Hauptmenü Accesskey 1 Hauptinhalt 2 Footer 3 Suche 4 Impressum 8 Kontakt 9 Startseite 0
Neu Presse TV-Tipps Termine
© Queer Communications GmbH
https://queer.de/?34213

Nach LGBTI-feindlichem Ausbruch

Candice Keller will nicht zurücktreten

Vor wenigen Tagen hatte Candice Keller queere Menschen für die Massaker von El Paso und Dayton mitverantwortlich gemacht. Trotz Rücktrittsforderungen aus ihrer eigenen Partei hält die Republikanerin an ihrem Mandat fest.


Candice Keller sieht sich im Recht: Sie hält Homo- und Transsexuelle für moralisch verwerflich und behauptet, sie seien mitverantwortlich für Massaker in den USA (Bild: votecandicekeller.com)

  • 7. August 2019, 11:39h 6 2 Min.

Die republikanische Politikerin Candice Keller, eine Abgeordnete des 99 Mitglieder zählenden Repräsentantenhauses von Ohio, hat nach ihren LGBTI-feindlichen Äußerungen auf Facebook Rücktrittsforderungen wirsch zurückgewiesen. Keller hatte unter anderem "Transgender, die homosexuelle Ehe und Dragqueen-Fürsprecher" für die beiden Massaker von El Paso und Dayton mitverantwortlich gemacht, bei der Attentäter am Wochenende mindestens 31 Menschen erschossen hatten (queer.de berichtete).


Mit dieser inzwischen nicht mehr öffentlich einsehbaren Facebook-Nachricht brachte Candice Keller sogar sonst wenig zimperliche Parteifreunde gegen sich auf

Selbst in ihrer eigenen republikanischen Partei löste die 67-Jährige mit ihren Äußerungen Empörung aus. Sogar Landesparteichefin Jane Timken forderte den Rückzug Kellers: "Während unsere Nation wegen der Gewalt in El Paso und Dayton in Schockstarre verharrte, hat sich die Abgeordnete Candice Keller in sozialen Medien gemeldet und erklärt, was sie als Gründe für diese Taten ansieht. Kellers Facebook-Eintrag war schockierend und kann nicht gerechtfertigt werden", so Timken gegenüber dem "Cincinnati Enquirer". "Unsere Nation ist aufgebracht wegen dieser sinnlosen Gewalttaten und Staatsbedienstete sollten die Gemeinschaften zusammenbringen und uns nicht entzweien."

Selbst der als Trump-Jünger geltende erzkonservative Sheriff Richard K. Jones erklärte via Twitter: "Candice Keller sollte sofort zurücktreten. Schande, Schande."

Twitter / butlersheriff
Datenschutz-Einstellungen | Info / Hilfe

Keller: "Gemäßigte" Republikaner wollen mich loswerden

Keller sieht in den Rücktrittsforderungen allerdings nur eine Strategie von "linken" Republikanern, um eine "echte Konservative" loszuwerden: "Gemäßigte aus dem Establishment waren nie meine Fans, weil ich gegen ihre Empfehlung angetreten bin und gewonnen habe", erklärte Keller (die Worte "gemäßigt" und "Establishment" gelten in den USA als Schimpfworte unter Konservativen). Sie hatte 2016 und 2018 ihren konservativen Wahlkreis mit jeweils zwei Drittel der Stimmen deutlich gewonnen.

Derzeit betreibt Keller Wahlkampf, um sich im kommenden Jahr in den Senat von Ohio wählen zu lassen. "Als einzige Konservative in diesem Rennen, werde ich die Wähler entscheiden lassen", so Keller. Tatsächlich muss sich Keller erst noch in dem konservativen Wahlkreis in der Vorwahl gegen andere Republikaner durchsetzen. Laut lokalen Medienberichten hoffen die Demokraten auf einen Vorwahlsieg Kellers, weil sie sich dann wegen deren polarisierender Äußerungen Chancen auf einen Sieg ausrechnen. (dk)

Twitter / monetxchange | Auch die aus "RuPaul's Drag Race" bekannte Dragqueen Monét X Change kommentierte die Äußerungen Kellers mit wenig subtilen Worten
Datenschutz-Einstellungen | Info / Hilfe

#1 Fascho-WatchAnonym
  • 07.08.2019, 12:14h
  • Die Liste von Keller strotzt nur so von wissenschaftlich widerlegten, falschen Behauptungen. Das könnte auf Europa umgemünzt genau in dieser (Un-)Art direkt aus der AfD-Zentrale kommen.
  • Direktlink »
#2 DramaQueen24Ehemaliges Profil
  • 07.08.2019, 16:07h
  • Soso, diese Dame will also Senatorin werden. Nachtigall, ick hör dir trapsen. Darum also diese Hasstiraden gegen uns.
  • Direktlink »
#3 ElfolfProfil
  • 07.08.2019, 19:51hHamburg
  • Was diese Frau übersieht ist, dass sie soweit rechts außen steht, dass sie nach eigener Logik als Hexe verbrannt werden müsste. Es ist schließlich nicht konservativ und Gottgefällig, dass eine Frau ungefragt das Wort ergreift. Nicht wundern, wenn der Herr den nächsten Tornado über Ohio schickt. Satire Ende.
  • Direktlink »

Kommentieren nicht mehr möglich
nach oben
Debatte bei Facebook

Newsletter
  • Unsere Newsletter halten Dich täglich oder wöchentlich über die Nachrichten aus der queeren Welt auf dem Laufenden.
    Email: