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GLAAD-Bericht
18 Prozent der Hollywood-Filme haben queere Figuren
Im vergangenen Jahr haben wieder mehr amerikanische Blockbuster schwule, lesbische, bisexuelle oder trans Figuren integriert.

Kusszene in "Love, Simon" mit Nick Robinson und Keiynan Lonsdale (Bild: 20th Century Fox)
- 24. Mai 2019, 12:34h 2 Min.
Im Jahr 2018 ist die Anzahl von LGBTQ-Figuren in den von den sieben führenden Filmstudios herausgebrachten Kinofilmen angestiegen. Das geht aus der neuesten Ausgabe des jährlichen "Studio Responsibility Index" hervor, der am Donnerstag von der LGBTI-Organisation GLAAD veröffentlicht wurde. In 18,2 Prozent der untersuchten 110 Produktionen, die USA-weit als "Wide Release" in großer Anzahl in Kinosäle gebracht worden sind, kamen erkennbare schwule, lesbische, bisexuelle, transsexuelle oder queere Figuren vor.
Zwar bedeutet dies einen starken Anstieg im Vergleich zum Vorjahr, bei dem nur 13 Prozent der Figuren als LGBTQ zu erkennen waren (queer.de berichtete). Allerdings stagniert die Zahl im Vergleich zum Jahr 2016 (queer.de berichtete).
Die GLAAD fordert von den großen Studios, dass 20 Prozent der Filme bis 2021 mindestens eine Figur enthalten sollten. Bis 2024 müsse dieser Anteil auf 50 Prozent steigen.
20th Century Fox hängt alle ab
Das beste Filmstudio war im vergangenen Jahr 20th Century Fox; es erreicht bereits 40 Prozent. Das Studio veröffentlichte unter anderem "Love, Simon", den hochgelobten schwulen Highschool-Film von Greg Berlanti.
Der GLAAD-Bericht kritisierte, dass die Anzahl der nach Einschätzung der Aktivisten "farbigen" LGBTI-Figuren ("People of Color") von 57 auf 43 Prozent zurückgegangen sei. "Die volle Vielfalt der LGBTQ-Community muss besser in den Filmen dargestellt werden", forderte dazu der Bericht. Auch Transpersonen seien nach wie vor mehr als unterrepräsentiert – wie im Vorjahr kam bei den Blockbustern keine einzige vor.
"Die erfolgreichen Veröffentlichungen von Filmen wie 'Love, Simon', 'Deadpool 2" oder 'Der Sex Pakt' hat frische LGBTQ-Geschichten in Kinosäle der ganzen Welt gebracht", erklärte GLAAD-Chefin Sarah Kate Ellis. Es gebe aber endlich Anzeichen, dass die Filmstudios die Aufrufe von LGBTQ und ihren Verbündeten ernst nehmen würden. (dk)

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ProFun und Salzgeber stellen ja regelmäßig ihre Unfähigkeit zur Schau. Z.B. kommen auf 100 DVDs zwei Blurays, fast alles im Originalton, bieten "Handsome Devil" nur auf englisch an, während er zeitgleich auf Netflix in deutsch gestreamt werden kann und schaffen es, "Just Friends", der erst kürzlich hier beworben wurde, mit einem klassischen Soundtrack zu verstümmeln, während er im holländischen Original Lieder von bsplw. Sufjan Stevens enthält, über die sich die beiden Jungs im Film sogar unterhalten und kennenlernen. Andere Filme wie "The Normal Heart" gibt es bis heute erst gar nicht zu kaufen, obwohl mit Julia Roberts, Mark Ruffalo und v.a. starbesetzt und Golden Globe und Emmy prämiert.