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  • 19. August 2005 25 2 Min.

Köln Auch die Polizei in Brandenburg führt eine elektronische "Rosa Liste", ergab jetzt eine Umfrage von queer.de in allen Innenministerien. Zur Erfassung von Strafanzeigen und Verkehrstraftaten wird in Brandenburg das Polizeiliche Auskunftssystem Straftaten (PASS) genutzt, das nach Angaben des Innenministeriums 1998 von Sachsen übernommen wurde. "Das System PASS ist eine ausschließlich polizeiinterne recherchefähige Anwendung mit Angaben zu Tatverdächtigen, zur Tat sowie in Ausnahmefällen zu Opfern. Angaben zu Zeugen oder Unbeteiligten werden nicht erfasst", so Dorothée Stacke, Pressesprecherin des Ministeriums, gegenüber queer.de. Im Bereich der "Opfercharakteristik" ließen sich Personaldaten mit den Katalogwerten "Homosexueller", "Strichjunge" und "Transvestit" versehen. "Darüber hinaus ist für die Erfassung der Tat ein Eingabefeld mit dem Hinweis auf Homosexualität, die mit der Tat in Verbindung stehen könnte, vorhanden. Der Eintrag in den jeweiligen Katalogfelder ist nicht obligatorisch als Pflichtfeld vorgegeben", so Stacke. Eine Recherche im System für den Zeitraum 1995 bis jetzt habe 15 Einträge mit dem Vermerk "Homosexueller" und einen Eintrag mit dem Vermerk "Transvestit" ergeben. Bereits bei der Entwicklung des Systems sei "die Erfassung unter dem Gesichtspunkt vorgesehen, über Besonderheiten der Opfercharakteristik bzw. der Tat kriminalistisch relevante Informationen zur Ermittlung von Tatverdächtigen zu erlangen, die wiederkehrend spezielle Tatbegehungsweisen verfolgen bzw. Opfer auf Grund besonderer Neigungen oder Besonderheiten aussuchen", so die Pressesprecherin. "Im Zusammenhang mit der nunmehr erfolgten Prüfung wurde festgestellt, dass diese Daten bisher jedoch keine Relevanz in der Ermittlungstätigkeit erlangt haben. Durch MI BB wurde daher die Sperrung des Katalogfeldes veranlasst." Eine Löschung der erfolgten Einträge werde derzeit geprüft. Die queer.de-Anfrage hatte zuvor ergeben, dass auch in Sachsen Datenmerkmale über Homosexualität erfasst wurden, wie bereits aus NRW, Bayern und Thüringen bekannt. Alle übrigen Bundesländer erfassen solche Daten laut eigenen Angaben nicht, aus Berlin fehlt jedoch noch immer eine Antwort an die Redaktion. Auch das Bundesinnenministerium hat noch nicht auf Fragen der Redaktion geantwortet, nachdem das Innenministerium in Sachsen geantwortet hatte, im bundesweiten System "Inpol" lasse sich die sexuelle Orientierung von Tatopfern erfassen. (nb)

-w-

#1 Stefan K.Anonym
  • 19.08.2005, 12:28h
  • So eine Sauerei! Hat die Polizei nix besseres zu tun, als über Menschen wie uns zu recherchieren, wobei von uns ja noch weniger Straftaten ausgehen? Wo bleibt der Respekt, die Rücksicht, die Hemmung, andere Menschen anzuprangern?
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#2 MarkusAnonym
  • 19.08.2005, 13:35h
  • Bedankt Euch bei Herrn Schönbohm - der übrigens in Maggie Merkels etwaigem Bundeskabinett den Verteidigungsminister geben wird. Was das für Lesben und Schwule bei der Bundeswehr bedeutet, kann sich jeder ausmalen, aber vermutlich ist es den meisten scheißegal: In Deutschland wird ja schließlich keiner ins KZ gesteckt, also ist ja alles ganz wunderbar. Auf, wählen wir den schwarzen Muff...
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#3 manni2Anonym
  • 19.08.2005, 14:28h
  • Wie schon so oft gesagt, die CDU und CSU sollten endlich den Mut haben und das "C" aus den Parteinamen entferenen. Durch welchen Buchstaben das C ersetzt werden sollte koennt ich Euch wohl alle denekn. Deutschland hatte mal so eine Partei , den Homosexuellen ging es mit dieser
    Partei verdammt schlecht, oder besser gesagt es ging ihnen an den Kragen.
    Deshalb nur Rot oder Gruen waeheln!!!
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