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Florida/USA
Wegen Alligator: PETA kritisiert schwules Pornolabel
Ein in den Evergaldes gefilmter schwuler Pornofilm, bei dem im Hintergrund auch ein Alligator zu sehen ist, stößt Tierschützern sauer auf.

PETA ist empört, dass es Kaleb Stryker und Diego Sans vor einem Alligator getrieben haben (Bild: men.com)
- 12. Juli 2019, 17:15h 2 Min.
Die Tierrechtsorganisation PETA hat das schwule Pornolabel men.com scharf kritisiert, weil in einem neuen 20-minütigen Porno-Clip auch ein Alligator zu sehen ist. "Egal, was Menschen am Set auch so tun, wilde Tiere sollten alleine gelassen werden und nie als Requisiten oder Dekoration genutzt werden", erklärte die britische PETA-Chefin Elisa Allen gegenüber dem Portal "Gay Star News".
Die Tiere dürften nicht "Verwirrung, Stress, Gefangenschaft" ausgesetzt werden. Auch die bei einem Dreh sehr helle Beleuchtung sei für Alligatoren nicht artgerecht. Die Belastung für die Tiere sei der Grund, warum PETA alle Regisseure auffordere, "nur mit gewillten menschlichen Schauspielern" zu arbeiten. PETA hatte in der Vergangenheit immer wieder kritisiert, wenn in Werbe-, Fernseh- oder Filmproduktionen Primaten, große Katzen, Bären oder andere Tiere genutzt werden – beispielsweise auch in Krippenspielen. Es gebe zudem keinen Anlass mehr dafür, da mit Tricktechnik bereits realistische Ersatzszenen möglich seien.
Instagram / marcmacnamara | Regisseur Marc MacNamara veröffentlichte auf Instagram dieses Bild vom Dreh
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Die kritisierte Szene trägt den Titel "The Everglades, Part 1" und wurde in im Mai in dem bekannten Nationalpark im Süden Floridas gedreht. Er zeigt die beiden Darsteller Kaleb Stryker und Superstar Diego Sans, der bei den diesjährigen GayVN Awards den Preis als bester Darsteller erhielt (queer.de berichtete). Der Alligator ist dabei nur im Hintergrund zu sehen und greift nicht in die "Actionszenen" ein.

Im Hintergrund aalt sich der Alligator, während sich die beiden Hauptdarsteller betatschen (Bild: men.com)
Men.com ist einer der US-Marktführer auf dem schwulen Pornomarkt und wurde bereits mehrfach wegen seinen Videos kritisiert. 2017 wurde dem Label etwa Rassismus vorgeworfen, nachdem es eine Szene veröffentlicht hatte, in dem ein Darsteller mit einem Didgeridoo anal penetriert wurde (queer.de berichtete). Ein Didgeridoo ist ein traditionelles Blasinstrument der australischen Aborigines. (cw)

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Hätten sie nämlich den gesamten Clip sich angeschaut, dann wäre ihren nicht entgangen, dass neben einem Alligator auch noch eine Mücke und eine Libelle gefilmt worden sind, sogar in Großaufnahme.
Ich sollte mal bei PETA nachfragen ob ich noch ruhigen Gewissens an einem Busch vorbei laufen kann, denn schließlich könnte ich ja einen Regenwurm erschrecken oder was ich tun soll, wenn vor mir auf dem Gehsteig eine Taube sitzt und ich nicht ausweichen kann...?
Jedenfalls werde ich bei meinen nächsten Urlaubsfilm mit der Handykamera darauf achten, dass mir keine Ameise ins Bild läuft oder ein Vogel vorbei fliegt.