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Umfrage der Deutschen Sporthochschule
Homo- und Transphobie im Sport weit verbreitet
Queere Menschen wird das Leben im Breitensport noch immer schwer gemacht, so das Ergebnis einer EU-weiten Umfrage.

Noch immer verstecken sich viele LGBTI im Sport, um nicht Homo- oder Transphobie ausgeliefert zu sein
- 21. Mai 2019, 14:00h 2 Min.
Fast 80 Prozent der sportlich aktiven queeren Bevölkerung in der Europäischen Union sehen Homophobie und sogar rund 90 Prozent Transphobie als aktuelles Problem im Sport an. Das ist eines der Ergebnisse einer Online-Befragung des Instituts für Soziologie und Genderforschung der Deutschen Sporthochschule Köln, an der sich mehr als 5.500 Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans Menschen und Intersexuelle aus allen 28 EU-Ländern beteiligt haben. Die Studie (PDF, Englisch) wurde durchgeführt im Rahmen von Outsport, eines Projektes des EU-Bildungsprogramms Erasmus Plus.
Die Studie kam außerdem zu dem Ergebnis, dass jede fünfte Person aufgrund der sexuellen Orientierung und/oder der Geschlechtsidentität auf die Teilnahme an einem Sport verzichtet habe. Bei trans Personen bejahten dies sogar mehr als die Hälfte der Befragten (54 Prozent).
Ungefähr ein Drittel der Befragten, die im Sport aktiv sind, haben ihre sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität gegenüber niemandem in ihrem Sportumfeld offengelegt. Dieser Prozentsatz ist in Italien (41 Prozent) und Ungarn (45 Prozent) höher. Deutschland liegt hier mit 20 Prozent unter dem EU-Durchschnitt.
Jeder Sechste hat im letzten Jahr schlechte Erfahrungen gemacht
16 Prozent der Befragten, die derzeit sportlich aktiv sind, gaben zudem an, in den letzten zwölf Monaten mindestens eine negative Erfahrung in ihrem Sport gemacht zu haben, die mit ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität zusammenhängt – der Wert liegt bei trans Personen weit höher, bei trans Frauen ist er mit 46 Prozent am höchsten. Bei dieser Frage befindet sich Deutschland im EU-Schnitt.
Bei Personen mit negativen Erfahrungen sind verbale Beleidigungen (82 Prozent) und strukturelle Diskriminierungen, etwa ungleiche Chancen (75 Prozent), die häufigsten Formen homo- oder transphober Vorfälle. Verbale Drohungen (44 Prozent), E-Mobbing (40 Prozent) sowie körperliche Grenzüberschreitungen wie Schubsen (36 Prozent) und körperliche Gewalt (20 Prozent) sind ebenfalls häufige Erfahrungen.
Das Unterstützersystem für LGBTI-Sportler ist laut der Umfrage noch ausbaufähig: Mehr als ein Drittel der Befragten kennen keine Organisation oder Person, an die sie sich wenden können, wenn sie im sportlichen Zusammenhang diskriminiert werden. (pm/dk)















Bei mir persönlich hat das nach den ersten blöden Kommentaren schon in einem wirklich gemäßigten Umfeld gereicht.
Mein Respekt an die Leute, die es ertragen.
Schön isses häufig eher nicht.