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Transphobie
Mario Lopez: Es ist "gefährlich", wenn Eltern ein trans Kind unterstützen
Oscarpreisträgerin Charlize Theron unterstützt öffentlich ihre trans Tochter. Mario Lopez findet das nicht gut.

Mario Lopez hält nicht viel davon, die Geschlechtsidentität von jungen Transpersonen anzuerkennen (Bild: Fox)
- 31. Juli 2019, 15:29h 2 Min.
US-Schauspieler Mario Lopez ("California High School", "Nip/Tuck – Schönheit hat ihren Preis") hat mit Kritik an der Unterstützung von jungen Transpersonen für Empörung gesorgt. Der 45-Jährige erklärte in der Youtube-Serie "The Candace Owens Show", dass es "gefährlich" sei, wenn Eltern ihre trans Kinder unterstützten. Das Interview ist bereits seit Ende Juni online, ist aber erst jetzt von Nutzern sozialer Netzwerke aufgegriffen worden.
Die konservative Moderatorin Candace Owens zeigte sich in der 40-minütigen Interviewsendung entrüstet darüber, dass es in Hollywood den "Trend" gebe, dass Kinder von Stars ihr Geschlecht "aussuchen" dürften. Als Beispiel nannte sie Oscarpreisträgerin Charlize Theron, die ihrer siebenjährigen trans Adoptivtochter vor wenigen Monaten öffentlich den Rücken gestärkt hatte (queer.de berichtete).
Daraufhin erklärte Lopez, dass ihn diese Art von Akzeptanz ebenfalls "umhauen" würde. "Wenn man drei Jahre alt ist und sagt, man fühlt sich so oder so, wenn man denkt, man sei ein Junge oder Mädchen oder was auch immer, dann denke ich, dass es gefährlich ist, wenn ein Elternteil sagt: 'Okay, dann bist eben ein Junge oder Mädchen'". Danach vermischte der Schauspieler Sexualität und Geschlechtsidentität: "Als Kind weiß man noch nichts über Sexualität. Man ist bloß ein Kind." Lopez, der in den USA auch als Moderator von Sendungen wie "X Factor" oder Boulevard-Nachrichtensendungen bekannt ist, ist erst Anfang des Monats zum dritten Mal Vater geworden.
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Der "Trend" zur Anerkennung von Transpersonen sei laut der Moderatorin auf übersteigerte Toleranz zurückzuführen. Owens, eine glühende Verehrerin von Präsident Donald Trump, hatte bereits mehrfach mit fragwürdigen Äußerungen für Schlagzeilen gesorgt. So erklärte sie vergangenen Dezember, Adolf Hitler sei kein "Nationalist" wie Trump, sondern ein "Globalist" gewesen – der Grund: Ein Nationalist würde nie seine "eigenen Leute" töten, wie Hitler dies getan habe. Das Wort "Globalist" ist unter Republikanern oft ein Schimpfwort für Demokraten.
Auch Lopez hat aus seiner konservativen Meinung nie einen Hehl gemacht, galt allerdings in der Vergangenheit als Unterstützer von LGBTI-Rechten. So war er 2011 und 2012 einer der Moderatoren der GLAAD Media Awards und 2015 Schirmherr des CSD von Miami Beach. Nach seinem Interview wurde er in seinem Wikipedia-Profil kurzfristig als "transphob und frauenfeindlich" beschrieben.
Twitter / whoareuiammario lopezs Wikipedia page: Jesus the internet is fast pic.twitter.com/0nxB9DwuEN
zack schroeck (@whoareuiam) July 31, 2019
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Die LGBTI-Organisation PFLAG bot Lopez in sozialen Medien Nachhilfeunterricht an: "Wir sind hier, um zu erklären, was transgender bedeutet – und was der Unterschied zwischen sexueller Orientierung, Geschlecht und Gender ist."
Twitter / PFLAGIts okay @MarioLopezExtra. Were here to help provide more education on what being #transgender means, the difference between #sexualorientation, #sex, and #gender… and a whole lot of other things. https://t.co/ahjYTyenMD
PFLAG National (@PFLAG) July 31, 2019
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Instagram / mariolopez | Mario Lopez zeigt sich gerne mit Homo-Hassern wie dem philippinischen Boxer und Politiker Manny Pacquiao, der einst die Todesstrafe für Homosexuelle forderte
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