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"Active Duty" & Co.

Gay-Porno-Star Silas gestorben

Der 25-jährige Stephen Morgan Jr. starb bereits vor wenigen Wochen mutmaßlich an einer Überdosis Drogen.


Promo-Bild des Pornostars zu einem Dreh aus dem letzten Jahr (Bild: Active Duty)

  • 29. Juli 2019, 21:11h 7 2 Min.

"Mit schweren Herzen bringe ich diese beunruhigende Nachricht", so begann Ende der letzten Woche ein Tweet von Rob Navarro von der US-amerikanischen schwulen Pornoseite "Military Classified", mit dem er den Tod von einem seiner Darsteller vermeldete: Stephen Edward Morgan Jr., bekannt als Silas, sei demnach bereits am 8. Juli an einer vermuteten Überdosis gestorben. Er wurde 25 Jahre alt.

"In meinen 15 Jahren online habe ich nur zwei Tweets wie diesen geschickt", "es ist nie einfach", so Navarro weiter. "Ruhe in Frieden, Silas, deine Schönheit wird jetzt für immer leben."

Morgan, der ursprünglich aus Indianapolis stammte und in Orlando in Florida lebte, war in den letzten Jahren für mehrere schwule Porno-Labels unter verschiedenen Pseudonymen unterwegs, so stand er als "Eddy" bei "Cocksure Men", "Brad Davis" bei "Active Duty" und "Brad T." bei "Raw Castings" in aktiven wie passiven Rollen vor der Kamera. Als "Silas" trat er zuletzt auch in der Porno-Reihe "Boys Halfway House" auf.

Laut einer Online-Traueranzeige hinterlässt der Darsteller seine Eltern, zwei Brüder und drei Schwestern. "Mein kleiner Bruder, meine andere Hälfte", schrieb eine der Schwestern dort. "Ich liebe und vermisse dich so sehr!" Der Verstorbene habe mit seiner Musik und Kunst, seinen Leidenschaften und seinem Talent ebenso einen nicht wegzunehmenden Eindruck hinterlassen wie mit der Liebe zu seiner Familie, seit seiner eigenen Kindheit bis zur ersten Begegnung mit seinem Neffen. "Du hast mir mehr gelehrt, als du dir vorstellen kannst, und ich werde unsere Erinnerungen für immer in Ehren halten und sie mir am Herzen halten." Die Beisetzung sollte in privaten Rahmen erfolgen.

In den letzten Monaten und Jahren gab es bemerkenswert viele Meldungen zum Tod von schwulen Pornodarstellern (bzw. heterosexuellen Darstellern in entsprechenden Reihen). Einige begingen Suizid, wie im Mai mutmaßlich der Darsteller Casey Jacks (queer.de berichtete). Andere starben offenbar an einer Überdosis, darunter in diesem Juni der Falcon-Darsteller Jay Dymel (queer.de berichtete). (cw)

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#1 Homonklin44Profil
  • 30.07.2019, 07:07hTauroa Point
  • Diese Branche muss ja schon ihre Abgründe haben, wenn sich da so viele dicht knallen oder auf Suizidgedanken kommen.
    Ob das vielleicht auch am Image von Porno-Darstellern in einigen Ländern liegt? Oder am gesellschaftlichen Umgang mit Porno und Dergleichen?

    Traurig in jedem Fall, oft so junge Leute, die haben noch nicht mal das halbe Leben gekannt, denkt man. Aber was weiß man schon, wie es in ihnen drin ausgesehen haben mag?
    Sucht sich vielleicht eine Beziehung irgendwo und wird damit abgehakt "Du poppst doch bestimmt bloß für Geld" oder sowas. Wer weiß? Auf was man die reduzieren mag, die da arbeiten.

    Und so viele wollen Pornostar sein...
    Stars fern vom Herzen (?)
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#2 PiakAnonym
  • 30.07.2019, 08:15h
  • Antwort auf #1 von Homonklin44
  • Na ja, das ist eben ein Job, den kaum jemand freiwillig macht, bessere Alternative zu Beschaffungskriminalität allenfalls. Die kommen da schon einigermaßen kaputt rein und treffen auf andere, die sie weiter runterziehen. Dazu kommt dann, wie Du richtig bemerkst, dass die für den Rest ihres Lebens in zumindest weiten Teilen der Gesellschaft aufgrund moralischer Konventionen gebrandmarkt sind.
    Wollten die Produktionsfirmen etwas ändern, ist das einzige, das mir einfällt, neben Gesundheitsattesten auch regelmäßige Drogenscreenings zu verlangen. Zu teuer oder bleiben dann keine Darsteller übrig?
  • Direktlink »
#3 stromboliProfil
  • 30.07.2019, 09:57hberlin
  • Antwort auf #2 von Piak
  • Ich hab keine antwort drauf warum menschen sich verschwenden.
    Aber auch gegen das sich verschwenden gibt es keine argumente.

    Vielleicht muss man älter werden um aus dem gefahrensbereich des sich "verschwendens" auf natürliche weise entkommt.
    Im alter gibt es keine grund mehr sich verschwenden zu wollen.
    "Verschwenden" aka alles bis zur neige auskosten, koste es was es wolle ist denn wohl ein vorrecht der jugend..
    Sexualität ist halt auch das vehikel, bei dem mensch die ihm gesetzten grenzen aus moral-angst &selbstbewertung überschreitet...
    Und in der angst vor überschreitung liegt die eigentliche gefahr: nie die eigenen grenzen überschritten zu haben.

    >> Na ja, das ist eben ein Job, den kaum jemand freiwillig macht, bessere Alternative zu Beschaffungskriminalität allenfalls. <<
    Eine steile these. Warum sollte nicht wer aus lauter sexueller LUST doch einen job annehmen, der aus sexueller LUST ein geschäftsmodell macht?
    Und dabei oft mehr einbringt als der herkömmliche verkauf seines körpers. Da die ware körper aber wie jede ware einem verfallsprozesses unterliegt, somit auch der warenwert sinkt, ist der stresspegel dort eher höher als der beim automatisierten band oder einer lidl-kasse.
    Wobei ich zugeben muss , nichts über den drogenkonsum von kassiererInnen oder fließbandarbeiterInnen zu wissen.
    Wenn erst mal eine statistik darüber existiert, wieviele suizide und arbeitsbedingte tote es dort gibt, kann man sich ein vergleichendes bild hierüber machen.
    Vielleich hallt dann dem spruch >> " Na ja, das ist eben ein Job, den kaum jemand freiwillig macht, bessere Alternative zu Beschaffungskriminalität allenfalls. "<< ein sinn von realitätstüchtigkeit nach.

    >> Die kommen da schon einigermaßen kaputt rein und treffen auf andere, die sie weiter runterziehen. Dazu kommt dann, wie Du richtig bemerkst, dass die für den Rest ihres Lebens in zumindest weiten Teilen der Gesellschaft aufgrund moralischer Konventionen gebrandmarkt sind. <<

    So geschrieben machst du dich zum teil jener "weiten teile der gesellschaft", die auf grund moralischer konventionen ihre vorurteile in wohlgefällige worthülsen stecken.
    "freiwillig - bessere alternativen-...
    >> Wollten die Produktionsfirmen etwas ändern, ist das einzige, das mir einfällt, neben Gesundheitsattesten auch regelmäßige Drogenscreenings zu verlangen. <<
    Warum nicht: untersuchen wir unsere arbeitswelten doch auf solches.
    Zu teuer oder bleiben dann keine Darsteller/arbeiter übrig?
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