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Homophober Sänger

Gabalier: "Hab kein Problem mit Schwulen oder anderen Randgruppierungen"

Der volkstümliche Sänger gibt sich auf seiner Facebook-Seite tolerant. Eine konkrete Stellungnahme zu seinen homophoben Äußerungen oder gar eine Entschuldigung bleibt der Österreicher aber schuldig.


Andreas Gabalier war in der live ausgestrahlten Samstagabendshow "Starnacht am Wörthersee" einer der Stars (Bild: Screenshot MDR)

  • 22. Juli 2019, 10:47h 33 3 Min.

Der 34-jährige Musiker Andreas Gabalier hat in einem Facebook-Video vom Sonntag erklärt, dass er "überhaupt kein Problem mit Schwulen, mit gleichgeschlechtlichen Partnerschaften und auch sonst mit keinen Randgruppierungen" habe. Grund für das zweieinhalbminütige Video sei gewesen, dass er nach der live im deutschen MDR und im österreichischen ORF übertragenen Openair-Show "Starnacht am Wörthersee" ein schwules Paar im Klagenfurter Hotel getroffen habe – die beiden hätten ihm erzählt, dass ihn viele aus ihrem Freundeskreis für homophob hielten.

Konkret sagte der Steirer: "Ich hab im Anschluss ein unglaublich amüsantes Gespräch mit einem äußerst liebenswertigen Schwulenpärchen an der Hotelbar geführt." Die beiden Männer hätten sich als große Fans geoutet, aber gleichzeitig über Unmut in ihrem Freundeskreis berichtet, "dass der böse, böse Andreas ja keine Schwulen" möge, wie Gabalier hämisch zusammenfasste.

In dieser Frage gebe es "leider Gottes" immer wieder Schlagzeilen, "mit denen man nichts zu tun haben will in einer so großen Erfolgsgeschichte". Schuld seien zum Teil die Medien ("einzelne Wörter, die oft aus dem Zusammenhang gerissen werden") und auch er selbst ("man macht selbst natürlich auch mal Fehler und hätte vielleicht die eine oder andere Wortwahl ein bisschen besser überdenken können").

"Es war mir nur ein riesengroßes Anliegen, das ein für alle Mal mit diesem Video aus der Welt zu schaffen, weil es für diese Vorwürfe – bitte – überhaupt und wirklich keinen Hintergrund gibt und auch nicht geben darf im Jahr 2019", so Gabalier. Er würde gerne klarstellen: "Ich hab überhaupt kein Problem mit Schwulen, mit gleichgeschlechtlichen Partnerschaften und auch sonst mit keinen Randgruppierungen, die es sonst noch so gibt, und möchte hier auf gar keinen Fall für Unmut sorgen, Ihr Lieben."

Schön wars bei der STARnacht am Wörthersee ??? & eine kleine Klarstellung …

Gepostet von Andreas Gabalier am Sonntag, 21. Juli 2019
Facebook / Andreas Gabalier | Die gesamte "Klarstellung"
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Gabalier gegen "schmusende Männlein"

Auf seine konkreten Aussagen, mit denen er seit vier Jahren für Empörung sorgt, ging Gabalier nicht ein. Er hatte Homosexuelle unter anderem aufgefordert, sich in der Öffentlichkeit zurückzuhalten, oder zu viele "schmusende Männlein" in Medien und auf Plakaten beklagt, was "Abwehr, Überdruss, Antipathie, selbst bei Leuten, die es doch eigentlich tolerieren", hervorrufe. Für derartige Aussagen erhielt er viel Applaus von rechtspopulistischen Politikern.

Die homophoben Äußerungen Gabaliers waren Anfang dieses Jahres wieder in die Schlagzeilen geraten, weil dem Musiker der bayerische Karl-Valentin-Ordens verliehen wurde. Gabalier reagierte auf Kritik an der Auszeichnung mit den Worten, dass ihn diese schlicht nicht interessiere (queer.de berichtete). In den letzten Jahren wurde der selbst ernannte "Volks-Rock'n'Roller auch für frauenfeindliche und nationalistische Äußerungen attackiert. (dk)

#1 KetzerEhemaliges Profil
  • 22.07.2019, 11:07h
  • ...aber eine "Randgruppierung" sind wir schon noch für ihn...

    ...der Mann hat gar nichts verstanden und meint schon gar nichts ehrlich. Er versucht lediglich Dinge geradezubiegen, ""mit denen man nichts zu tun haben will in einer so großen Erfolgsgeschichte.""

    Es misslingt ihm gründlich.

    Übrigens, das "Argument", man habe sich einmal richtig nett mit einem "Schwulenpärchen" unterhalten, bedeutet keinesfalls, dass man dadurch schon gar nicht erst homophob gewesen sein könnte. Typisches Bullshit-Bingo-Argument.

    Und es bedeutet ebenfalls nicht, dass man ab jetzt nicht mehr homophob sei. Es bedeutet lediglich, dass man versucht hat, einen Schachzug auszuführen, der sofort als allzu oberflächliche und vor allem unglaubwürdige Spiegelfechterei zu enttarnen war.

    FAIL, gnä' Herr Gabalier.
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#2 Maike aus StuttgartAnonym
  • 22.07.2019, 11:15h
  • Rechtsradikal und intolerant bis ins Mark, sehr einfältig dieser Vielfaltsgegner
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#3 zundermxeAnonym
  • 22.07.2019, 11:45h
  • Antwort auf #1 von Ketzer
  • Kein Problem mit Schwulen oder anderen Randgruppierungen.

    Willkommen in der (sprachlichen) Welt von Schlagernudel Gabalier. Viel klarer kann er nicht ausdrücken wo er Schwule und andere in seiner Welt verortet. Ob er es nun aus Dummheit, Ignoranz oder weil er sich ganz einfach nur um sich selbst dreht so formuliert, spielt kaum eine Rolle.

    Er gehört ja nach eigenem Bekunden selbst der gefährdeten Gruppe der heterosexuell natürlich maskulinen Männern an deren natürlicher Lebensstil hinterfragt und bedroht würde. Braucht es nicht viel Phantasie sich ihn bei einer Straight-Demo o.ä. vorzustellen. Zumindest bedient er die Klischees dieser Leute gerne und wiederholt.

    Wer da als Schwuler meint sein Fan sein zu müssen, wenn es sich denn so zugetragen hat wie von ihm berichtet, dem ist ganz einfach nicht zu helfen.
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