Szene aus einem Doritos-Werbespot: Mitarbeiter der Berliner Schwimmhalle fühlten sich durch laszives Verhalten unter Saunagästen gestört (Bild: Doritos)
Die öffentliche Schwimmhalle am Ernst-Thälmann-Park in Berlin hat ihren montäglichen Saunatag nur für Männer abgeschafft. Grund für die plötzliche Maßnahme sind Beschwerden über sexuelle Kontakte zwischen Saunagästen, berichtete am Dienstag der "Tagesspiegel".
Die Lokalzeitung zitierte dabei einen anonymen Gast, dem das Personal gesagt habe: "Es gibt da nur noch Schwule! Die haben ja auch überall Sex! Auch vor Kindern! Überall – und wir müssen 'das' dann auch noch wegmachen." Die Mitarbeiter der Schwimmhalle bestreiten laut einem Sprecher der Berliner Bäder-Betriebe (BBB) diese Äußerung.
Herrentag durch gemischten Tag ersetzt
Die Bäderverwaltung bestätigte jedoch, dass es am Ernst-Thälmann-Park am Herrentag zu "Anzüglichkeiten" gekommen sei. Mitarbeiter hätten mehrfach laszives Verhalten unter Gästen beobachtet. Bis Ende des Monats wurde die reine Männersauna deshalb durch einen gemischten Saunatag ersetzt. Das Personal werde sich in Kürze zusammensetzen, den Sachverhalt erneut besprechen und dann entscheiden, wie es im Februar weitergehe.
Ein schwuler Stammgast kritisierte die Entscheidung der Schwimmhalle in einem Brief an die Berliner Bäder-Betriebe, das Bezirksamt Pankow und die Senatsverwaltung für Inneres und Sport. Er fühle sich "persönlich diskriminiert, beleidigt und unter Generalverdacht gestellt", zitierte der "Tagesspiegel" aus dem Schreiben. Der Mann könne die Abschaffung des Herrentags nicht nachvollziehen. Er selbst habe in dem Bad "noch nie sexuelle Vorgänge erlebt". (cw)
Update 13.20 Uhr: Entscheidung zurückgenommen
Die montägliche Herrensauna in der Schwimmhalle am Ernst-Thälmann-Park findet doch weiterhin statt. Wie der "Tagesspiegel" in einer aktualisierten Fassung online berichtet, wurde die Aussetzung am Dienstagabend zurückgezogen. Eine Begründung für die Entscheidung wurde nicht genannt.
Aber, der anonyme Beschwerdeführer übertreibt sicherlich auch, und hört sich eher nach einem "besorgen Bürger" an. Und der andere, der sich "persönlich diskriminiert fühlt", mein Gott! Wie hat er nur bis zum heutigen Tage als MANN überlebt? Einerseits betrifft ihn das überhaupt nicht, da passiert ja nichts sexuelles, nach seiner Aussage. Oder er geht da nur zum Spannen hin, und fühlt sich jetzt homophob beleidigt, weil andere das störend finden, was da passiert. "Diskriminierung!!1!" schreit er. Also wegen solcher Leute, die in der Öffentlichkeit sexuelle Spielchen spielen, uneinsichtig, unsensibel, unverschämt und auch noch pampig sind, verspielen sie für die unbeteiligten nicht-heteronormativen Leuten soziale Akzeptanz. Die Sexschweine sollten sich was schämen!