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Erneuter Vorstoß

Bischof Bode zeigt sich offen für Segnung von Homo-Paaren

Erneut hat der Vizechef der Deutschen Bischofskonferenz seine Kirche aufgefordert, auf Schwule und Lesben zuzugehen. Man müsse auf die staatliche Öffnung der Ehe reagieren.


Bischof Franz-Josef Bode appelliert an seine Kirche, Schwule und Lesben nicht immer nur als böse Sünder abzustempeln (Bild: Bistum Osnabrück)
  • 24. Januar 2019, 16:03h 7 2 Min.

Franz-Josef Bode, der katholische Bischof von Osnabrück, hat in einem Interview mit katholisch.de erneut dazu aufgerufen, über eine Segnung von Homo-Paaren nachzudenken. Bereits vor einem Jahr hatte der 67-Jährige eine Debatte in der katholischen Kirche über die Anerkennung gleichgeschlechtlicher Beziehungen gefordert (queer.de berichtete). Kurz vor Weihnachten erneuerte er diese Forderung (queer.de berichtete)

Auf das Thema Segnung Homosexueller angesprochen, sagte Bode jetzt: "Was wir brauchen, ist eine Form, mit der wir das Miteinander von Menschen würdigen, die bindungsbereit, verantwortungsvoll und treu in Liebe zueinander stehen." Es müsse eine pastorale und auch eine liturgische Begleitung geben. Allerdings sei noch nicht klar, wie diese aussehen könnte, "aber ich bin sicher, dass die Kategorie des Segens dabei eine Rolle spielen wird".

Bode: Kirche muss auf Ehe für alle reagieren

Diese Frage sei außerdem wichtiger geworden, "seit es die staatliche Ehe für alle gibt", so der stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz. "Darauf müssen auch wir als Kirche bald reagieren." Die Kirche dürfe Homosexualität nicht immer nur unter dem Aspekt "schwerer Sünde" behandeln. "Dieses Thema polarisiert sehr, das merke ich an zahlreichen Zuschriften, die ich bekommen habe. Viele davon sind verletzend und gehen manchmal unter die Gürtellinie", so Bode.

Bislang gibt es noch kein Anzeichen, dass sich die Kirche in der Frage der Wertschätzung homosexueller Partnerschaften bewegt. Reinhard Kardinal Marx, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, lehnte es letztes Jahr ab, auf der Frühjahrskonferenz über das Thema Segnung homosexueller Paare zu diskutieren (queer.de berichtete).

Mathias von Gersdorff: Bode müsste gefeuert werden

Der erneute Vorstoß führte auch zu scharfer Kritik von katholischen Aktivisten, die derzeit versuchen, pauschal Homosexuelle für den Kindesmissbrauch innerhalb der Kirche verantwortlich zu machen. So reagierte der katholische Publizist Mathias von Gersdorff am Mittwoch in seinem Blog mit Verachtung auf den Vorstoß Bodes: "Laufend werden Vorwürfe gegen den Vatikan erhoben, dieser hätte homosexuelle Priester, Bischöfe und sogar Kardinäle gedeckt und ihre Missbräuche und sündhaften Taten vertuscht. Sodann meldet sich Bischof Bode erneut mit seiner Forderung zu Wort, die Homosexualität im Grunde genommen zu akzeptieren und zu segnen." Bode, so forderte Gersdorff, "müsste wegen seiner arroganten Hartnäckigkeit sofort abgesetzt werden". (dk)

#1 maaartinAnonym
  • 24.01.2019, 17:24h
  • eigentlich sehr löblich. soviel menschlichkeit zeigen die wenigsten katholischen "würdenträger".

    bin mir aber nicht sicher, ob die katholischen regeln in osnabrück gemacht werden...

    wenn man realistisch ist, wird er, wenn er so weiter macht in einiger zeit von der katholischen kirche rausgeschmissen oder anderweitig stillgelegt. scheiterhaufen kommt einfach nicht mehr so gut in den medien.
  • Direktlink »
#2 goddamn liberalAnonym
#3 maaartinAnonym

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