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Anzeige gegen Unbekannt

Berliner Homo-Mahnmal erneut beschädigt

Das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen im Berliner Tiergarten wurde erneut mit Farbe beschmiert – der letzte Vorfall dieser Art liegt erst einen Monat zurück.


Der LSVD Berlin-Brandenburg veröffentlichte ein Foto des beschädigten Denkmals (Bild: Angel Ivanov / LSVD)
  • 4. August 2019, 16:30h 16 2 Min.

Das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen im Berliner Tiergarten wurde schon wieder beschädigt. Dies teilte der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg am Sonntag mit. Demnach wurde das Sichtfenster des Mahnmals "intensiv mit weißer Farbe beschmiert". LSVD-Landesgeschäftsführer Jörg Steinert erstattete bei der Polizei Anzeige gegen Unbekannt. Eine Polizeisprecherin bestätigte gegenüber dpa den Eingang der Anzeige.

Das Denkmal war im Mai 2008 eingeweiht worden, errichtet auf Beschluss des Deutschen Bundestages nach einem Entwurf des Künstlerduos Michael Elmgreen und Ingar Dragset. Es soll die homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus ehren und zugleich "ein beständiges Zeichen gegen Intoleranz, Feindseligkeit und Ausgrenzung gegenüber Schwulen und Lesben setzen". Durch eine verglaste Öffnung ist ein kurzer Film in Endlosschleife zu sehen, in dem sich homosexuelle Paare küssen. Zum zehnten Jahrestag des Denkmals hatte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier das Denkmal vor einem Jahr besucht und eine viel beachtete Rede gehalten (queer.de berichtete).

Farbattacken häufen sich in den letzten Monaten

In den letzten Monaten hatte es bereits mehrere Attacken auf das Denkmal gegeben. Zuletzt wurde am 30. Juni das Sichtfenster zu der Video-Installation mit schwarzer Farbe beschädigt (queer.de berichtete). Zuvor hatten Unbekannte die Glasscheibe Anfang Juni beschmiert (queer.de berichtete). Im Januar wurde ein ähnlicher Anschlag auf das Denkmal festgestellt – wenige Stunden nach einer dortigen Gedenkfeier für die homosexuellen Opfer des NS-Regimes (queer.de berichtete). Auch im Dezember und Oktober 2018 war die Stele mit schwarzer Farbe beschmiert worden (queer.de berichtete). Einmal war das Sichtfenster übermalt worden, ein anderes Mal hatte jemand "HIV" darunter geschrieben.

Im Laufe seines erst elfjährigen Bestehens war das Mahnmal immer wieder beschädigt worden, vor allem im ersten Jahr wurde die Scheibe zur Videoprojektion mehrfach zerschlagen oder zerkratzt. Im vergangenen Jahr hatten sich drei Viertel der LSVD-Mitglieder in Berlin-Brandenburg für eine Videoüberwachung von Gedenk- und Erinnerungsorten ausgesprochen. (cw)

#1 FliegenAnonym
  • 04.08.2019, 17:27h
  • ...eine Kamera vom Mahnmal gegenüber an das Homomahnmal aufbauen würde schon helfen die "Schänder" zu erkennen!!!
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#2 LotiAnonym
  • 04.08.2019, 18:26h
  • Antwort auf #1 von Fliegen
  • Wurde längst gefordert und von Seiten des Berliner Senats verworfen. Zudem würde eine Überwachung auch nicht viel bringen, da man sich verkleiden kann. Dieses Mahnmal ist mit Sicherheit eine beliebte Zielscheibe für Rechtes Pack geworden.
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#3 niccinicciAnonym
  • 04.08.2019, 21:38h
  • Antwort auf #1 von Fliegen
  • in berlin und kamera???? da ist der zutiefst linke senat doch dagegen. never ever, eher nochmal schnell paar darkrooms schliessen und drauf achten, das ja kein späti sonntags öffnet. das ist linke politik!
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