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Parade gestoppt
Brennender Wagen beim CSD Hamburg
Während der Demonstration zum Hamburg Pride ist der Truck von "Queer Refugees Support" in Flammen aufgegangen. Die Veranstalter sprechen von vier leicht verletzten Personen.

Christian Deker / twitter) Der Feuerwehreinsatz in der Langen Reihe stoppte die Hamburger CSD-Demonstration (Bild:
- 3. August 2019, 14:15h 3 Min.
Bei der Christopher-Street-Day-Demo in Hamburg ist am Samstag ein Umzugswagen in Brand geraten. Die Parade wurde gestoppt – ging aber dann nach etwa einer Stunde wieder weiter.
Bei dem betroffenen Wagen handelte es sich um den Truck von "Queer Refugees Support". Zwischen Fahrerraum und Ladefläche waren Flammen aufgestiegen, wie Beobachter schilderten. Große dicke Rauchwolken stiegen auf der Langen Reihe in den Himmel. Die Polizei sicherte das Areal rund um den brennenden Wagen.
Twitter / rene_dpbaBei heutigen #CSDHamburg 2019 kam es zu einem Zwischenfall, ein Truck ist in Flammen aufgegangen pic.twitter.com/CKNHj3GfyV
René Mentschke (@rene_dpba) August 3, 2019
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Verdacht auf Rauchgasvergiftungen
Es gebe vier Leichtverletzte, sagte CSD-Veranstalter Stefan Mielchen. Zwei von ihnen seien mit Verdacht auf Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus gebracht worden, ergänzte später ein Feuerwehrsprecher. Mitglieder von "Queer Refugees Support" und Mitarbeiter von umliegenden Unternehmen versuchten zunächst, mit Feuerlöschern der Flammen Herr zu werden. Dann waren mehrere Feuerwehrwagen im Einsatz – und konnten die Flammen schließlich löschen. In Brand geraten seien Dekomaterial und ein Stromgenerator, so die Feuerwehr. Die Ursache ist noch unbekannt.
"Danke an die Einsatzkräfte für ihre schnelle Hilfe und allen Zuschauer*innen für ihre Besonnenheit in einer schwierigen Situation", schrieb der Hamburg Pride auf Facebook. Ein Video zeigt, wie die Einsatzkräfte der Feuerwehr von CSD-Teilnehmern gefeiert wurden. Sie fuhren später dem beschädigten Wagen zur Seite; die Parade wurde fortgesetzt.
Mehr als 240.000 Teilnehmer
25 Trucks, 27 Fußgruppen sowie zahlreiche weitere Lkws und Pkws bahnten sich seit etwa 12 Uhr ihren Weg durch die zu Teilen abgesperrte Innenstadt. Der Polizei zufolge liefen etwa 90.000 Menschen bei der Demo mit, hinzu kommen etwa 110.000 Zuschauer an der Strecke. Nach späteren Angaben der Polizei kam der Pride auf insgesamt über 240.000 Besucher – ein Rekord. Wie geplant kam die Feuerwehr auch später an der CSD-Strecke zum Einsatz – sie spritzte zur Abkühlung Wasser auf Pride-Teilnehmer, die das wünschten.
Die Demonstration steht in diesem Jahr unter dem Motto "Grundsätzlich gleich – für eine bessere Verfassung". Gefordert wird vor allem, dass die sexuelle Orientierung und die geschlechtliche Identität in das Diskriminierungsverbot (Art. 3) im Grundgesetz aufgenommen werden. (cw/dpa)
Update 16.45h: Gruppe bittet um Spenden
Am späteren Nachmittag bestätigte "Queer Refugees Support" bei Facebook, dass zwei Aktivist*innen von Rauchvergiftungen betroffen seien. Der Wagen habe plötzlich Feuer gefangen, die Brandursache sei noch nicht geklärt. "Damit unsere Forderungen auch nach wie vor verstärkt gehört werden können, freuen wir uns sehr über Spenden fûr einen neuen Lautsprecherwagen", so Leila von der Gruppe. Diese erbitte man sich an récolte e.V., IBAN DE80200505501250133913 bei der Haspa, unter dem Stichwort QRS.
Umstehende und Paradeteilnehmende hätten sofort Feuerlöscher gebracht und den Aktivst*innen von QRS beim Absperren und Löschen geholfen. "Zwei andere Wagen haben uns angeboten, dass wir bei ihnen mitfahren können", so Hussein von der Gruppe. "Die Solidarität, die wir erfahren, ist beeindruckend und wir danken dafür. Diese Solidarität fordern wir auch noch mehr im Alltag von uns als LGBTIQ+ Geflüchtete."
Hamburg. Auf dem Christopher Street Day fing der Lautsprecherwagen von Queer Refugee Support (QRS) heute kurz nach 13…
Gepostet von Queer Refugees Support Hamburg am Samstag, 3. August 2019
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Artikel wurde mehrfach aktualisiert

Links zum Thema:
» Homepage zum Hamburg Pride
» Der CSD Hamburg auf Facebook
Vielleicht sollte man in Zukunft die technische Einwandfreiheit noch stärker überprüfen, damit sowas nicht mehr passiert.
Danke allen Helfern...