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Andi Knoll
Österreichs ESC-Kommentator outet sich als schwul
Andi Knoll, seit zwei Jahrzehnten einer der beliebtesten Moderatoren der Alpenrepublik, hat erstmals über seine Homosexualität gesprochen. Das Coming-out komme so spät, weil ihn bisher noch niemand danach gefragt habe.

Andi Knoll ist vor allem als Moderator der Popwelle Ö3 bekannt und moderiert seit 20 Jahren den Eurovision Song Contest im ORF (Bild: Screenshot ATV)
- 30. April 2019, 08:23h 2 Min.
Der Tiroler Radio- und Fernsehmoderator Andi Knoll hat sich in einem am Sonntag ausgestrahlten Interview des Privatsenders ATV als schwul geoutet. In der Klatschsendung "Heinzl und die VIPs" sprach er auch über seine 18 Jahre dauernde Beziehung zu einem nicht in der Öffentlichkeit stehenden Mann, dem das Showgeschäft "wurscht" sei.
Seine Homosexualität sei ein offenes Geheimnis: "Es wissen ja alle, die mich kennen, und alle, die mich nicht kennen – haben es sich vielleicht auch schon mal gedacht", sagte der 46-Jährige, der seit 1999 den Eurovision Song Contest für den österreichischen ORF kommentiert. Er habe sich bislang nicht öffentlich geoutet, weil ihn noch niemand gefragt habe. "Wenn wer fragt, sag ich das auch", so Knoll.
In dem Interview bezeichnete er den ESC als "Treffen der Community". Er könne aber nicht sagen, warum der über 60 Jahre alte Musikwettbewerb bei Schwulen so beliebt sei. "Ich weiß nicht, ob wir besonders auf Federboas abfahren", erklärte er scherzend. Seinen Freund interessiere der ESC aber nur "sehr bedingt".
Knoll gilt als Publikumsliebling
Knoll arbeitet bereits seit Mitte der Neunzigerjahre bei der österreichischen Popwelle Ö3, dem meistgehörten Radiosender des Landes. ORF-Fernsehzuschauer kennen ihn auch aus mehreren Formaten. Für seine Leistungen ist er auch mit Preisen überhäuft worden. So gewann er 2015 den Titel "Tiroler des Jahres". 2017 wurde Knoll bei der Verleihung des Romy, des nach Romy Schneider benannten österreichischen TV- und Radiopreises, mit dem Publikumspreis im Bereich Show/Unterhaltung ausgezeichnet. Dabei besiegte er die ebenfalls nominierten deutschen Moderatoren Tim Mälzer, Jörg Pilawa und Barbara Schöneberger.
Beim österreichischen ESC-Sieg 2014, als Conchita Wurst mit "Rise Like A Phoenix" gewann, wurde Knolls überrascht-ironische Reaktion "Jetzt hat uns die den Schas g'wonnen" von der "Forschungsstelle für Österreichisches Deutsch" zum Spruch des Jahres gewählt ("Schas" bedeutet laut Duden "hörbar entweichende Blähung" und ist eine mundartliche Nebenform von "Scheiß"). Die Jury urteilte damals: "Es handelt sich dabei nicht nur um einen originellen Ausspruch, sondern auch um eine Handlung, die große Spontaneität und Mut des Sprecher zeigt." (dk)
/ andiknollBereit? #eurovision … Eure geschätzte Meinung bitte auch mit #escorf versehen, dann finden wir euch auch für Teletwitter pic.twitter.com/Hal0FMFdS5
andi knoll (@andiknoll) May 9, 2017
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Don' ask, don't tell. Wieseltum in Reinform. So kann man sich natürlich auch durch sein Leben winden: wegducken, für die Weiterentwickling nichts beitragen, aber alle von den Mutigen erkämpften Fortschritte schmarotzen.