Was wohl der Papst dazu sagt? Ex-No-Angel Lucy und "Superstars"-Zweite Juliette haben laut "Bild" eine lesbische Beziehung.
Von Jan Gebauer
Irgendwie ist es typisch: Am 5. September soll das neue Album von Ex-No-Angels-Sängerin Lucy "Lucylicious – The Other Side" erscheinen. Für genügend PR braucht man am besten auch ein Skandälchen und nichts kommt so gut wie ein Outing in einer großen Boulevard-Zeitung. Dass Lucy bekennende Lesbe ist, war schon lange kein Geheimnis mehr, dafür verblüfft nun ihre neue Liebe mit dem Bekenntnis, eine Schwäche für Frauen zu haben: Juliette Schoppmann, ihres Zeichens Zweite bei der ersten "Superstar"-Staffel. "Ja wir lieben uns" und "Jetzt sind sie ein lesbisches Liebespaar", betituliert Deutschlands führendes Schmuddelblatt "Bild" heute triumphierend ihre Neuigkeit um die beiden Pop-Sängerinnen. Dazu gibt es eine aufreizende Bildcollage, die mehr von Juliettes großer Nase und üppigen Dekolleté zeigt, als es der talentiertesten "Superstar"-Teilnehmerin lieb sein dürfte.
"Ja, es stimmt – es ist Liebe", ließen Lucy und Juliette gestern der "Bild" ausrichten. Mehr wollten sie derzeit nicht über ihr Privatleben preisgeben. Keine intimen Dental-Dam-Bekenntnisse oder schlüpfrigen Sex-Beichten, die jeden Bauarbeiter und Kranfahrer von Castrop-Rauxel bis Unterhaching den Saft in den Lenden zum Kochen bringen könnte. Die gebürtige Bulgarin Lucy lebt seit 2003 in Köln, übernahm seinerzeit die Hauptrolle im Musical "Jekyll & Hyde" und outete sich kurz darauf als Lesbe. Später übernahm sie sogar die Schirmherrschaft für den CSD. Auch Juliette lebt in Köln – kein Wunder, dass sich die Beiden irgendwann über den Weg liefen. Erst im Dezember 2004 standen beide gemeinsam für den Benefiz "Cover Me" in Köln auf der Bühne. Im Februar wurde dann scheinbar aus Freundschaft Liebe.
Auch Juliettes Ex-Freund Daniel Lopes, ebenfalls einst Teilnehmer bei "Deutschland sucht den Superstar", hat sich zu Wort gemeldet: "Als ich es das erste Mal gehört habe, war ich schockiert. Wie kommt Juliette dazu, jetzt eine Frau zu lieben?", wird der Latino zitiert. Hat das brasilianische Fieber versagt? "Ich weiß nicht, ob es eine Phase ist oder nicht." Inzwischen freut er sich aber für seine Ex: "Die beiden sind glücklich und nur das zählt." Auf ihrer Homepage dementierte Juliette Schoppmann Anfang 2004 noch Gerüchte über eine mögliche Beziehung mit der Siegerin der zweiten "Superstars"-Staffel Elli. Außerdem hat sie auf die Frage, ob sie lesbisch sei und eine Beziehung mit ihrer damaligen Managerin Andrea vorm Walde habe, geantwortet: "Nein, ich bin nicht lesbisch. Andrea ist meine Managerin, und da wir seit Juni 2003 auf Grund unserer vielen Arbeit mehr Zeit miteinander verbringen als mit jedem anderen Menschen in unserem Leben, haben wir festgestellt, dass wir somit sozusagen Lebenspartner sind." Ahja!
Ich finde es ja schön, wenn sich zwei lesbische Musikkünstlerinnen outen, das ist ja mal ein Balsam nach der Quälerei mit den Berichten über den Papst und die Iraner und hast-du-nicht-gesehen. Aber zitiere mal den Spruch, dass man nicht alles glauben sollte, was in der (Bild-)Zeitung steht. Ich wünsche den beiden viel Glück in der Liebe und eine dauerhafte Liebesbeziehung.
Jetzt fehlt nur noch, dass die Blöd-Zeitung sich ein Bild aus zwei Schwulen/Bi-Boys zurecht schneidet und daraus die nächste antischwule Zeitungslüge fabriziert, vielleicht wirds dann eine angebliche Liebesaffäre zwischen Lorenzo und Daniel Küblböck, oder Ross von Bro'sis mit Eloy de Young, oder Steven Gatley mit Elton John und haste-nicht-gesehn...
hi.
ich hab die beiden auf einer gala schon anfang des jahres
am tisch sitzen gehabt und war nach der ersten
knutschattacke etwas baff. aber dann wurde mir gesagt,
dass "das" doch sowieso schon jeder wusste.
schön, dass die BILD daraus noch ne schlagzele basteln
kann!
Bei der BlödZeitung wissen wir alle bereits, welches Niveau dort herrscht...das weiss das ganze Land.
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Zu Juliette muss ich sagen, dass sie fast die einzige Person bei DSDS war, die der Sendung Niveau geben konnte...ihre Stimme und musikalische Ausbildung haben mich sehr damals überzeugt.