Passagiere verlassen eine British-Airways-Maschine: Ob sie sich auch wundern, warum das Geschlecht bei einer Flugbuchung überhaupt erfasst wird? (Bild: Pom' / flickr)
Mehrere große Fluggesellschaften wollen ihren Passagieren eine dritte Geschlechtsoption bei der Buchung von Tickets anbieten. So kündigten British Airways und Air New Zealand in der vergangenen Woche an, dem Beispiel der US-amerikanischen Linien American Airlines, Delta und United folgen zu wollen, die bereits entsprechende Vorbereitungen treffen.
Zuvor hatte der internationale Airline-Verband IATA Leitlinien für Fluglinien veröffentlicht, die ihren Passagieren weitere Geschlechtsoptionen anbieten wollen. Auf den in englischer Sprache formulierten Tickets könnte demnach beispielsweise ein "X" oder "undisclosed" (nicht bekanntgegeben) oder "Mx" statt "Mr" oder "Mrs" stehen.
Auch nicht-binäre Menschen sollen sich willkommen fühlen
"Wir wissen, wie wichtig es für alle unsere Kunden ist, sich wohl und willkommen zu fühlen", erklärte ein Sprecher von British Airways. "Wir arbeiten an Änderungen auf unserer Buchungsplattform, um dem nachzukommen." Air New Zealand wolle prüfen, wie weitere Geschlechtsoptionen in die verschiedenen digitalen Systeme des Unternehmens übernommen werden könnten.
Von einem "wichtigen Schritt" sprach Julia Ehrt von der International Lesbian, Gay, Bisexual, Trans and Intersex Association (ILGA). Betroffene Personen hätten oft Schwierigkeiten beim Check-In oder bei der Security, manchmal werde ihnen gar das Boarding verweigert.
Der Lufthansa-Konzern, zu der u.a. Lufthansa, Swiss und Austrian Airlines gehören, überlegt nach einer Meldung der Nachrichtenagentur noch, ob er am binären Buchungsmodell festhalten soll oder nicht. Eine Entscheidung werde auf jeden Fall einheitlich für alle Fluglinien der Unternehmensgruppe getroffen. (cw)
Höchstrichterliche Urteile spielen für die LH also offenbar keine Rolle? Was gibt es da zu überlegen?
Die LH wird die Zeit nicht anhalten können.