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US-Präsidentschaftswahl 2020
Buttigieg sammelt über 30 Millionen Dollar an Spenden ein
Der US-Wahlkampf ist teuer – und der einzige offen schwule Kandidat spielt das Millionenspiel erfolgreich mit.

Mayor Pete gilt als der Überraschungskandidat der Wahlsaison 2019/20 in den USA (Bild: peteforamerica.com)
- 2. Juli 2019, 15:10h 2 Min.
US-Präsidentschaftskandidat Pete Buttigieg hat in diesem Jahr bereits mehr als 30 Millionen Dollar an Wahlkampfspenden erhalten. Wie die Kampagne des offen schwulen Politikers am Montag mitteilte, konnte er im zweiten Quartal diesen Jahres 24,8 Millionen Dollar (22 Millionen Euro) von 294.000 Spendern einsammeln. Im ersten Quartal waren es "nur" 7,1 Millionen Dollar (6,3 Millionen Euro). Buttigieg hat damit bereits jetzt – 16 Monate vor der eigentlichen Präsidentschaftswahl – mehr Geld gesammelt, als die großen Parteien SPD oder CDU im gesamten Bundestagswahlkampf 2017 ausgegeben haben.
Die anderen demokratischen Kandidaten haben ihre Spenden im zweiten Quartal noch nicht veröffentlicht. Im ersten Quartal hatten Bernie Sanders (18 Millionen Dollar), Kamala Harris (12 Millionen Dollar) und Beto O'Rourke (9 Millionen Dollar) noch mehr Geld als Buttigieg eingenommen. Im selben Zeitraum hatte Präsident Donald Trump über 30 Millionen Dollar an Spenden erhalten.
Twitter / PeteButtigieg | Via Twitter sagt Buttigieg Danke – und wirbt um weitere SpendenThank you to the over 400,000 of you who have invested in this campaign, and who helped us raise over $24,800,000 this quarter alone. You inspire us every step of the way, and we're just getting started. Text SHOWUP to 25859 to keep the momentum going! pic.twitter.com/g1SIlgt4Eo
Pete Buttigieg (@PeteButtigieg) July 1, 2019
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Buttigieg bei mehr als 70 "Fundraisers" dabei
Für die Spenden musste der Bürgermeister viel arbeiten: Allein im zweiten Quartal war er bei mehr als 70 "Fundraisers" anwesend, also bei Veranstaltungen, bei denen Anhänger gegen eine Spende teilnehmen und möglicherweise mit dem Kandidaten sprechen oder Selfies machen dürfen, meist bei einem Abendessen.
Buttigieg, der Bürgermeister der 100.000 Einwohner zählenden Stadt South Bend in Indiana, hatte im Januar seine Präsidentschaftskandidatur bekannt gegeben (queer.de berichtete). Anfangs belächelt, führte er einen überraschend effektiven Wahlkampf und konnte viele Sympathien einheimsen. Bereits im März qualifizierte er sich für die Teilnahme an einer TV-Debatte – eine Premiere für einen offen schwulen Kandidaten (queer.de berichtete). In der Debatte Ende Juni schlug sich der 37-Jährige laut US-Medien gut (queer.de berichtete).
Kürzlich kam eine Umfrage zu dem Ergebnis, dass Buttigieg – sollte er die demokratischen Vorwahlen gewinnen – im November 2020 gute Chancen hat, Trump als Präsident abzulösen (queer.de berichtete). Im Feld der mehr als 20 Präsidentschaftskandidaten liegt der Bürgermeister meist unter den Top-5. Als Favorit unter den Demokraten gilt weiterhin Ex-Vizepräsident Joe Biden. (dk)
