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Neue Studie
Junge Amerikaner verlieren die Lust auf Sex
Der Anteil junger Menschen in den USA, die keinen Geschlechtsverkehr haben, habe im vergangenen Jahr einen neuen Höhepunkt erreicht, berichtet die "Washington Post".
- 30. März 2019, 10:28h 2 Min.
In den USA wächst offenbar eine Generation von Sexmuffeln heran. Der Anteil junger Menschen, die keinen Geschlechtsverkehr haben, habe 2018 einen neuen Höhepunkt erreicht, heißt es in einer am Freitag in der "Washington Post" veröffentlichten Studie. Von den 18- bis 29-Jährigen hätten 23 Prozent in der Befragung angegeben, in den vorangegangenen zwölf Monaten keinen Sex gehabt zu haben. Im Jahr 2008 lag dieser Wert bei gerade mal acht Prozent.

Bild: The Washington Post
Besonders keusch verhielten sich junge Männer: Von ihnen blickten 28 Prozent auf eine mindestens einjährige Sex-Flaute zurück – drei Mal mehr als im Jahr 2008. Bei Frauen lag dieser Wert in der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen bei 18 Prozent.

Bild: The Washington Post
Etwas reger verläuft das Liebesleben der 30- bis 39-Jährigen: Hier gaben nur sieben Prozent an, ein Jahr keinen Sex gehabt zu haben. In der Altersgruppe von 50 bis 59 Jahren lag der Wert bei 13 Prozent. Nach sexueller Orientierung wurde im Bericht der "Washington Post" nicht unterschieden.
Grundsätzliche Änderungen im Bindungsverhalten
Das Nachlassen sexueller Aktivität gerade bei jungen Leuten sei auf grundsätzliche Änderungen im Bindungsverhalten zurückzuführen, sagte die Psychologin Jean Twenge von der Universität San Diego der Tageszeitung. Junge Menschen in den USA warteten länger als früher, bis sie Partnerschaften eingingen.
Zudem gebe es im Internetzeitalter einfach mehr Dinge, die von körperlicher Zweisamkeit ablenkten. "Heute kann man um zehn Uhr abends einfach viel mehr machen als noch vor 20 Jahren", sagte die Psychologin. Weitere Ergebnisse zeigten eine Abnahme von festen Partnerschaften und auch Ehen bei jungen Leuten – und Hinweise auf soziale Unterschiede. So hätten 54 Prozent der Joblosen keinen Partner oder keine Partnerin, bei Menschen mit Arbeit beträgt der Anteil 32 Prozent. (cw/AFP)















