In der seit 2015 laufenden Erfolgsserie "Empire" spielte Jussie Smollett bislang den offen homosexuellen Sohn eines Hip-Hop-Moguls (Bild: Fox)
US-Schauspieler Jussie Smollett, der laut Polizei einen gegen ihn gerichteten rassistischen und homophoben Angriff erfand, muss am 14. März wegen mehrerer Vergehen vor Gericht erscheinen. Eine Grand Jury im Bezirk Cook County erhob Anklage in 16 Punkten. Es geht dabei um falsche Angaben gegenüber den Behörden.
Der schwule Afroamerikaner hatte Ende Januar berichtet, er sei nachts in Chicago auf offener Straße von zwei Maskierten angegriffen und rassistisch und homophob beleidigt worden (queer.de berichtete). Nach Überzeugung der Polizei war die Attacke aber gestellt: Smollett soll zwei Männern für den vorgetäuschten Angriff 3.500 Dollar (rund 3.100 Euro) gezahlt haben, weil er sich von seiner Opferrolle berufliche Vorteile erhofft habe (queer.de berichtete).
Dem Schauspieler drohen mehrere Jahre Haft
Smollett wurde im Februar festgenommen, kam nach Zahlung einer Kaution jedoch vorerst frei (queer.de berichtete). Bei einer Verurteilung könnte ihm eine Strafe von mehreren Jahren Gefängnis drohen.
Aus Folgen der Dramaserie "Empire" wurde seine Figur Jamal Lyon inzwischen entfernt (queer.de berichtete). Der Schauspieler selbst hat die Vorwürfe stets zurückgewiesen und auf die Echtheit des Überfalls beharrt. (cw/dpa)