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Fußball-WM

Rapinoe: "I'm not going to the fucking White House"

Die USA sind die Favoriten auf den Titel bei der Fußball-Weltmeisterschaft. Die lesbische Kapitänin Meghan Rapinoe stellt jetzt schon einmal mit deutlichen Worten klar, wo ihre Grenzen liegen.


Beim 2:1 der Amerikanerinnen im Achtelfinale gegen Spanien erzielte Megan Rapinoe (Mitte) beide US-Tore per Strafstoß – die USA sind damit das letzte verbleibende nichteuropäische Team im Viertelfinale (Bild: Screenshot / Das Erste)

  • 26. Juni 2019, 08:13h 10 3 Min.

Megan Rapinoe, die Co-Kapitänin des amerikanischen Fußballteams bei der Weltmeisterschaft in Frankreich, wird bei einem vierten WM-Titel eine Einladung von US-Präsident Donald Trump ausschlagen. "Ich gehe nicht ins verdammte Weiße Haus", sagte die offen lesbische Sportlerin in einem Interview des Fußballmagazins "Eight by Eight", das am Dienstag auf Twitter hochgeladen wurde. Sie glaube ohnehin nicht, dass das Team eingeladen werde.

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In den USA ist es üblich, dass Sportmannschaften nach wichtigen Titelgewinnen ins Weiße Haus eingeladen werden. Die Frage nach der Einladung stellt sich für die amerikanischen Fußballerinnen, da sie als Titelverteidigerinnen mit einem hochkarätigen Kader als Topfavoritinnen auf den WM-Sieg gehandelt werden. Die größte Herausforderung kommt am Freitag: Dann trifft das US-Team auf die Gastgeberinnen aus Frankreich, die als Mitfavoritinnen gehandelt werden.

Auch Superstar Alex Morgan hatte bereits angekündigt, im Falle eines WM-Sieges eine Einladung des Weißen Hauses auszuschlagen. Es ist aber unklar, ob dies auch für die anderen Spielerinnen gilt.

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Trump legt sich gern mit Spitzensportlern an

Seit Trump ins Weiße Haus eingezogen ist, gab es bereits mehrfach Aufregung um die Einladung von Spitzenteams. So lehnten die NBA-Champions der Golden State Warriors letztes Jahr ab, ins Weiße Haus zu kommen – sie besuchten lieber mit Fans das Museum der afroamerikanischen Geschichte und Kultur. Im selben Jahr lehnte Trump die Einladung der Super-Bowl-Gewinner Philadelphia Eagles ab. Grund war die Kontroverse um Sportler, die bei der US-Nationalhymne vor dem Spiel aus Protest gegen Polizeibrutalität gegenüber Minderheiten niederknieten.

Rapinoe hatte bereits im Vorfeld der WM für Aufregung gesorgt, als sie ankündigte, die US-Nationalhymne nicht mitzusingen, um gegen die diskriminierende Politik Trumps zu protestieren (queer.de berichtete). Sie ist die einzige Spielerin im US-Team, die diesen Schritt gewagt hat. Gegenüber "The Hill" erklärte der Staatschef am Montag, diese Art des Protests sei nicht angemessen. Weiter behauptete der 74-Jährige, er "liebe" Frauenfußball. "Die sind wirklich talentiert", so Trump weiter.

Rapinoe hat sich in den letzten Jahren nicht nur mit ihren sportlichen Leistungen einen Namen gemacht, sondern auch als LGBTI-Aktivistin. Die 33-Jährige ist für mehrere Organisationen aktiv, etwa für das Gay, Lesbian & Straight Education Network (GLSEN), das sich gegen Mobbing an Schulen engagiert, oder die Gruppe Athlete Ally, die sich für LGBTI-Akzeptanz im Sport einsetzt. Immer wieder kritisierte sie offen Homophobie, etwa auch bei den Olympischen Spielen 2016 (queer.de berichtete). (dk)

/ sportschau | Sogar die altehrwürdige "Sportschau" zitiert Megans F-Wort
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 Update  19.50h: Trump attackiert Rapinoe auf Twitter

Der US-Präsident griff Rapinoe am Mittwoch in einem ganzen Twitter-Thread an. Rapinoe solle "unser Land, das Weiße Haus oder die Flagge nicht missachten, insbesondere weil so viel für sie und das Team getan wurde", schrieb Trump. "Sei stolz auf die Fahne, die du trägst. Für die USA läuft es großartig!" Er sei ein großer Fan des amerikanischen Teams und des Frauenfußballs. "Aber Megan sollte erst GEWINNEN, bevor sie REDET!" Trump ergänzte: "Bring den Job zu Ende. Wir haben Megan oder das Team noch nicht eingeladen, aber jetzt lade ich das TEAM ein, egal ob es gewinnt oder verliert".

#1 DramaQueen24Ehemaliges Profil
  • 26.06.2019, 10:28h
  • Eine erstklassige Fußballerin sagt dadurch einem drittklassigem Präsidenten, was sie von ihm hält. Und sie ist nicht die Einzige. Außer ihr sagt das eine Spielerin offen, manch andere Spielerin denkt es sich. Sollten sie den Titel gewinnen (ich halte zu Frankreich und Deutschland), so möchte ich das Gesicht von Trump sehen, wenn die Spielerin die Einladung ausschlagen sollten.
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#2 LotiAnonym
#3 GermanSoccerWomenAnonym
  • 26.06.2019, 11:10h
  • Antwort auf #1 von DramaQueen24
  • Ich bin ebenfalls für Deutschland :-)
    Falls die USA gewinnen sollte und die Spielerin die Einladung ablehnt, könnte ich mir vorstellen, dass der Mr einen derben Twitter rausposaunt. Und hinterher wundert er sich wieder, dass er sowas über sich im Internet findet :'-D

    ©BuntesUndSchönes
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