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"Die Hölle wartet auf Euch"

Rugby Australia feuert Israel Folau nach homophoben Äußerungen

Wiederholt hatte Israel Folau mit Verweis auf seinen christlichen Glauben gegen Homosexuelle polemisiert – jetzt hat ihn sein Verband rausgeschmissen.


Der Rugbyverband will nichts mehr mit Israel Folau zu tun haben (Bild: www.davidmolloyphotography.com / wikipedia)

  • 17. Mai 2019, 07:31h 10 2 Min.

Der australische Rugby-Star Israel Folau hat wegen einer Hasstirade gegen Homosexuelle seinen millionenschweren Profi-Vertrag verloren. Australiens Rugbyverband RA (Rugby Australia) kündigte die Zusammenarbeit mit dem 30-Jährigen am Freitag auf. Grund dafür sind mehrere homosexuellenfeindliche Botschaften Folaus in sozialen Netzwerken.

Mit der Auflösung des Vertrags steht der 73-fache Nationalspieler nun vor dem Ende seiner Karriere. "Izzy" Folau war zuletzt für die New South Wales Waratahs in der Liga Super Rugby aktiv – und galt sportlich als einer der besten Spieler des Landes.

Das Fass zum Überlaufen brachte vergangenen Monat eine Instagram-Botschaft an die Adresse von Trinkern, Homosexuellen, Ehebrechern, Atheisten und anderen. Ihnen prophezeite der Sportstar: "Die Hölle wartet auf Euch" (queer.de berichtete). Auf Twitter empörte er sich auch darüber, dass bei Eintragungen ins Geburtenregister im Bundesstaat Tasmanien künftig das Geschlecht nicht mehr festgelegt werden muss. Vergangenes Jahr hatte Folau bereits eine Verwarnung kassiert, weil er Homosexuelle zur Hölle gewünscht hatte (queer.de berichtete).

Äußerungen Folaus "unvereinbar" mit Werten des Sports


Die Hölle wartet laut Folau auf Trinker, Homosexuelle, Ehebrecher, Unzüchtige, Diebe, Atheisten und Götzendiener – diese Message verbreitete der Sportstar via Instagram

In den vergangenen Wochen gab es mehrere Anhörungen, die nun schließlich mit der vorzeitigen Auflösung des Vier-Jahres-Vertrags endeten. Aus Sicht des Verbands ist die Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer sexuellen Veranlagung "unvereinbar" mit den Werten des Sports. Geschäftsführerin Raelene Castle sagte: "Israel hat uns keine andere Wahl gelassen." Rugby Australia ist sowohl für den nationalen Spielbetrieb als auch für die Nationalmannschaft zuständig.

Bei den Anhörungen beharrte Folau mit Verweis auf seinen Glauben auf das Recht, Homo­sexuelle verbal anzugreifen. "Ich stehe hinter dem, was die Bibel sagt. Ich teile das ja mit Liebe", so Folau vor einigen Wochen. Er verstehe zwar andere, die eine völlig entgegengesetzte Meinung habe. Er versuche aber nur, Gottes Botschaft zu verbreiten, "auch wenn es ein wenig hart rüberkommt". "Ich kann ja nicht die Worte Gottes verändern", so der 30-Jährige. Folau hat nun 72 Stunden Zeit, gegen die Kündigung Widerspruch einzulegen. (dpa/dk)

-w-

#1 JasperAnonym
  • 17.05.2019, 10:20h
  • Richtig so.

    Hetze hat nichts mit Religionsfreiheit zu tun. Freiheitsrechte finden ihre Grenzen immer dort, wo andere in ihrer Freiheit eingeschränkt werden.

    Solche Leute missbrauchen Freiheitsrechte um ihren blanken Hass ausleben zu können.
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#2 Patrick SAnonym
  • 17.05.2019, 10:29h
  • Ja, Religiotie kennt keine Grenzen und überwindet auch Ozeane.
    Vorbildliche Entscheidung und ein gutes Zeichen gegen Hass und Homophobie, wenn auch mit etwas Verspätung!
    Da können sich dennoch andere Sportverbände mal ne Scheibe abschneiden.
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#3 MonomiloAnonym
  • 17.05.2019, 10:46h
  • Antwort auf #2 von Patrick S
  • Warum Verspätung? Des wurde doch direkt in der Anhörung beschlossen? Das man in so nem Fall immer erstmal das Gespräch sucht und auch die "andere Seiten" anhört, völlig gleich wie offensichtlich der Fall liegt, ist schon korrekt...

    Der Typ ist türlich ein lappen, alles richtig gemacht, sehr schön...
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