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Ex-Nationalspieler
Per Mertesacker: "Fußball für Thema Homosexualität noch nicht bereit"
Der Ex-Fußballer, der 2014 mit der deutschen Mannschaft Weltmeister wurde, hat Verständnis, wenn schwule Profis über "sehr private Dinge" nicht sprechen möchten.

Nationalspieler Per Mertesacker in einem Bild aus dem Jahr 2012 während eines WM-Qualifikationsspieles gegen Österreich (Bild: Michael Kranewitter / wikipedia)
- 7. Mai 2019, 07:53h 2 Min.
Der langjährige Fußballprofi Per Mertesacker hat im Interview mit dem Sender "Sport 1" erklärt, dass Homosexualität im Fußball nach wie vor ein schwieriges Thema sei. Er könne unterschreiben, "dass der Fußball für das Thema Homosexualität noch nicht bereit ist", sagte der 34-Jährige, der heute die Fußballakademie des Londoner Clubs Arsenal leitet. "Die Frage ist, wann der Fußball endlich bereit für solche Themen ist. Das ist die Herausforderung, der wir uns alle stellen müssen."
Coming-outs könnten zu einer Verbesserung der Lage beitragen. "Es wäre auf jeden Fall ein Versuch wert – auch, um zu sensibilisieren." Man müsse aber auch respektieren, wenn ein Mensch über diese "sehr privaten Dinge" nicht sprechen möchte und nicht alles rauslassen wolle, was er fühle oder denke.
"Wir wollten positive Beispiele sein"
Weiter erklärte Mertesacker, dass es noch andere Tabu-Themen im Fußball gebe. Er verwies darauf, dass er vor einem Jahr nach dem Ende seiner Karriere offen über Angstzustände vor dem Spiel gesprochen hatte. Dafür war er von anderen in der Fußballbranche attackiert worden (siehe Artikel bei zeit.de). Eine offene Thematisierung dieses Themas – wie auch das Coming-out seines Nationalspieler-Kollegen Thomas Hitzlsperger, könnten aber dazu beitragen, die Situation zu verbessern. "Uns war es ein Bedürfnis, es den Menschen in der Zukunft einfacher zu machen. Wir wollten positive Beispiele sein und klarmachen, dass es wichtig für die Persönlichkeit ist, sich frei ausleben zu können", so Mertesacker.
Per Mertesacker stand zwischen 2004 und 2014 insgesamt 104 Mal für die deutschen Nationalmannschaft auf dem Feld. Seine Profikarriere hatte er bei Hannover 96 und Werder Bremen begonnen, bevor er 2011 nach London zum FC Arsenal wechselte. (dk)
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Für was oder wen halten die sich? Wann soll denn die Fußballwelt dazu bereit sein, Menschen auch als Menschen zu sehen? Wer vermittelt die Bilder, auf dessen Grund sich die Spieler ein Selbstbildnis machen?
Die Vereine müssen endlich ihre Spieler schützen und in den Rängen gegen homophobe Aussagen vorgehen. Raus mit allen gewaltbereiten "Fans" und rein mit kompletten Familien. Dann ist es auch im Stadion wieder sicher und man muss keine Angst davor haben sich die Klamotten oder Haut mit Pyrotechnik zu verbrennen oder fliegenden Flaschen ausweichen zu müssen.
Wenn die Vereine erstmal für ihre Stadionsicherheit selbst zahlen müssen (Polizeieinsätze), dann werden sie auch bereit sein gegen Gewalttätige vorzugehen und damit verbessert sich dann auch die Situation für homosexuelle Spieler.