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Seltener Protest
Trotz Verbots: LGBTI demonstrieren in Kuba
Nach der Absage der traditionellen Parade gegen Homophobie gingen in Havanna trotzdem rund 100 Menschen auf die Straße – mindestens drei Personen wurden festgenommen.

Hatzel Vela / twitter) Die Teilnehmenden zogen rund 500 Meter vom Stadtzentrum zur Uferpromenade Malecón (Bild:
- 12. Mai 2019, 07:53h 2 Min.
Trotz Verbots haben am Samstag rund 100 Menschen in der kubanischen Hauptstadt Havanna für die Rechte von Schwulen, Lesben und Transsexuellen demonstriert. Die Gruppe zog unter Rufen wie "Diverses Kuba" und mit wehenden Regenbogenfahnen vom Stadtzentrum rund 500 Meter bis zur Uferpromenade Malecón, wo die Polizei den Zug stoppte. Mindestens drei Demonstranten, die den Kordon mit Gewalt durchbrechen wollten, wurden vorübergehend festgenommen.
"Wir wollen, dass unsere Rechte respektiert werden. Wir sind auch Kubaner", sagte der Demonstrationsteilnehmer Yander Remón gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Der 31-jährige Laydel Alfonso kritisierte die Polizei für ihr Vorgehen. "Ich glaube nicht, dass das richtig ist, denn wir tun hier nichts Verbotenes", sagte er AFP.
Proteste zivilgesellschaftlicher Gruppen sind in Kuba äußerst selten. Die Kommunistische Partei kontrolliert das öffentliche Leben auf der sozialistischen Karibikinsel weitgehend. Unabhängige Parteien, Gewerkschaften oder Initiativen sind nicht zugelassen.
Twitter / bitacoranovaAfter the #Cuban government canceled the official pride parade , members of Cubas LGBT community organized one for the center of Havana. #dpareporter pic.twitter.com/LbbkUgixA3
Guillermo Nova (@bitacoranova) May 11, 2019
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Die traditionelle Parade gegen Homophobie, die seit zehn Jahren mit offizieller Genehmigung stattfindet, war für dieses Jahr überraschend abgesagt worden. Ihr Ausrichter ist das Nationale Zentrum für Sexuelle Erziehung (Cenesex), das zum kubanischen Gesundheitsministerium gehört und von der Tochter von Parteichef Raúl Castro, Mariela Castro, geführt wird. Das Zentrum hatte die Absage mit "den neuen Spannungen im internationalen und regionalen Rahmen" begründet. (dpa/AFP/cw)

Erst sind die Kommunisten den Katholiban in den Arsch gekrochen, nun schlagen sie noch mal zu.
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