In der am Sonntagabend ausgestrahlten letzten Folge der aktuellen "Biggest Loser"-Staffel hat der schwule Kandidat Flo in einem bewegenden Interview erzählt, wie sein Coming-out das Leben verändert hat.
In der gut dreistündigen Sendung waren die bereits ausgeschiedenen Kandidaten noch einmal vorgestellt worden. Als Flo in der Mitte der Show auf die Bühne kam, erklärte Moderatorin Chrstine Theiss anerkennend: "Du hast etwas geschafft, womit du für andere ein Vorbild werden kannst." Der 24-Jährige erzählte daraufhin: "Ich hab mich quasi öffentlich geoutet. Ich habe es meinem Papa erzählt", so Flo unter dem Jubel der Zuschauer. "Das war ein ganz großer Schritt für mich. Ich hab das Jahre verheimlicht und versteckt und jetzt fühle ich mich frei." Daraufhin Theiss: "Nur so kannst du es schaffen. Du musst endlich so leben dürfen, wie du dich fühlst. Du musst endlich frei sein und es ist so, so wichtig, dass du diesen Schritt gemacht hast."
Flo heute (links) und vor dem Start der Show (Bild: Screenshot Sat.1)
Flo hatte während der Show fast 40 Kilogramm an Gewicht verloren und offen über seinen Kampf gegen die Pfunde gesprochen, aber auch davon erzählt, wie er seit der Schulzeit gemobbt worden sei. Am Anfang der Sendung sagte er noch: "Ich ekel mich vor mir selbst", jetzt gehe er aber selbstbewusster durchs Leben. Flo war in Folge neun von "The Biggest Loser" von seinen Mitkandidaten aus der Show herausgewählt worden.
Homophobe Beleidigungen in sozialen Netzwerken
Auf Instagram veröffentlichte Flo vor wenigen Tagen abwertende Kommentare und homophobe Beschimpfungen, die nach der Teilnahme an der Show erhalten habe ("Du weißt was man früher mit solchen wie Dir gemacht hat"). "Genau wegen solchen Nachrichten, habe ich 8 Jahre lang ein Geheimnis über meine Sexualität gemacht", schrieb Flo dazu. "Aus Angst, dass ich verstoßen werde von meiner Familie. Aus Angst noch mehr gemobbt zu werden. Aus Angst vielleicht verprügelt zu werden. Ich habe mich quasi vor mir selbst versteckt." Mittlerweile stehe er aber über solchen Beleidigungen. "Ich bin mir ziemlich sicher, dass solche Menschen unglücklich mit sich und ihrem Leben sind", so der 24-Jährige über die Online-Tyrannen.
Die ganze Finalfolge von "The Biggest Loser" kann auf der Sat.1-Website abgerufen werden (Link), allerdings muss man viele sich wiederholenden Werbeunterbrechungen über sich ergehen lassen. Das Zushauerinteresse am Sonntagabend an der Folge war eher mäßig: Insgesamt schalteten 2,6 Millionen Menschen "The Biggest Loser" ein. Sat.1 lag damit hinter dem ARD-"Tatort" (9,7 Millionen), dem ZDF-Liebesfilm "Ein Sommer in der Toskana" (5,3 Millionen) und dem auf RTL laufenden Thriller "Inferno (3,4 Millionen) auf Rang vier. (cw)
Super mutig und schön das Outing vorm TV !!! Traurig nur, dass der Papa das Schwulsein seines Sohnes nicht selbst gespürt hat.
Zum Mobbing.... Geht gar nicht!!!!
Wieso eigentlich "The biggest Loser".?
Genau der Grund warum ich kein Privatfernsehen schaue. Dieser Pranger character gefällt mir nicht. Von vornherein negativ besetzt. Da wundern einen auch nicht die negativen Kommentare in den sozialen Medien.
Genau diese Leute sind dann auch dort anzutreffen.
Ach bitte, der Titel macht im Kontext der (aus Amerika stammenden) Sendung schon Sinn und ist sicher nicht der Auslösen für assikommentare...
To lose weight..... Biggest loser!
"die Sendung in der dicke Menschen halbnackt zu" the national"-Instrumentals in Zeitlupe den Strand entlang rennen um danach in gescripteten Einzelgesprächen empfindlichkeitsfixierte Reaktionen aus dem sich in die Unendlichkeit ziehenden Grinsen einer Frau Theis zu generieren"
... wäre jedoch wohl der passenderweise Titel! Seit der Absetzung von Jackass is fernsehen einfach Tod
Zum Mobbing.... Geht gar nicht!!!!