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Polizeibericht

Erneut Schmierereien am Berliner Homo-Mahnmal

Erneut beschädigten Unbekannte das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen mit schwarzer Farbe.


Das Denkmal ist bereits mehrfach beschädigt worden (Bild: Times / wikipedia)

  • 1. Juli 2019, 09:19h 13 2 Min.

Die Berliner Polizei hat am Montagmorgen erneut gemeldet, dass Unbekannte das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen in Tiergarten beschmiert haben. Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma stellten demnach am Sonntagabend gegen 21.15 Uhr die Beschädigung des Mahnmals in der Ebertstraße fest. Der oder die Täter hatten die Glasscheibe des Mahnmals mit schwarzer Farbe beschädigt.

Wie in solchen Fällen üblich, hat der für Hasskriminalität zuständige Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin die weiteren Ermittlungen übernommen.

Das Denkmal war im Mai 2008 eingeweiht worden, errichtet auf Beschluss des Deutschen Bundestages nach einem Entwurf des Künstlerduos Michael Elmgreen und Ingar Dragset. Es soll die homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus ehren und zugleich "ein beständiges Zeichen gegen Intoleranz, Feindseligkeit und Ausgrenzung gegenüber Schwulen und Lesben setzen". Zum zehnten Jahrestag des Denkmals hatte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier das Denkmal vor einem Jahr besucht und eine viel beachtete Rede gehalten (queer.de berichtete).

In den letzten Monaten hatte es bereits mehrere Attacken auf das Denkmal gegeben. Erst Anfang Juni hatten Unbekannte das Sichtfenster zu der Video-Installation des Denkmals beschmiert (queer.de berichtete). Im Januar wurde ein ähnlicher Anschlag auf das Denkmal festgestellt – wenige Stunden nach einer dortigen Gedenkfeier für die homosexuellen Opfer des NS-Regimes (queer.de berichtete). Auch im Dezember und Oktober 2018 war die Stele mit schwarzer Farbe beschmiert worden (queer.de berichtete). Einmal war das Sichtfenster übermalt worden, ein anderes Mal hatte jemand "HIV" darunter geschrieben.

Im Laufe seines erst elfjährigen Bestehens war das Mahnmal immer wieder beschädigt worden, vor allem im ersten Jahr wurde die Scheibe zur Videoprojektion mehrfach zerschlagen oder zerkratzt. (dk/pm)

#1 FinnAnonym
  • 01.07.2019, 11:34h
  • Vielleicht muss man da wirklich mal Videoüberwachung einführen. Aber bitte mit guten Kameras, so dass solche Täter überführt werden können und für die Wieder-Instandsetzung zur Kasse gebeten werden.
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#2 LotiAnonym
  • 01.07.2019, 11:38h
  • Sehr zum Ärger aller, wird dieses Mahnmal immer wieder mit Farbschmierereien besudelt. Manche fordern daher eine dauerhafte Videoüberwachung, was bisher aber abgelehnt wird.
  • Direktlink »
#3 Carsten ACAnonym
  • 01.07.2019, 12:28h
  • Antwort auf #2 von Loti
  • Das ist sicher eine Überlegung wert, wenn es dort immer wieder zu Vandalismus kommt.

    Aber genauso wichtig wären z.B. mehr Zivilstreifen, die dort auch mal partouillieren.

    Und wenn dann mal ein Täter gefasst werden (egal ob in flagranti oder durch Video-Auswertung, Zeugen, etc.) sollte der auch in voller Höhe für die Instandsetzung haften müssen und zusätzlich eine Strafe zahlen müssen. Gerne auch Sozialstunden, z.B. jeden Tag das Mahnmal zu putzen.

    Außerdem ist es wichtig, dass solche Beschädigungen sofort entfernt/repariert werden. Je schneller desto besser, denn dann sehen die Täter wie sinnlos das ist und dass das genauso schnell wieder entfernt ist, wie es beschädigt wurde.
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