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Neue Bundeswehr-Chefin

Homo­sexuelle Soldaten besorgt über AKK

Die neue Verteidigungsministerin sei bislang "nicht durch ihre LGBT-freundlichen Positionen aufgefallen", beklagt der Chef der Interessenvertretung queerer Soldatinnen und Soldaten.


Ursula von der Leyen (li.) übergab am Mittwoch das Hardthöhe-Szepter an ihre Nachfolgerin (Bild: BMVg)

  • 18. Juli 2019, 12:51h 17 2 Min.

Der Vorsitzende des Arbeitskreises Homosexueller Angehöriger der Bundeswehr (AHsAB e.V.), Sven Bäring, hat in einem Interview mit der "taz" seine Sorge über die neue Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) zum Ausdruck gebracht. "Natürlich ist Frau Kramp-Karrenbauer bisher nicht durch ihre LGBT-freundlichen Positionen aufgefallen", so Bäring. "Aber wir sind offen für Gespräche und hoffen, dass auch sie sich von den Vorteilen eines ordentlichen Diversity-Managements in der Bundeswehr überzeugen lässt."

Der 24-Jährige lobte den Einsatz der ehemaligen Ministerin Ursula von der Leyen (CDU), die am Dienstagabend vom Europaparlament zur neuen EU-Kommissionspräsidentin gewählt worden war. "Sie hat vor allem der Führungsebene gezeigt, dass das Thema sexuelle Orientierung und Identität bei einem modernen Arbeitgeber ein zentraler Punkt ist und es deshalb von oben unterstützt wird", so Bäring. Von der Leyen hatte 2017 das erste LGBTI-Seminar der Bundeswehr veranstaltet und dazu aufgerufen, dass die Truppe auch Lesben, Schwule und Transsexuelle willkommen heißt (queer.de berichtete). Für ihren Einsatz für sexuelle und geschlechtliche Minderheiten erntete sie Kritik von AfD, CSU und sogar aus der SPD (queer.de berichtete).


Sven Bäring ist Offiziersanwärter und Chef des AHsAB (Bild: LiSL Bayern)

AKK: Verheiratete Homopaare erodieren gesellschaftliches Fundament

Kramp-Karrenbauer hatte sich in den letzten Jahren immer wieder mit homophoben Tiraden profiliert. So sprach sie sich 2015, damals als saarländische Ministerpräsidentin, gegen die gleichgeschlechtliche Ehe aus – mit dem Argument, dass ein solcher Schritt auch zur Anerkennung von Viel- oder Verwandten-Ehen führen könne (queer.de berichtete). 2017 behauptete sie, dass das "Fundament unseres gesellschaftlichen Zusammenhalts" durch heiratende Schwule und Lesben "schleichend erodiert" werden könnte (queer.de berichtete)

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Dieses Jahr geriet die Politikerin in die Kritik, weil sie bei einem Faschingsauftritt in Baden-Württemberg erklärte, "Toiletten für das dritte Geschlecht" seien "für die Männer, die noch nicht wissen, ob sie noch stehen dürfen beim Pinkeln oder schon sitzen müssen. Dafür – dazwischen – ist diese Toilette" (queer.de berichtete). Für keine ihrer LGBTI-feindlichen Äußerungen hat sich AKK bislang entschuldigt.

Kramp-Karrenbauer ist damit neben ihrer Parteifreundin Anja Karliczek die zweite Ministerin im vierten Kabinett von Bundeskanzlerin Angela Merkel, die durch ihre homosexuellenfeindlichen Äußerungen aufgefallen ist. Die Bildungsministerin hatte vergangenes Jahr erklärt, dass die Gleichstellung von gleichgeschlechtlichen Paaren im Ehe-Recht "so nicht richtig" war und angedeutet, dass Homosexuellen wegen ihrer sexuellen Orientierung schlechte Eltern sein könnten (queer.de berichtete). (dk)

#1 RWTHAnonym
  • 18.07.2019, 13:02h
  • Die sind zu Recht besorgt:
    die bekennende Homohasserin und christliche Fundamentalistin AKK wird alles tun, um die Fortschritte der letzten Jahre wieder zurückzudrehen - so wie sie es auch bekennendermaßen am liebsten mit der Eheöffnung machen würde.

    Und selbst wenn ihr das nicht gelingt: weitere Fortschritte wird es mit ihr nicht geben.
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#2 LotiAnonym
  • 18.07.2019, 13:13h
  • Antwort auf #1 von RWTH
  • Ich bin sowieso sehr gespannt, wie lange die AKK es im Schleudersitz als Verteidigungsministerin aushält. Vielleicht war das ja auch nur ein geschickter Schachzug von Mutti Merkel. Wer weiß.
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#3 WaisenkindAnonym

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