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Katholische Kirche

Ermittlungen gegen Papst-Gesandten in Frankreich

Der Vatikan hat die diplomatische Immunität von Luigi Ventura aufgehoben, um Ermittlungen der Pariser Behörden zu ermöglichen. Der 74 Jahre alte Botschafter soll Männern an den Hintern gegrapscht haben.


Luigi Ventura ist seit 2009 Papst-Gesandter in Frankreich (Bild: Apostolic Nunciature to Canada)

  • 9. Juli 2019, 07:23h 10 2 Min.

Im Zuge von Ermittlungen wegen sexueller Belästigung gegen den päpstlichen Gesandten in Paris hat der Vatikan die diplomatische Immunität von Luigi Ventura aufgehoben. Dies teilte das französische Außenministerium am Montagabend mit.

Mehrere Kläger werfen dem 74-Jährigen vor, sie unsittlich am Hintern angefasst zu haben. Während eines Neujahrsempfang der Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo im Pariser Rathaus im Januar soll der italienische Geistliche einen Mann belästigt haben. Der Rathausangestellte sei bei der Veranstaltung drei Mal "ziemlich fest" am Gesäß angefasst worden, einmal vor einem Zeugen, hatte "Le Monde" dazu berichtet.

Anschließend hatten sich noch weitere Männer gemeldet und ebenfalls Vorwürfe erhoben. Die Pariser Staatsanwaltschaft ermittelt deshalb bereits seit Ende Januar gegen den Kirchenmann.

Vatikan spricht von "außerordentlicher Maßnahme"

Der Vatikan bezeichnete die Aufhebung der Immunität als eine "außerordentliche Maßnahme". Sie zeige, dass der Vertreter des Papstes in Frankreich uneingeschränkt mit den französischen Justizbehörden zusammenarbeite. Vatikansprecher Alessandro Gisotti erklärte, Ventura habe von Anfang an seinen Willen zur Kooperation bekundet. Der Heilige Stuhl habe vor seiner Entscheidung den Ausgang erster Ermittlungen abwarten wollen; deren Ergebnisse seien Ende Juni mitgeteilt worden.

Frankreichs Europaministerin Nathalie Loiseau hatte den Vatikan zuvor zum Handeln aufgefordert. Sie sprach von "schwerwiegenden" Vorwürfen gegen den 74-Jährigen. Ventura ist seit 2009 Gesandter in Frankreich. Zuvor diente er in Kanada als Nuntius. Dort war ein ähnlicher Vorwurf bekannt geworden. (cw/AFP/dpa)

#1 SmartakusProfil
  • 09.07.2019, 09:02hMöhnesee
  • Das passt ja wunderbar. Der Vatikan lehnt schwule Botschafter anderer Länder ab, wie den Franzosen François Hollande Laurent Stefanini, schickt aber selbst verklemmte schwule Kardinäle in die Welt, die darüber hinaus noch übergriffig werden.
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#2 BobAachenProfil
#3 Taemin
  • 09.07.2019, 10:29h
  • Ich hab gestern Abend die Sendung "Du sollst nicht schwul sein" über Homofeindlichkeit der drei abrahamitischen Religionen gesehen. Dabei sagte ein vor der Weihe ausgeschiedener schwuler Priesteramtskandidat, in der Ausbildung sei es hauptsächlich um Sex gegangen, und mehr als 50% der Priesterschüler in seinem Seminar seien schwul gewesen. Je höher man in der Hierarchie gehe, desto stärker werde einerseits das Interesse an der sexuellen Praxis, andererseits der nach außen propagierte Hass auf Schwule.
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