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USA

Früherer Homo-"Heiler" sucht einen Boyfriend

Einst war David Matheson einer der prominentesten Homo-"Heiler" der Mormonen-Sekte – jetzt hat er sich geoutet und sucht nach der großen Liebe.


David Matheson versuchte 20 Jahre lang, Männer vom schwulen Datingmarkt zu entfernen – jetzt sucht er selbst ein Date

  • 25. Januar 2019, 14:59h 22 2 Min.

David Matheson, einer der bekanntesten Homo-"Heiler" der USA, hat sich als schwul geoutet. Gleichzeitig hält der überzeugte Mormone aber an seinem Glauben fest und verteidigt Menschen, die sich von ihrer Homosexualität "heilen" lassen wollen. Die aus Utah stammende Ikone der Ex-Gay-Bewegung versuchte seit 1996, Homosexuelle zu "heilen". Der an einer mormonischen Universität ausgebildete Partnerschaftsberater ist Autor des Buches "Becoming a Whole Man", in dem er Schwulen vorwirft, keine richtigen Männer zu sein.

Die LGBTI-Organisation "Truth Wins Out" hatte am Sonntag erstmals über das Coming-out Mathesons berichtet. Auf der Website der Gruppe, die gegen die Ex-Gay-Bewegung kämpft, verteidigt der Neu-Schwule sowohl seine jahrelange Arbeit als Homo-"Heiler" als auch seine Ehe mit einer Frau: "Meine Zeit in einer heterosexuellen Ehe und in der 'Ex-Gay'-Welt war authentisch und ernst gemeint und ein großer Segen für mich", so Matheson. Er und viele andere hätten sich in dieser Welt positiv weiterentwickelt. Diese Weiterentwicklung habe aber bei ihm nicht mehr funktioniert – und daher habe er einen anderen Weg gesucht. "Jetzt entscheide ich mich, das Leben eines schwulen Mannes zu leben."

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Schwules Leben wurde "nicht-verhandelbares Bedürfnis"

Auf seiner Facebookseite bestätigte Matheson am Dienstagmorgen, dass er als schwuler Mann leben werde. "Ich habe gemerkt, dass ich es nicht mehr vermeiden will, in einer intimen Beziehung mit einem Mann zu sein. Das ist zu einem nicht-verhandelbaren Bedürfnis geworden." Gleichzeitig versicherte er, dass er nicht "aufgegeben" habe und "Ehen zwischen einer gleichgeschlechtlich orientierten Person und einer heterosexuellen Person" nicht verurteile.

In sozialen Netzwerken hagelt es Kritik an Matheson, weil er sich nicht für seine Arbeit als Homo-"Heiler" entschuldigt hat und weiterhin die Ex-Gay-Bewegung verteidigt. Dabei sind sich Wissenschaftler heutzutage praktisch einig sind, dass "Heilung" von Homosexualität nicht möglich ist und entsprechende "Therapien" Menschen in die Depression oder gar den Selbstmord treiben. Der Weltärztebund stellte bereits 2013 fest, dass Homo-"Heiler" Menschenrechte verletzten (queer.de berichtete).

Viele ehemalige Ex-Gay-Aktivisten haben sich inzwischen für ihre Tätigkeiten entschuldigt. Vor fünfeinhalb Jahren löste sich etwa Exodus International, die größte Homo-"Heiler"-Organisation der Welt, auf – und der Chef der Gruppe schrieb einen langen Entschuldigungstext mit der Überschrift "I Am Sorry". Darin bedauerte er, so vielen Menschen Schaden zugefügt zu haben (queer.de berichtete). (dk)

#1 TomDark
  • 25.01.2019, 16:20h
  • Schon wieder so einer, der

    "Schwulen vorwirft, keine richtigen Männer zu sein."

    Und dazu noch einer, der sich nach einer Karriere als Homo-Heiler als schwul outet.

    Leute, wenn man mit sich selbst nicht klar kommt, dann kann man sich professionelle Hilfe holen!

    Aber seine Minderwertigkeitskomplexe damit zu kaschieren, dass man sie auf andere Menschen projiziert und sie damit diffamiert und diskreditiert, das bringt einfach nichts!
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#2 Alexander_FAnonym
  • 25.01.2019, 16:49h
  • Ein erster Schritt ist damit gemacht. Dafür kann man ihn schon mal beglückwünschen. Immerhin erfordert das auch einigen Mut.

    Hoffentlich bleibt der nächste Schritt aber nicht aus und Herr Matheson entschuldigt sich für seine langjährigen Aktivitäten. Das wäre etwas, was man durchaus erwarten könnte.

    Also komm schon, Dave: wer A sagt, muss auch B sagen. Soviel Arsch in der Hose wirst du wohl noch haben.
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#3 Patrick SAnonym
  • 25.01.2019, 17:04h
  • Nach dem er sich geoutet hat und danach jedem mit einem Mindestmaß an Verstand klar sein dürfte, dass seine "frühere Arbeit" völlig sinnbefreit und unwirksam war, sollte ihm jemand den Prozess machen, für hundertfach verursachtes Leid gegenüber Jugendlichen Homosexuellen, die nicht in der Lage waren, sich gegen die Zwangseinweisung in das Homoheilercamp zu wehren und psychischer und physischer Folter ausgesetzt wurden.
    Einfach nur widerlich solche Personen.
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