Hauptmenü Accesskey 1 Hauptinhalt 2 Footer 3 Suche 4 Impressum 8 Kontakt 9 Startseite 0
Neu Presse TV-Tipps Termine
© Queer Communications GmbH
https://queer.de/?3334
  • 25. August 2005 33 1 Min.

Hamburg Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat sich erneut gegen ein umfassendes Adoptionsrecht für schwule und lesbische Paare ausgesprochen. Dem Hamburger Schwulenmagazin "hinnerk" sagte er laut einer Vorabmeldung, gleichgeschlechtliche Paare seien keine schlechteren Eltern. "Wichtig ist aber auch: was können wir realistischerweise erreichen? Die[s] betrifft den Bundesrat, aber auch die öffentliche Akzeptanz von Politik", so Schröder - obwohl ein vollständiges Adoptionsrecht auch ohne Zustimmung des Bundesrats zu erreichen ist. In der WDR/NDR-Sendung "Wahlarena", die an Mittwoch ausgestrahlt wurde, hat sich Schröder auf die Frage eines Zuschauers zum Adoptionsrecht für Homo-Paare erst überrascht und stockend gezeigt. "Äh, ich habe persönlich Schwierigkeiten, da weiter zu gehen", sagte Schröder danach. In "hinnerk" hatte sich Schröder ansonsten für den weiteren Ausbau der Lebenspartnerschaft und gegen Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung ausgesprochen. "Das vertreten wir mit Nachdruck - gegen diejenigen, die mit massiven Druck beispielsweise das Antidiskriminierungsgesetz verhindern wollen", so Schröder laut dem Vorabbericht. Auch in Sachen Homo-Ehe hätten "CDU und CSU (...) über Jahrzehnte nichts in dieser Richtung getan". (nb)

17.11.05 | Meinung - Standpunkt
Große Koalition des Stillstands
12.11.05 | Politik - Deutschland
Müntefering doch für ADG-Schutz
11.11.05 | Politik - Deutschland
SPD knickt bei Homo-Themen ein
19.09.05 | Politik - Deutschland
Acht Homos im neuen Bundestag
13.09.05 | Politik - Deutschland
Warme Sitze im Bundestag
07.09.05 | Politik - Deutschland
Homos: Schröder vorn
-w-

#1 egalAnonym
  • 25.08.2005, 12:24h
  • Ich habs gesehen, war wirklich peinlich, was Schröder da von sich gegeben hat, war von der Frage völlig überrumpelt - warum bitte? Aber das peinlichste aus meinen Augen war der Satz, neben Homosexuellen gäbe es auch gleichgeschlechtliche Frauenpaare *kopfschüttel* Wann kapieren die Leute bitte endlich, daß der Begriff Homosexuelle genau wie der Begriff Heterosexuelle beide Geschlechter umfasst! Mit der Ausklammerung von Lesben aus dem Begriff Homosexuelle werden diese noch unsichtbarer gemacht bzw nicht ernst genommen, wiel man bei der ganzen Diskussion dann nur Schwule meint. Außerdem geht es um sprachliche Genauigkeiten bzw. hier auch um sauberen Journalismus. Wenn die Medien und öffentliche Leute es nichtmal schaffen, die Sprache richtig zu gebrauchen, wie soll das denn bei Erna Normalverbraucherin und Otto Normalverbraucher klappen? Pisa läßt grüßen ....
  • Direktlink »
#2 gerdAnonym
  • 25.08.2005, 12:31h
  • Mittlerweile haben wir in den europäischen Nachbarländern Grossbritannien, Spanien, Schweden und den Niederlanden das gemeinschaftliche Adoptionsrecht für homosexuelle Paare.

    In weiteren europäischen Ländern haben wir bisher nur die Stiekindadoption von leiblichen Kindern durch homosexuelle Paare, wie dies auch bei uns seit Anfang Januar der Fall ist.

    Während die Position der katholischen Kirche im Vatikan bisher ablehnend ist (zum gesamten Themenbereich Homosexualität), ist die Haltung der EKD und ihrer Landeskirchen wesentlich differenzierter. Dort wird die Eingetragene Lebenspartnerschaft von den meisten evangelischen Synodalen mitgetragen (siehe zahlreiche Synodenentscheidungen zur Segnungsgottesdiensten: zuletzt in Oldenburg); die EKD tritt gegen Diskriminierungen offensiv ein und befürwortet ebenso die Stiefkindadoption. Offen ablehnend ist aber die Haltung der EKD zur gemeinschaftlichen Adoption zu nichtleiblichen Kindern.

    Und anscheinend hat Herr Schröder sich auf die Haltung der EKD und ihrer evangelischen BischöfInnen eingependelt, wie dies in der SPD in dieser Frage zu beobachten ist: Stiefkindadoption bei der SPD wird befürwortet, aber keine gemeinschaftliche Adoption nichtleiblicher Kinder.

    Da sind die Linkspartei, die Grünen und die FDP ein Schritt weiter als die SPD anscheinend, wie dies die Äußerung von Herrn Schröder zeigt.

    Das dürfe dann wohl bei homosexuellen WählerInnen den Ausschlag für die Wahl geben: die Grünen stehen weiterhin an führender Position, wobei Linkspartei und SPD "sehr knapp" folgen, während die FDP sich mit ihrer Haltung zum Antidiskriminierungsgesetz einen "Bärendienst" geleistet hat (denn ansonsten schneidet sie in homopolitischen Fragen "besser" als die SPD ab: siehe Adoptionsrecht).

    Man muss der SPD aber konzidieren, dass sie auf der Ebene der EKD sich "eingependelt" hat.
  • Direktlink »
#3 BjoernXAnonym
  • 25.08.2005, 12:50h
  • Ich habe die Sendung auch gesehen.

    Da zeigt sich, dass man selbst einen so guten Redner wie unseren Bundeskanzler aus dem Konzept bringen kann.

    Ich finde es höchst peinlich, dass der zweithöchste Mann unseres Staates nicht einmal weiß, was "homosexuell" ist.

    Ich glaube, ein Großteil der Gleichstellung ist den Grünen zu verdanken. Die SPD stellt sich bei so etwas zwar nicht que(e)r, allerdings übernimmt sie auch nicht die aktive Rolle und glänzt durch Eigeninitiative.
  • Direktlink »

Kommentieren nicht mehr möglich
nach oben

Newsletter
  • Unsere Newsletter halten Dich täglich oder wöchentlich über die Nachrichten aus der queeren Welt auf dem Laufenden.
    Email: