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Polizeibericht
Berlin-Kreuzberg: Schwuler schlägt homophoben Angreifer
In der Hauptstadt sind am Sonntagabend schwulenfeindliche Beleidigungen eskaliert. Weil sich ein Opfer mit Gewalt wehrte, erstatteten auch die Homohasser Strafanzeige.
- 27. Mai 2019, 10:39h 2 Min.
Am späten Sonntagabend soll es in Berlin-Kreuzberg zu gegenseitigen Straftaten gekommen sein, bei denen Homophobie eine Rolle gespielt habe. Dies meldete die Polizei am Montag.
Nach bisherigen Erkenntnissen soll ein 27-Jähriger, der in Begleitung eines 28-Jährigen war, gegen 23.10 Uhr vier Männer im Alter von 29, 32, 35 und 36 Jahren, die gerade aus einem Mehrfamilienhaus in der Wrangelstraße kamen, aufgrund ihrer Homosexualität beleidigt und bedroht haben. Darüber hinaus soll der Tatverdächtige dem 32-Jährigen Tee, der nicht mehr heiß war, ins Gesicht geschüttet haben.
Homohasser mit Fahrrad beworfen
Laut Polizeibericht haben sich die Schwulen jedoch gewehrt: Der 27-jährige mutmaßliche Angreifer und sein Begleiter erstatteten während der Sachverhaltsaufnahme Strafanzeigen gegen den 29-Jährigen des Quartetts, da dieser die beiden Männer zurück beschimpft und ein Fahrrad in Richtung des 27-Jährigen geworfen haben soll. Anschließend soll der 29-Jährige dem 27-Jährigen ins Gesicht geschlagen haben.
Nach der Feststellung der Personalien wurden alle Beteiligten vor Ort entlassen. Nähere Angaben zu ihnen wurden wie bei Erstmeldungen üblich im Polizeibericht nicht gemacht. Da Homophobie eine Rolle gespielt haben könnte, übernahm der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin die Ermittlungen.
Anders als in anderen deutschen Städten werden mögliche homo- oder transfeindliche Hintergründe von Straftaten gezielt in den Polizeiberichten Berlins publik gemacht. Die Polizei und Staatsanwaltschaft der Hauptstadt besitzen eigene Ansprechpartner für LGBTI. Laut dem Überfalltelefon Maneo kam es zuletzt zu einem Anstieg homo- und transfeindlicher Gewalt (queer.de berichtete). (cw/pm)














Warum ist der csd nicht da wo es wirklich Probleme gibt