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Fußball
Erneut homophobe Sprechchöre gegen Viktor Fischer
Der dänische Fußballverband DBU hat erstmals wegen schwulenfeindlicher Beleidigungen Geldstrafen verhängt. Betroffen sind die Erstligisten Bröndby IF und Odense BK.

Fußballprofi Viktor Fischer spielt für den FC Kopenhagen, bis 2017 stand er beim 1. FSV Mainz 05 unter Vertrag (Bild: FCK)
- 18. April 2019, 17:19h 2 Min.
Die homophoben Sprechchöre gegen den dänischen Fußballspieler Viktor Fischer reißen nicht ab. Am vergangenen Sonntag wurde der Linksaußen des FC Kopenhagen beim Finalrunden-Derby in Bröndby erneut von Heimfans beleidigt. Das berichtet der Sport-Informations-Dienst.
Schon bei früheren Aufeinandertreffen hatte es homophobe Sprechchöre gegen den 24-Jährigen gegeben, zuletzt auch im Spiel bei Odense BK am 7. April. Fischer reagierte damals cool: Nach Spielschluss warf er den Pöblern Kusshändchen zu (queer.de berichtete).
Geldstrafen gegen Bröndby und Odense
Bröndby und Odense waren wegen des Vorfalls in der vergangenen Woche vom dänischen Fußballverband DBU mit einer Geldstrafe in Höhe von 25.000 Kronen (rund 3.350 Euro) belegt worden. Es war das erste Mal, dass derartige Vorfälle im Nachbarland abgeurteilt wurden. Für den Wiederholungsfall hatte die DBU bereits mit einer härteren Strafe gedroht. "Homophobie ist inakzeptabel und gleichzusetzen mit Rassismus", hatte Fischer nach dem Vorfall in Odense gesagt. Bröndby-Boss Jan Bech Andersen nannte den erneuten Vorfall "absolut inakzeptabel".
Viktor Fischer stand von 2012 bis 2016 bei Ajax Amsterdam und von 2016 bis 2017 beim FC Middlesbrough unter Vertrag. Im Juni 2017 ging er zum 1. FSV Mainz 05. Dort absolvierte er zehn Spiele in der Bundesliga und zwei Spiele im DFB-Pokal. Nach wenigen Monaten schloss er sich dem FC Kopenhagen an und kehrte so in seine Heimat Dänemark zurück. Dort läuft sein Vertrag bis 2022. (cw)















Es kann doch nicht sein, dass Zuschauer einen fairen sportlichen Wettkampf stören und die Spieler an ihrem Job hindern.