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Polizeibericht
Vierergruppe greift trans Mann und dessen Freunde an
In Berlin-Marzahn wurde am Samstag ein 21-Jähriger von Unbekannten mehrfach transphob beleidigt. Als er und seine 15 und 18 Jahre alten Freunde die Provokationen ignorierten, schlugen die jungen Pöbler brutal zu.
- 4. August 2019, 12:40h 2 Min.
In Berlin-Marzahn kam es am Samstagnachmittag zu einer Gewalttat mit LGBTI-feindlichem Hintergrund. Dies meldete die Polizei der Hauptstadt am Sonntagmittag.
Nach Zeugenaussagen waren gegen 16.30 Uhr ein 21 Jahre alter trans Mann in Begleitung eines 18-Jährigen und einer 15-Jährigen auf der Allee der Kosmonauten zu einem Kurz- und Gebrauchswarengeschäft unterwegs. Auf dem Weg dorthin trafen sie auf zwei unbekannte jugendliche oder heranwachsende Männer, mit denen sie in einen verbalen Streit gerieten. Im Verlauf des Streites beleidigten die beiden den 21-Jährigen aufgrund seiner Transgeschlechtlichkeit.
Wiederholt gegen den Kopf des Begleiters getreten
Nachdem der Beleidigte und seine Begleiter das Geschäft wieder verlassen hatten und zu einer Bushaltestelle gingen, trafen sie dort erneut auf die beiden Unbekannten. Diese waren in Begleitung von zwei weiteren unbekannten Männern, so dass die feindselige Gruppe nun zu viert war. Erneute Provokationen gegen den jungen trans Mann ignorierte diese, sodass sich drei der Vierergruppe auf den 18-Jährigen stürzten und diesen zu Boden schlugen. Dort sollen sie auch wiederholt gegen den Kopf des Niedergeschlagenen getreten haben. Als der 21-Jährige die Polizei alarmierte, flüchtete das Quartett unerkannt. Nähere Angaben zu den Angreifern wurden im Polizeibericht nicht gemacht.
Alarmierte Rettungskräfte versorgten den 18-Jährigen zunächst am Ort, brachten ihn jedoch anschließend zur ambulanten Behandlung in eine Klinik. Auch die 15-Jährige wurde durch Sanitäter zur ambulanten Behandlung in eine Klinik gebracht, da sie deutlich unter Schock stand. Der polizeiliche Staatsschutz hat, wie bei Hasskriminalität üblich, die Ermittlungen übernommen.
In Berlin werden anders als in vielen anderen deutschen Städten mögliche homo- oder transfeindliche Hintergründe von Straftaten gezielt in den Polizeiberichten publik gemacht. Die Polizei und Staatsanwaltschaft der Hauptstadt besitzen eigene Ansprechpartner für LGBTI. (cw/pm)

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