Der offen schwule US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, hat den iranischen Außenminister Mohammed Dschawad Sarif für Äußerungen zur Todesstrafe für Homosexuelle scharf kritisiert. Damit habe "das iranische Regime gegen Grundprinzipien der Vereinten Nationen verstoßen", sagte Grenell der Deutschen Presse-Agentur.
Sarif hatte am Montag auf einer Pressekonferenz mit Bundesaußenminister Heiko Maas in Teheran auf eine Frage nach der Todesstrafe für Homosexuelle gesagt, es gebe "moralische Prinzipien" in der iranischen Gesellschaft, die für die Menschen eine entscheidende Rolle spielten. "Manche dieser Prinzipien sind auch Gesetze, die halt eingehalten und befolgt werden müssen – besonders an öffentlichen Orten."
Die Frage war von Paul Ronzheimer, dem offen schwulen Politik-Chefreporter der "Bild"-Zeitung", gestellt worden. Darüber wurde auch international berichtet – die "Washington Post" interviewte Ronzheimer dazu.
Grenell: UN verbietet Kriminalisierung von Homosexualität
Der in der deutschen LGBTI-Szene wegen seiner bedingungslosen Treue zu US-Präsident Donald Trump umstrittene Grenell warf dem Iran vor, damit gegen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen zu verstoßen. "UN-Mitglieder sollten diese Erklärung achten, um überhaupt Mitglied sein zu können. Die Kriminalisierung von Homosexualität verletzt schlicht und ergreifend diese Erklärung."
Grenell hatte bereits im Februar den Iran wegen der Hinrichtung Homosexueller scharf angegriffen (queer.de berichtete). Allerdings werden die Attacken oft als politisch motiviert angesehen, da die USA gerne den geostrategischen Rivalen Iran kritisieren, aber den Verbündeten Saudi-Arabien nicht, obwohl auch dort Menschen wegen mutmaßlicher Homosexualität hingerichtet werden. Erst im April berichtete CNN, dass später hingerichtete Männer vor ihrem Tod zum "Geständnis" ihrer Homosexualität gezwungen worden seien (queer.de berichtete).
In der "Bild" kritisierten auch deutsche Politiker die Äußerungen des iranischen Außenministers scharf, darunter der FDP-Außenexperte Alexander Graf Lambsdorff und der frühere Grünen-Abgeordnete Volker Beck.
Im Iran wird Homosexualität als Sünde oder gar Krankheit angesehen. Das islamische Strafrecht enthält die Todesstrafe für Sex zwischen Männern, die auch angewandt wird – wobei das Regime in den letzten Jahren betonte, die Strafe nur zu vollstrecken, wenn Vergehen wie Vergewaltigung oder Kindesmissbrauch hinzukämen. Im Januar gab in westlichen Medien Berichte über die öffentliche Hinrichtung eines Homosexuellen im Iran. Offiziellen Angaben zufolge wurde der Mann in dem Prozess, zu dem kaum gesicherte Informationen vorliegen, aber auch wegen der Entführung Minderjähriger verurteilt (queer.de berichtete). (dpa/cw)
Twitter / IsraelMFA | US-Botschafter Grenell teilte auf Twitter auch einen Eintrag des israelischen Außenministeriums, in dem die Todesstrafe für Homosexuelle im Iran scharf kritisiert wird
Und schon gar nicht in einem widerwärtigen geopolitischen gerangel, wo "homosexualität" en passant, innen wie aussenpolitisch, als waffe benutzt werden kann.
So am "beispiel" homosexualität die "unterschiedliochkeiten der jeweiligen systeme verdeutlicht werden sollen siehe, "dekadenter westen, versus "rückständiger osten.
Unbestreitbar ist bei genauem hinsehen:
Was bei dem einen staat barbarisch, ist bei dem anderen staat mit "seidenhandschuhen" getätigt.
Beider im staatlichen gemeinwesen verankerten religionswahnsinn, liegt die selbe amoralisch-menschenfeindliche denkstruktur zugrunde.
Und nur weil "zufällig" die usa einen uns gegenüber gemäßigten druck auszuüben in der lage ist, sagt dies nichts über die innere zerrissenheit uns gegenüber.
Wir sehen dies in den usa am stetig ansteigenden versuch, über "religiöse denkfreiheit" , menschenrechte wieder in 1te&2te klassen zu teilen.
Und Grenell sollte erst mal gegenüber seinem sexistischen übertrampel donald den mund voll nehmen.
Wer handlanger seines herrn ist, hat das anrecht auf duldung und verständnis verwirkt.