32 Kommentare
- 02.06.2019, 16:16h
-
"Denn zur Zeit (Zahl aus 2016) liegt das Durchschnittsalter der US-Männer bei 76,3 Lebensjahren"
Lol sag ich da. So ein Schwachsinn. - |
- 02.06.2019, 16:36h
-
"Denn zur Zeit (Zahl aus 2016) liegt das Durchschnittsalter der US-Männer bei 76,3 Lebensjahren, und das haben beide jetzt schon überschritten.."
Kann es sein, das du die durchschnittliche Lebenserwartung meintest?
Wie auch immer. Um ein wichtiges demokratisches Grundrecht wie das passive Wahlrecht einzuschränken, erscheint mir der Verweis auf die statistische Erwartung für eine zweite (!) Amtszeit als ein zu schwaches Argument. Ich finde, es sollte den Wählenden überlassen bleiben, ob sie das Alter für ausschlaggebend halten oder nicht. Dasselbe sollte m. E. auch für ein Mindestalter gelten. - |
- 02.06.2019, 16:44h
-
Ich denke was du meintest war die durchschnittliche Lebenserwartung und nicht das Durchschnittsalter. Großer Unterschied! Wenn ich du wäre, müsste ich jetzt mit der Fake-News-Keule kommen...
Zur Aufklärung: In den USA werden Männer den aktuellen Zahlen zufolge im Durchschnitt 76 Jahre alt, Frauen 81. Zum Vergleich: In Deutschland liegt die Lebenserwartung für Frauen derzeit bei mehr als 83 Jahren, für Männer bei 78 Jahren. (Quelle: Spiegel Online - 29.11.2018) - |
- 02.06.2019, 17:26h
- Wir können nur hoffen, dass bei der nächsten Wahl dieser Trump endlich von einem Demokraten abgelöst wird...
- |
- 02.06.2019, 20:06hHannover
-
""Kann es sein, das du die durchschnittliche Lebenserwartung meintest?""..
Stimmt..
Danke für die Korrektur..
""Dasselbe sollte m. E. auch für ein Mindestalter gelten.""..
Auch wir habe ein "Mindestalter" im passivem Wahlrecht für den Posten des Bundespräsidenten..
Aufgrund der ausufernden Kosten für die Wahlkämpfe kann man eh nicht damit rechnen in den USA einen Präsidenten zu sehen der sehr viel Jünger als 30 Jahre alt ist..
Zu was dann dieser "Altersstarrsinnn" auch führt kann man an Silvio Berlusconi sehen..
Der Mann ist 82 und könnte für die nächsten 5 Jahre ins Europaparlament gehen..
Wer weiß..
Vielleicht sehe ich das in 20 Jahren ja auch anders, aber Heute stehe ich auf dem Standpunkt das man der Aufgabe auch "gewachsen" sein muß, und nicht die Gefahr droht mitten in der Legislatur wegzusterben.. - |
- 02.06.2019, 21:07h
-
"Auch wir habe ein "Mindestalter" im passivem Wahlrecht für den Posten des Bundespräsidenten.."
Ich weiß. Auch das halte ich für verkehrt.
"Aufgrund der ausufernden Kosten für die Wahlkämpfe kann man eh nicht damit rechnen in den USA einen Präsidenten zu sehen der sehr viel Jünger als 30 Jahre alt ist.."
Dass etwas in der Praxis ohnehin schon schwierig ist, kann aber kein Argument sein, es auch noch juristisch zu verbieten.
Schlimm genug, dass weniger begüterte bzw. mit der Wirtschaft vernetzte Kandidat_innen von vornherein keine Chance haben. Demokratisch wäre es meinem Verständnis nach, sowohl jüngeren als auch weniger begüterten Bürger_innen eine gleich erfolgreiche Kandidatur zu ermöglichen. Ich vermute, zumindest beim Letzteren wirst du zustimmen.
"Zu was dann dieser "Altersstarrsinnn" auch führt kann man an Silvio Berlusconi sehen.. Der Mann ist 82 und könnte für die nächsten 5 Jahre ins Europaparlament gehen.."
Und das Problem ist dabei ausgerechnet sein Alter?
"Heute stehe ich auf dem Standpunkt das man der Aufgabe auch "gewachsen" sein muß, und nicht die Gefahr droht mitten in der Legislatur wegzusterben.."
Das kann jedem Menschen passieren. Eine statistische Wahrscheinlichkeit halte ich, wie schon geschrieben, nicht für ein gutes Argument. Zumal das Alter nicht das einzige Kriterium für diese Wahrscheinlichkeit ist. Fairerweise müsste man mit diesem Argument dann auch z.B. Menschen mit allen möglichen Krankheiten das passive Wahlrecht per Gesetz entziehen. Ich glaube fast, dass es in den USA sogar irgendsoeine Regelung gibt, was die Präsidentschaftswahl angeht, aber ich finde nicht, dass das ein guter Weg ist.
Für mich stehen demokratische Grundrechte höher als Wahrscheinlichkeitsrechnungen und "was wäre, wenn..."-Argumente. - |
- 02.06.2019, 21:22hPrinceton, New Jersey
-
>>> Der 37-jährigen Pete Buttigieg ist daher nicht nur aus LGBTTIQ*-Sicht der vernünftigere Kandidat, denn der kann mit viel höherer Wahrscheinlichkeit auch 2 Amtsperioden überstehen.. <<<
Dieses Argument ist natürlich richtig, aber nicht wahlentscheidend: der für die Demokraten strategisch wichtigste Faktor ist die Gewinnfähigkeit ihres Kandidaten, und da steht Biden (wohlgemerkt: heute; bis November 2020 kann sich alles verschieben) am besten da. Ich gehe einen Schritt weiter: wer einen Demokraten im Weißen Haus will, muß bereit sein, Abstriche seiner persönlichen Maximalforderungen hinzunehmen. Die potentiellen Wähler, die 2016 zornig schmollend zuhause geblieben sind, weil Bernie Sanders nicht Spitzenkandidat geworden war (zum Teil wegen der Mauscheleien innerhalb des Demokratischen Establishment) und weil sie sich aus welchen Gründen auch immer nicht in der Lage sahen, für Hillary Clinton zu stimmen, haben faktisch das Ergebnis der Wahl (mit-) zu verantworten. Ich selbst war 2016 noch zu jung, wählen zu dürfen, gleichwohl war mir klar, daß ich vom Hohen Ross meiner Maximalanforderung (der Kandidat muß schwul, Afro-American und Jude sein) hätte herabsteigen sollen; die vielgepriesene Ami-Maxime, its my way or the highway geht gar nicht, wenn die Prioritäten feststehen; in meinem Fall: nehmen wir an, Joe Biden ist Kandidat der Demokraten, er ist nicht schwul, er ist kein Afro-American und kein Hebrew Baby, too damn bad. Und ich stimme darüber hinaus auch in diversen politischen Fragen nicht mit ihm überein. Again: wenn es meine Priorität ist, daß ein Demokrat im Jahr 2020 gewinnt, bin ich (wenn auch zähneknirschig) gezwungen, den Kandidaten zu unterstützen, bei dem ich die größte Gewinnfähigkeit feststelle. Unter diesem Gesichtspunkt ist, neben dem Schwulsein von Mayor Pete, auch sein von Dir, lieber Dad, angesprochenes junges Alter genauso wenig ausschlaggebend wie Joe Bidens fortgeschrittenes: selbst wenn Biden, so er gewählt wurde, eine Minute, nachdem er seinen Amtseid als Präsident ausgesprochen und dem Chief Justice des Supreme Court die Hand geschüttelt hat, tot in sich zusammenbricht, sitzt sodann ein Demokrat, nämlich sein Vice President (der dieses Amt für lediglich diese eine Minute bekleidete [?]) im Weißen Haus. Und der oder die wird mit Sicherheit jünger sein als Joe Biden, und hoffentlich eine Frau, ein Schwuler, eine Lesbierin, ein Afro-American, ein Jude ... dream on, young man, lol! - |
- 02.06.2019, 21:30h
- Bei Biden bin ich mir nicht ganz sicher, ob er das ernst meint oder ob das nur Wahlkampf ist. Aber dazu kenne ich ihn als Politiker zu wenig.
Das mit dem Alter ist schon berechtigt anzusprechen. Da ist was dran und darüber kann man diskutieren. Wahrscheinlich sind eher ältere Politiker an Spitzenpositionen, weil angenommen wird, dass das Alter mehr Erfahrung mit sich bringt. Da ist natürlich auch was dran, aber es kommt darauf an, um welches Thema es geht. Ältere Politiker haben entweder im Krieg mitgewirkt, oder haben mehrere politische Veränderungen miterlebt. Das bringt einerseits Erfahrung mit sich und das ist auch gut, aber die Frage stellt sich: welche Kompetenzen braucht die USA im Jahr 2019?
Und an dem Punkt stimme ich TheDad zu. Denn in der aktuellen Zeit ist die Erfahrung wie man Krieg führt, nicht mehr zielführend. Aus diesem Grund finde ich es ebenfalls besser, jüngeren Politikern eine Chance zu geben. Denn jünger muss nicht automatisch schlechter oder unerfahrener sein. Die Stärken und Kompetenzen liegen einfach woanders.
Wenn ich mich zwischen Biden und Buttigieg entscheiden müsste, würde ich Buttigieg wählen. Er kommt mit seinen Überzeugungen klarer und entschiedener rüber. Es würde der USA nach Trump sicherlich gut tun.
Andererseits ist die Kontinuität etwas, worüber gesprochen werden sollte. In den USA ist das glücklicherweise gut geregelt: zwei Amtszeiten.
Aber in Deutschland ist das leider nicht so. Da kann jemand ewig gewählt werden und kann Kanzler/in werden, wenn die Mehrheit erreicht ist. Das halte ich für kritisch, grundsätzlich. Wenn man sich einen Kanzler der AfD vorstellt, wird schnell deutlich, dass da das aktuelle System nicht sinnvoll ist. Schon allein aus diesem Grund sollte das verändert werden. Die AfD hat bundesweit die 5% Hürde überschritten. Ich würde als Prophylaxe deshalb ebenfalls 4 Jahre festlegen, dann ist das fix und die Demokratie hat gute Chancen.
Das ist übrigens auch ein Anliegen der LINKEN, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.
In Deutschland, finde ich, kommt es darauf an, welche Partei in der Regierung ist. Bei der CDU ist es leider egal, welches Alter, da sind viele... konservativ und schwerfällig bezüglich Innovation. Bei den Grünen ist das Alter ebenfalls egal, da sind zum Glück auch ältere mit einer linken Einstellung vorhanden (Ausnahmen bestätigen die Regel :->). Bei der SPD kommt es aus meiner Sicht darauf an, welches Alter sie haben. Bei der FDP auch. Die LINKEN: da ist das Alter egal. Und bei der AfD ist eh klar, dass das Alter keine Rolle spielt.
Wenn ich zwischen Buttigieg und Harris entscheiden müsste, würde ich Harris wählen.
Aber falls es Harris nicht schaffen sollte, würde ich mich über Buttigieg freuen.
©BuntesUndSchönes - |
- 02.06.2019, 23:29h
-
Das Ergebnis von 2016 haben diejenigen zu verantworten, die statt eines progressiven Idealisten lieber eine kriegsbefürwortende, opporunistische Kapitalistin aufgestellt haben. Bernie hätte 2016 gewonnen.
De Linken in Amerika haben es richtig gemacht: Zuhause geblieben und dem Establishment einen Denkzettel verpasst. Seit dem sind die Demokraten stark nach links gerückt, weil Hillarys Flügel an Einfluss verloren hat (wäre sie Präsidentin geworden, wäre das nicht passiert).
Leute, die bereit sind Pro-Kriegs-Kandidaten zu wählen, nur weil diese Demokraten sind (oder schwul, schwarz etc), sind Teil der Problems. Entweder die Demokraten stellen jemanden mit den richtigen Werten auf oder sie werden wieder verlieren! Es erschüttert mich, wie viel wichtiger Leuten wie dir die Parteizugehörigkeit, Sexualität und Hautfarbe des Kandidaten ist als seine Politik. - |
Aber ein Politik-Wechsel an der Spitze der USA braucht auch Aussicht auf Kontinuität..
Sowohl Biden als auch Sanders sind in einem Alter die eine 2. Amtszeit ab dem Januar 2025 (!) mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht zulassen werden..
Gleichzeitig mit einem "Mindestalter" für ein solches Amt, egal ob für einen US-Präsidenten oder einen Bundeskanzler in der BRD, gilt es über ein "Höchstalter" für den Amtsantritt der ersten Legislatur nachzudenken, der mMn nicht über dem 70.Lebensjahr liegen darf..
Denn zur Zeit (Zahl aus 2016) liegt das Durchschnittsalter der US-Männer bei 76,3 Lebensjahren, und das haben beide jetzt schon überschritten..
Der 37-jährigen Pete Buttigieg ist daher nicht nur aus LGBTTIQ*-Sicht der vernünftigere Kandidat, denn der kann mit viel höherer Wahrscheinlichkeit auch 2 Amtsperioden überstehen..