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Rücktrittsforderungen

Israels Bildungsminister praktizierte "Homo-Heilung"

In einem TV-Interview pries Rafi Peretz von der Union der rechten Parteien den Erfolg sogenannter Konversionstherapien – Ministerpräsident Netanjahu wies den national-religiösen Politiker zurecht.


Pafi Peretz ist seit Juni 2019 israelischer Bildungsminister (Bild: Union der rechten Parteien)

  • 14. Juli 2019, 12:23h 7 2 Min.

Israels ohnehin umstrittener Bildungsminister Rafi Peretz sieht sich nach Äußerungen zu unwissenschaftlichen sogenannten Konversionstherapien gegen Homosexualität mit Rücktrittsforderungen konfrontiert. Der Vorsitzende des ultrarechten Bündnisses Union der rechten Parteien hatte am Samstagabend in einem Fernsehinterview erklärt, er sei von deren Wirksamkeit überzeugt und habe diese bereits selbst praktiziert.

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wies die Aussagen seines Ministers umgehend als "inakzeptabel" zurück. Sie entsprächen nicht der Position seiner Regierung. Er habe mit Peretz darüber am Telefon gesprochen. Dieser habe ihm dabei versichert, dass das israelische Erziehungssystem weiterhin alle Kinder so akzeptieren werden, wie sie seien. Von einer Entlassung des Ministers, dessen Partei bei Siedlern beliebt ist, sprach er nicht.

Kritik vom schwulen Kabinettskollegen

Peretz ist erst seit Juni Bildungsminister. Der Vorsitzende der national-religiösen Partei HaBajit haJehudi ("Das jüdische Haus") ist Sohn marokkanisch-jüdischer Einwanderer, absolvierte eine militärische Laufbahn und stieg in den israelischen Streitkräften bis zum Brigadegeneral auf. Der verheiratete Familienvater mit zwölf Kinden war auch als Militärseelsorger und orthodoxer Rabbiner tätig.

Zeitgleich mit Rafi Peretz hatte Ministerpräsident Netanjahu im Juni auch den offen schwulen Likud-Politiker Amir Ohana zum Justizminister ernannt (queer.de berichtete). Auf Twitter verurteilte Ohana die Äußerungen seines Kabinettskollegen: "Ernsthafte psychologische Studien sind sich einig, dass man die sexuelle Ausrichtung nicht ändern kann und dass solche Therapien Jugendlichen Schmerz und Leid zufügen können, bis hin zu Selbstmordgedanken." (cw/dpa/AFP)

#1 Hebräisch-LeserAnonym
#2 Queer-de-LeserAnonym
#3 Still_IthEhemaliges Profil
  • 14.07.2019, 14:15h
  • Schlag doch einfach dem Behemian Browser Ballet vor, mal einen Sketch zu Hetero-Heilung zu machen. Und wer darüber dann nicht lachen kann, ist halt ein selbstgewähltes Opfer mit zu wenig Sinn für Satire, und irgendwie selbst schuld.
    Eigentlich haben Minderheiten nämlich gar keine Probleme, die Mehrheitsangehörige nicht irgendwie auch hätten. Und wenn doch, muss es wohl an ihnen liegen.
    Selbst Jugend und Zwang durch die Eltern kann man als Ausrede nicht wirklich gelten lassen. Könnte sich stattdessen schließlich jede_r aus freien Stücken entscheiden, das Leben auf der Straße vorzuziehen.
    Ohne Homo-Heilung.

    Ich hoffe, ihr seht an der Stelle ein und gebt zu: Satire kann ich.
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