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Berlin
Fremdenfeindliche und homophobe Beleidigungen: Polizei ermittelt gegen 51-Jährigen
Im Osten Berlins hat ein Mann offenbar erst mit fremdenfeindlichen Sprüchen eine Familie beleidigt, bevor er zwei Frauen mit homophoben Beleidigungen attackierte.

Erneut muss die Berliner Polizei über eine mögliche Straftat mit homophobem Hintergrund berichten (Bild: Sebastian Rittau / flickr)
- 15. Juli 2019, 07:42h 1 Min.
Die Berliner Polizei ermittelt gegen einen 51-jährigen Mann, der am Sonntag im Ortsteil Biesdorf in Marzahn-Hellersdorf eine Familie fremdenfeindlich und zwei Zeuginnen homophob beleidigt haben soll. Die Zeuginnen hatten gegen 18.30 Uhr die Polizei verständigt, nachdem sie mitbekommen hatten, wie der Mann der vierköpfigen Familie zunächst von seinem Balkon im Wildrosenweg aus mehrfach den Mittelfinger gezeigt und dieser etwas zugerufen haben soll. Anschließend sei der Mann der Familie mit seinem Hund gefolgt und habe der Familie immer wieder fremdenfeindliche Beleidigungen zugebrüllt.
Als die beiden Zeuginnen sich in das Geschehen eingemischt hätten, habe er ihnen gegenüber homophobe Beleidigungen ausgesprochen. Gegen ihn wird nun wegen fremdenfeindlicher und homosexuellenfeindlicher Beleidigungen ermittelt.
Die Behörden meldeten den Vorfall am Montagmorgen in ihrem Polizeibericht. In Berlin werden – anders als in vielen anderen deutschen Städten – mögliche homo- oder transfeindliche Hintergründe von Straftaten gezielt in den Berichten publik gemacht. Die Polizei und Staatsanwaltschaft der Hauptstadt besitzen eigene Ansprechpartner für LGBTI.
Erst vergangenes Wochenende hatten Unbekannte im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf das Auto eines 60-Jährigen mit homophoben Sprüchen gesprüht (queer.de berichtete). Außerdem berichtete die Polizei über einen lesbenfeindlichen Übergriff vor einem Club (queer.de berichtete). (cw)













