5 Kommentare
- 04.07.2019, 19:45h
- Fairerweise muss man anmerken, dass Lanz vorher noch sagte, dass er beim letzten Besuch von Felix das Thema extra nicht angesprochen habe, obwohl er sich kurz vorher öffentlich geoutet hatte.
"Felix, ich habe das nicht angesprochen und weißt du warum? Weil es völlig egal ist!" (großer Applaus vom Publikum) - |
- 04.07.2019, 19:59h
- Aktuell hat Felix Jaehn mit dem offen schwulen und attraktiven Sänger Calum Scott einen Hit "Love on myself" am Start, der bei den Radiostationen rauf und runter läuft.
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- 04.07.2019, 20:13h
- Ich finde seine Musik einfallslos und beliebig.
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- 05.07.2019, 23:45h
- Auch wenn ich seine Musik nicht mag, so muss man anerkennen, dass er damit offenbar kommerziell sehr erfolgreich ist, d. h. viele andere seine Musik mögen.
Lanz hat recht, wenn er sagt, dass es egal sei welche sexuelle Identität jemand hat.
Aber offenbar gibt es immer noch Diskriminierung und Homophobie, weswegen es queeren Menschen immer noch schwer fällt ihre Identität nicht künstlich zu verstecken. Daher scheint es weiterhin wichtig zu sein, wenn berühmte Persönlichkeiten wie z. B. Felix Jaehn ihre sexuelle Identität öffentlich nicht verheimlichen.
Mir persönlich war Felix Jaehn in dem Interview ein wenig zu ich-bezogen. Er hat die ganze Zeit nur von sich selbst geredet.
Das Lanz allen Ernstes den Tod von Avicii angesprochen und Parallelen zu Felix Jaehn ziehen wollte war extrem geschmacklos. Peinliche Moderation!
Ich glaube, dass Felix Jaehn ein privilegiertes Leben führt, er hat offenbar den richtigen Riecher für kommerziell erfolgreiche Musik zur richtigen Zeit. Multimillionär ist er mit Sicherheit. In gewisser Weise Unternehmer in der Musikindustrie. Ich denke dann immer an die Hartz-IV-Bezieher und die Kluft zwischen Arm und Reich in diesem Land und wie diese riesige Kluft den sozialen Zusammenhalt in der Gesellschaft zerstört. Für reiche Menschen, die kein Leben in Armut kennen, nie jahrelang unter der Armutsgrenze leben mussten, ist das schwer nachvollziehbar. Aber für die Betroffenen, die oft ihr ganzes Leben in Armut verbringen, ist es umso bitterer. Ähnlich schlecht haben es Menschen, die im Niedriglohnsektor ausgebeutet werden. Diese Menschen arbeiten teilweise sogar Vollzeit und haben dennoch kaum mehr als Hartz-IV-Empfänger, einige verdienen sogar weniger als Hartz-IV und müssen aufstocken. Die schuften sich ab, leisten etwas, aber leben in bitterer Armut. Ich habe erhebliche Zweifel, dass das mit den Menschenrechten vereinbar ist und sage voraus, dass irgendwann in der Zukunft Gerichte zu dem Schluss kommen werden, dass dies die Menschenrechte verletzt.
Jedwede gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit sehe ich als verachtenswert an und jeder Mensch ist aufgefordert aktiv dagegen etwas zu unternehmen.
Insbesondere an Schulen, ein Ort an den Jugendliche wegen der Schulpflicht gebunden sind, werden junge queere Menschen immer noch erbarmungslos fertiggemacht. Da blutet mein Herz, weil gerade in dieser Zeit des Heranwachsens die Psyche von Pubertierenden besonders empfindlich ist und jahrelanges homophobes Mobbing an Schulen das Leben dieser jungen Menschen bis an ihr Lebensende psychisch prägen wird. Auch deswegen ist es so wichtig, dass junge berühmte queere Persönlichkeiten ihre Identität nicht verstecken und ein Vorbild für den gemobbten Teil der jungen queeren Generation sein müssen.
Es wird in Medien immer wieder gesagt, dass Homosexualität "heutzutage keine Nachteile mehr" nach sich ziehen würde, aber das ist falsch. Immer noch gibt es an allen Ecken und Enden der Gesellschaft Homophobie, oft sehr subtil, oft ohne dass die Betroffenen es bewusst merken. Beispielsweise kann sich Homophobie dadurch äußern, dass ihnen Informationen vorenthalten werden. Das bekommen sie aber nicht mit und deswegen ist ihnen nicht bewusst, dass sie Homophobie ausgesetzt sind. Wenn sich Menschen von queeren Menschen abwenden, dann kann man oft auch nicht erkennen, dass es daran liegt. Auch da ist dann die Homophobie für die Betroffenen nicht erkennbar. Aber sie ist da. Und berühmte queere Persönlichkeiten haben auch eine gewisse gesellschaftliche Verantwortung Vorbilderrollen einzunehmen, um dem entgegenzuwirken. - |
Ein glücklicher Mensch, der jemanden lieben kann nicht wegen einem Geschlecht sondern wegen der Person. Homo und Heterosexuelle Menschen haben da eine Barriere die zumindest sexuelle Zuneigung nur in eine Richtung zulässt. Bisexualität stelle ich mir daher tatsächlich recht befreiend vor, auch wenn man als Partner eines Bisexuellen vielleicht immer die Angst hat nicht zu genügen, aber ich denke dass man auch hier sich frei machen sollte von diesen Gedanken und einfach den Menschen als solches lieben sollte.