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Kanadische Initiative

Steinigung von Schwulen: 36 Staaten erhöhen Druck auf Brunei

Auch Deutschland hat eine Erklärung der Equal Rights Coalition unterzeichnet, in der der Sultanat Brunei aufgefordert wird, die Todesstrafe für Homosexualität wieder abzuschaffen.


Bruneis Sultan Hassanal Bolkiah
  • 16. April 2019, 10:05h 20 2 Min.

Auf Initiative Kanadas haben 36 Staaten das Sultanat Brunei aufgefordert, die Todesstrafe für schwulen Sex wieder abzuschaffen. In der Erklärung der Equal Rights Coalition heißt es, man sei über die kürzlich eingeführten "extremen Strafen" zutiefst bestürzt.

Die Scharia-Gesetzgebung sei ein Verstoß gegen die internationalen Menschenrechtsverpflichtungen Bruneis und verletze insbesondere die Rechte von LGBTI-Personen, heißt es in der Resolution: "Die neuen Bestimmungen verschärfen die Marginalisierung von Angehörigen dieser Gruppen und erhöhen das Risiko, dass sie Diskriminierung, Verfolgung und Gewalt ausgesetzt sind, selbst wenn sie nicht aufgrund der neuen Gesetzgebung strafrechtlich verfolgt werden."

Die Erklärung wurde unterzeichnet von Albanien, Argentinien, Australien, Belgien, Chile, Costa Rica, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Island, Israel, Italien, Kanada, Kap Verde, Litauen, Luxemburg, Malta, Mexiko, Montenegro, Neuseeland, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden, Schweiz, Slowenien, Spanien, Tschechien, Uruguay, den USA und Zypern.

Die Equal Rights Coalition wurde im Juli 2016 auf Initiative der Niederlande und Uruguay gegründet, um sich auf internationaler Ebene für LGBTI-Rechte einzusetzen. Kanada und Chile übernehmen aktuell den Vorsitz.

Seit 3. April können Schwule gesteinigt werden

In Brunei gelten seit dem 3. April neue Scharia-Gesetze. Schwuler Sex und Ehebruch kann mit dem Tod durch Steinigung bestraft werden, ebenso wie die Beleidigung des Propheten Mohammed. Dieben können Gliedmaße amputiert werden. Frauen, die gleichgeschlechtlichen Sex haben, müssen mit einer Höchststrafe von 40 Stockhieben oder zehn Jahren Gefängnis rechnen (queer.de berichtete).

Die Einführung der Todesstrafe in Brunei hatte einen internationalen Aufschrei hervorgerufen. Prominente und Unternehmen wie die Deutsche Bank boykottieren nun die Hotels im Besitz des Sultans (queer.de berichtete). Das Auswärtige Amt hatte vor Inkrafttreten des Gesetzes die Botschafterin einbestellt (queer.de berichtete). Die Menschenrechtskommissarin der Vereinten Nationen hatte das neue Strafrecht als unmenschlich bezeichnet (queer.de berichtete). (cw)

-w-

#1 goddamn liberalAnonym
  • 16.04.2019, 13:39h
  • Man muss genau hinschauen, wer sich da für unser Lebensrecht einsetzt:

    V.a. Europa und die postkoloniale lateinamerikanische Welt, hier Länder wie Uruguay mit großer links-antiimperialistischer Tradition.

    Und: Wo will man uns töten?

    Eben.

    Angesichts dieser Faktenlage ist der Journalismus einer Hengameh Y. an Unmenschlichkeit nicht zu übertreffen. Zitat:

    "Und ein Fun-Fact zum Schluss: Homofeindlichkeit ist nicht typisch Islam, sondern typisch weißer Westen. Erst nachdem Kolonialismus und Orientalismus, welche muslimischen Communities Promiskuität und Lüsternheit zuschreiben, Einflüsse auf Glaubensreformen hatten, wurde Heteronormativität gepredigt. Auch das Kategorisieren von Identitäten, Begehren und Praxis durch Definition ist eine vom Westen initiierte Norm. Hätten eure Scheißvorfahren mal den Satz stay in your lane ernstgenommen, würde das alles jetzt nicht stattfinden müssen. So vieles würde jetzt nicht stattfindet. So check yourself before you wreck yourself!"


    teariffic.de/2015/03/21/warum-ich-personen-judge-die-diese-d
    emo-feiern-2/


    Welche Kolonialmacht hat das nie wirklich kolonisierte Land der "Scheißvorfahren" (leider Zitat!) dieser TAZ-'Journalistin' denn gezwungen, nach dem klerikalfaschistischen Zivilisationsbruch von '79 Schwulen- und Frauenmassaker und Pädo-Ehe einzuführen? Wer zwingt den steinreichen Sultan von Brunai zur Zivilisationsverweigerung?

    Hengameh Y.: blanke, bildungsferne Menschenfeindlichkeit unter 'queerer' Tarnkappe.

    Ich weiß schon, weshalb ich die TAZ nicht abonniere!

    PS So ganz nebenbei: Auch als tendenziell Anti-Deutscher kann ich mal die Tatsache anführen, dass Deutschland, also unsere "Scheißvorfahren", nie Kolonialmacht in der arabisch-islamischen Welt war.
  • Direktlink »
#2 DarussalamAnonym
  • 16.04.2019, 13:56h
  • Wieso wird denn nur auf Brunei Druck ausgeübt. Es gibt doch noch andere Länder und Regionen in denen die Scharia gilt oder die Todesstrafe für Homosexuelle.
  • Direktlink »
#3 goddamn liberalAnonym

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