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Nach Wettkampfverbot auf Kurzstrecken

Semenya weicht auf 3.000-Meter-Distanz aus

Die südafrikanische Athletin mit intersexuellen Anlagen wird nach ihrem Wettkampfverbot für Distanzen bis 1.600 Meter auf Langstrecken ausweichen.


Caster Semenya will nicht Hormone einnehmen, um auf ihren Paradedistanzen laufen zu dürfen (Bild: Yann Caradec / flickr)

  • 21. Mai 2019, 10:29h 7 2 Min.

Südafrikas Olympiasiegerin Caster Semenya weicht im Streit um ihre Hormonwerte auf die 3.000-Meter-Strecke aus. Die 28-Jährige tritt nach Angaben des Veranstalters am 30. Juni beim Diamond-League-Meeting im amerikanischen Stanford über diese Distanz an. Dabei trifft Semenya auch auf das deutsche Toptalent Konstanze Klosterhalfen aus Leverkusen, die seit vergangenem Jahr in Oregon trainiert. Nach dem Urteil des Internationalen Sportgerichtshofs CAS vom 1. Mai hatte die Läuferin angekündigt, sich nicht wie vom Leichtathletik-Weltverband verlangt einer Hormontherapie zu unterziehen (queer.de berichtete).

Die IAAF verpflichtet Läuferinnen mit intersexuellen Anlagen, einen Testosterongehalt von fünf Nanomol pro Liter Blut nicht zu überschreiten – der CAS hatte die Regelung bestätigt. Damit soll ein Wettbewerbsvorteil verhindert werden. Um weiterhin bei Rennen antreten zu können, müsste sich die dreimalige 800-Meter-Weltmeisterin Semenya daher einer Hormontherapie unterziehen, um ihre Testosteron-Werte zu senken. Sie lehnt dies aber vehement ab. Sie und ihre Unterstützer haben die Regelung als sexistisch oder als rassistisch abgelehnt. Die Regelung umfasst Frauenrennen zwischen 400 Metern und einer Meile (1.609 Meter).

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Semenya konzentriert sich nun offensichtlich auf längere Strecken, kürzlich siegte sie auch bei den südafrikanischen Meisterschaften über 5.000 Meter. Südafrikas Leichtathletik-Föderation ASA hat bereits angekündigt, beim Schweizer Bundesgericht Berufung gegen die Entscheidung des CAS einzulegen (queer.de berichtete). Südafrika werde sich zudem bei der UN-Vollversammlung darum bemühen, eine Sanktionierung des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF wegen Verletzung der Menschenrechte zu erreichen, erklärte Ministerin Tokozile Xasa. (dpa/dk)

#1 divers_is_humanAnonym
  • 21.05.2019, 22:16h
  • Schade, dass sie diesen Umweg gehen muss, aber immerhin kann sie weiter rennen. Ihr Vorhaben finde ich genau richtig. Das Urteil ist nicht zumutbar.

    ©BuntesUndSchönes
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#2 GronkelAnonym
  • 22.05.2019, 07:15h
  • Ja und bald wird eine entsprechende Regelungen auf den Langstrecken eingeführt werden. Da müssen wir uns doch nichts vormachen.
    Grundsätzlich muss man sich überlegen was will man mit so einem Sport, mit vergleichenden Charakter, erzielen?
    Sollen verschiedene Klassen existieren oder nicht? Jetzt beispielsweise unterteilt nach Mann und Frau, in anderen Sportarten auch nach Größe, Gewicht usw.
    Ich meine, auf der einen Seite werden Hormonmittel als Leistungssteigernde MIttel verboten auf der anderen Seite werden natürliche aber dennoch mit anderen Athleten nicht vergleichbare hohe Hormonlevel erlaubt?!
    Das harmoniert so nicht.
    Da muss es eine Lösung geben, die allen gerecht wird. Entweder dröselt man die Klassen auf und splittet weiter oder man stampft alle direkt ein. Doch eines sollte beim Sport das Ziel sein; eine Vergleichbarkeit nach Leistungsbereitschaft und Fähigkeiten und nicht nach körperlichen Merkmalen.
  • Direktlink »
#3 TheDad
  • 22.05.2019, 10:51hHannover
  • Antwort auf #2 von Gronkel
  • ""Sollen verschiedene Klassen existieren oder nicht? Jetzt beispielsweise unterteilt nach Mann und Frau, in anderen Sportarten auch nach Größe, Gewicht usw.""..

    Die Unterteilung nach beispielsweise Größe oder Gewicht erfolgt ZUSÄTZLICH zu der Unterteilung nach Männern und Frauen..

    ""Ich meine, auf der einen Seite werden Hormonmittel als Leistungssteigernde MIttel verboten""..

    Jepp

    Um über Doping einen Vorteil in einer Gruppe von bereits zuvor über andere Kategorisierungen zusammengestellten Athlet*innen zu verhindern..

    Das ist auch hier erfolgt..
    Hier laufen Frauen gegen Frauen..
    Das es innerhalb dieser Gruppe von Frauen eine "natürliche Bandbreite" im Leistungsspektrum gibt kann man daher auch wissen..

    Wieso man nun antritt und über medizinische Tests herauszufinden sucht ob sich dort noch "etwas drehen" läßt ist die Krux, und nicht die Tatsache das es mit Caster Semenya eine Athletin gibt die zur Zeit die Strecken dominiert..

    Nächster Unfug an der Sache :
    Über das Urteil der CAS wird hier nun vorgegeben, die Athletinnen sollen einen Hormon-Spiegel von weniger als 5 Nmol aufweisen..
    In einem anderem Fall waren es noch 10 Nmol :

    www.queer.de/detail.php?article_id=33642

    Siehe dazu :

    de.wikipedia.org/wiki/Dutee_Chand#CAS-Klage

    ""auf der anderen Seite werden natürliche aber dennoch mit anderen Athleten nicht vergleichbare hohe Hormonlevel erlaubt?!""..

    Ein merkwürdiger Satz der eine merkwürdige Auffassung beschreibt..

    Caster Semenya ist ein MENSCH..
    So natürlich wie Mensch nur sein kann..

    "Unnatürlich" ist hier die Idee, alle Menschen hätten ""vergleichbare" Hormonwerte aus denen heraus man Starter-Gruppen für Sportliche Wettkämpfe heraus zusammenstellen könnte..
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