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In seinem Buch "Die Seelentöter" beschreibt Bernhard Veil seine teils homoerotischen Erfahrungen in der katholischen Kirche – jetzt ist der erste Band erschienen.
Wer hinter die Kulissen der katholischen Kirche schaut, wird feststellen, dass die zahlreichen Missbrauchsfälle des Klerus, die in den vergangenen Jahren in vielen Ländern aufgedeckt wurden, nur die Spitze des Eisberges sind. Mit Schikanen, Lügen und Verleumdungen sowie mit jahrelangem Mobbing gehen Priester gegen ihre Mitarbeiter vor und setzen die gesamte Palette des Psychoterrors ein, um unbequeme Bedienstete los zu werden und kritisch denkende Arbeitskräfte in Misskredit oder zum Schweigen zu bringen.
Da die Kirchen in Deutschland als Körperschaften des öffentlichen Rechts einen Sonderstatus genießen, können sie ihre innerbetrieblichen Angelegenheiten selbst regeln und müssen sich nicht an das Betriebsverfassungsgesetz halten. Somit fallen die kirchlichen Mitarbeiter aus dieser staatlich verordneten Fürsorgepflicht der Arbeitgeber heraus und können von ihren Vorgesetzten und Kollegen gnadenlos gemobbt, sowie psychisch und körperlich geschädigt werden.
In der Reihe "Die Seelentöter" beschreibt Bernhard Veil seine Erfahrungen, die er während seines Dienstes als Mitarbeiter in der katholischen Kirche erdulden und erleiden musste. Zu seinem Arbeitsalltag gehörten Schikanen, Lügen und Verleumdungen. In allen sechs Bänden, die im Laufe dieses Jahres erscheinen werden, beschreibt er immer wieder seine Begegnungen mit homosexuellen Priestern, die teils verdeckt, teils ganz offen ihre Sexualität ausleben.
Veil absolvierte die mittlere Beamtenlaufbahn bei der Stadtverwaltung Aalen. Nach dem Abitur studierte er katholische Theologie in München und Jerusalem und begann bei der Diözese Rottenburg-Stuttgart eine dreijährige Ausbildung zum Pastoralreferent. Nach der zweiten Dienstprüfung ging er nach Ludwigsburg in eine Pfarrei mit über 10.000 Katholiken. Zu seinem Dienstauftrag gehörten neben dem regelmäßigen Predigtdienst die Jugendarbeit und Erwachsenenbildung sowie der Religionsunterricht an einer Realschule und an einem Gymnasium. Danach ließ er sich in Heidelberg zum Klinikseelsorger ausbilden und arbeitete fünfzehn Jahre im Zentralklinikum Stuttgart (Katharinenhospital). In München und Wien absolvierte er eine psychotherapeutische Ausbildung (Logotherapie und Existenzanalyse) und schrieb seine Abschlussarbeit über das "Phänomen der Trauer". Bis zu seinem Ruhestand arbeitete er als Klinikseelsorger in Geislingen a.d. Steige und betreute alte Menschen in vier Alten- und Pflegeheimen. (cw/pm)
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