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Polizeimeldung
Erneut homophobe Gewalt in Berlin-Neukölln
Am Samstagmorgen wurde ein 38-Jähriger in einem Schnellrestaurant am Hermannplatz von einem Unbekannten schwulenfeindlich beleidigt und mit der Faust geschlagen.

Am Hermannplatz in Berlin-Neukölln kam es bereits mehrfach zu LGBTI-feindlicher Gewalt (Bild: Alte Wilde Korkmännchen / flickr)
- 1. Juni 2019, 10:25h 2 Min.
Am frühen Samstagmorgen wurde ein 38-jähriger Mann in Berlin-Neukölln homophob beleidigt und geschlagen. Dies meldete die Polizei der Hauptstadt am Vormittag.
Der Übergriff soll sich laut Polizeibericht gegen 5.40 Uhr in einem Schnellrestaurant am Hermannplatz ereignet haben. Nachdem der unbekannte Angreifer mit der Faust zugeschlagen hatte, entfernte er sich unerkannt vom Tatort.
Wie bei möglichen Hassverbrechen üblich, übernahm der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin die Ermittlungen. Er ermittelt wegen Körperverletzung und Beleidigung. Nähere Angaben zum Tathergang und zum Angreifer wurden wie bei Erstmeldungen gegenüber der Presse üblich nicht gemacht.
Gemeldete Übergriffe in Neukölln verdoppelt
In Neukölln werden nach Schöneberg die meisten Übergriffe mit homo- oder transfeindlichem Hintergrund in der Hauptstadt registriert, so eine Auswertung des Antigewaltprojekts Maneo. Im vergangenen Jahr hatte sich die Zahl der bei dem Überfalltelefon gemeldeten Fälle aus dem Bezirk sogar verdoppelt (queer.de berichtete). Neukölln selbst will unter anderem mit der Schaffung eines Queerbeauftragten gegen Hasskriminalität vorgehen (queer.de berichtete). Nach mehreren Übergriffen im letzten Jahr mit größerer Medienaufmerksamkeit hatte es im letzten Jahr sogar eine Demonstration und Kundgebung in Neukölln gegen homo- und transfeindliche Gewalt gegeben, an der über 1.000 Menschen teilnahmen (queer.de berichtete).
Anders als in anderen deutschen Städten werden mögliche homo- oder transfeindliche Hintergründe von Straftaten gezielt in den Polizeiberichten Berlins publik gemacht. Die Polizei und auch die Staatsanwaltschaft der Hauptstadt besitzen eigene Ansprechpartner für LGBTI. (cw/pm)













