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Partys zum Pride
Sinnlich subversiv
Das CSD-Wochenende im Berliner SchwuZ bietet von rauschendem Fest bis zu heißer Soße alles, was mensch braucht, um #happypride zu feiern.

Ausschnitt aus dem Flyer zur CSD-Party im Berliner SchwuZ (Bild: SchwuZ)
- 26. Juli 2019, 07:30h - 3 Min.
"Wir haben uns, bevor wir #happypride in die Welt gesetzt haben, eine einzige Frage gestellt", sagt Paul Schulz, der im Berliner SchwuZ die Öffentlichkeitsarbeit macht. "Die lautete: Wie sieht das schönst vorstellbare Berliner Pride-Wochenende aus – nachts, wenn wir es beeinflussen können. Und das haben wir dann umgesetzt." Das Ganze hat ein sehr einfaches Konzept: "The Best of SchwuZ".
Popkultur trifft Techno am Freitag
Los geht es am Freitag, den 26. Juli, also nur einen Tag vor dem queeren Berliner Weihnachten, aka CSD, mit sowas wie der perfekten Kombination unter den queeren Berliner Feiern: PLASTIC meets BUTTCOCKS.
"PLASTIC ist ein Zuhause für leidenschaftliche Musikfans auf der Schnittstelle zwischen Kunst und Pop, Trash und Underground. PLASTIC ist 'all about now', liefert monatlich aufregende Dragshows und holt die Acts nach Neukölln, die aktuell die Blogs begeistern. Im Dezember sind das unter anderem die Berliner HipHop-Crew Berries und Rap-Superstar Le1f. Das kombinieren wir elegant mit BUTTCOCKS, unserer vielleicht sinnlichsten Partyreihe, im Sinne von Techno, Pop und ein bisschen Hardcore. Es gibt ein Pornscreening im Trechnodarkroom und die FlaminGogos setzen die Bühne in Brand. Es wird großartig, so dass man am nächsten Tag beschwingt auf die Demo der Wahl gehen kann, schließlich gibt's davon in Berlin mehr als eine."
Die schönste CSD-Party der Stadt am Samstag

Jacky Oh-Weinhaus trifft mensch am DJ-Pult und auf dem Klo (Bild: SchwuZ)
"Und wie schmeißt man die perfekte CSD-Party für bis zu 2.000 Leute? Gut vorbereitet! The Nasty Girls, Lola Rose, Martini Cherry Furter und Gieza Poke kommen zurück ins SchwuZ und bringen uns und euch: 'The Stonewall Riot Opera', Geschichten über das Leben der Stonewall-Heroen Marsha P. Johnson, Sylvia Rivera und anderer queerer Ikonen. Was für eine Show! Und musikalisch wird es sicher nirgends besser: Von unseren All Stars Jacky Oh-Weinhaus und Jurassica Parka auf dem Popfloor, House-Sets von Ika Duchna und Eric Bloom und unter anderem Bambi Mercury auf dem Retro Floor: Tanzt und habt euch lieb, bis ihr neue Hüften braucht. Schließlich ist nur einmal im Jahr Pride."
Heiße Sauce am Sonntag
Wer dann noch nicht genug vom ewig jungen Partyvolk Berlins hat, kann am Sonntag im SchwuZ etwas Klassisches machen, was jetzt erst wieder geht: die SchwuZ-Sex-Party besuchen. Die heißt HOT SAUCE, startet besucher*innenfreundlich um 19 Uhr, findet jetzt zum zweiten Mal statt, und das kam so: "Wir lieben Sex", so Paul Schulz. "In allen seinen Formen. Als Quickie, als Marathon, als Gruppenerlebnis, als Selbsterkenntnis, als Übung in Intimität, als ausufernden Überschwang. Stundenlanges Knutschen oder fünf Minuten ernsthaft zielgerichtete Aktivität, alles geht, alles ist schön, in allen Körpergrößen, Altersstufen. Und wer da mit wem was macht, wollen wir niemandem vorher sagen. Überrascht euch. Entdeckt euch. Mit und bei uns. HOT SAUCE ist eine Nacht reiner spielerischer und musikalischer Freude."
Schulz: "Von 70er-Jahre-Disco im New-York-Style über 80er-Jahre-Italo-Discorythmen bis zu modernen Adaptionen: Wir wollen, dass alle im SchwuZ am Sonntagabend die Hüften bewegen, auf die eine oder andere Art. Und fangen damit um 19 Uhr an. Weil diejenigen, für die am nächsten Tag Montag ist, so gut gevögelt in die Woche starten können. Auf zu neuen Abenteuern. Kommt einfach wieder."
Braucht es 2019 denn sowas noch? "Klar! Uns hat es jedenfalls gefehlt. Und unser Dekoteam hat weder Kosten noch Mühen gescheut, um das SchwuZ eine Nacht lang zum sinnlichsten Ort der Stadt zu machen!"
So kann man sich das Berliner CSD-Wochenende gefallen lassen: Popkultur, Best Of und einen sinnlichen subversiven Sonntag. Ab ins SchwuZ! (ak)
