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Nach Ausbruchsversuch in Frauenkleidern

Clauvino da Silva ist tot

Der brasilianische Schwerverbrecher sorgte mit einem missglückten Fluchtversuch in Frauenkleidern für weltweite Aufmerksamkeit. Wenige Tage später nahm er sich offenbar das Leben.


Mit dieser Maske wollte Clauvino da Silva aus dem Gefängnis ausbrechen (Bild: Justizbehörde Rio de Janeiro)

  • 7. August 2019, 12:41h 2 2 Min.

Der 42-jährige Bandenführer Clauvino da Silva ist am Dienstagmorgen im Hochsicherheitsgefängnis Laércio de Costa Pelegrino im Bundesstaat Rio de Janeiro tot aufgefunden worden. Wie brasilianische Justizbehörden meldeten, soll er sich mit einem Bettlaken aufgehängt haben. Er war zu dieser Zeit in Einzelhaft.

Da Silva hatte am Wochenende weltweit für Schlagzeilen gesorgt, als er vergeblich versuchte, in Frauenkleidern aus dem Gefängnis auszubrechen (queer.de berichtete). Er hatte sich nach einem Besuch seiner 19-jährigen Tochter mit Skinny-Jeans, einem BH, einem rosa T-Shirt, einer Ganzkopf-Latexmaske, einer langen Perücke und einer Damenbrille verkleidet und wollte die Haftanstalt durch den Haupteingang verlassen. Dabei habe er sich laut den Behörden aber verdächtig verhalten, woraufhin er von Gefängniswärtern aufgehalten wurde.

Behörden veröffentlichten Bilder und Videos

Die Behörden veröffentlichten nach dem Ausbruchsversuch Bilder seiner Verkleidung. In einem ebenfalls veröffentlichten Video musste er sein Shirt und seine Maske abziehen und in die Kamera blicken. Ob er sich wegen der gefühlten Erniedrigung durch diese öffentliche Zurschaustellung oder wegen der Aussichtslosigkeit, weil er zu 73 Jahren Haft verurteilt worden war, das Leben genommen hat, ist unklar.

Für die Behörden ist der Tod des Gangsters eine weitere peinliche Panne in ihrem völlig überlasteten Strafvollzugssystem, in dem oft Bandenkriege den Alltag bestimmen. Erst Ende Juli wurde bei Gefängnisaufstand im Bundesstaat Pará 58 Insassen getötet, 16 von ihren wurden enthauptet. Laut brasilianischen Medienberichten waren die Hälfte der Opfer in Untersuchungshaft und noch nicht rechtskräftig verurteilt. (dk)

Hilfsangebote bei Suizidgedanken

Eine generelle Notfall-Seelsorge für Menschen mit Suizidgedanken ist unter der kostenlosen Nummer 0800 111 0 333 zu erreichen (für Kinder und Jugendliche gibt es auch die kostenlose "Nummer gegen Kummer" unter 116 111).

Für Kinder und Jugendliche, die in Deutschland Schwierigkeiten rund um ihr Coming-out haben, gibt es zahlreiche LGBT-Jugendgruppen und -zentren, die ebenso Beratung bieten wie Kontaktmöglichkeiten zu Gleichgesinnten. Auch mehrere Webseiten, etwa dbna (Du bist nicht allein) oder die des bundesweiten Jugendnetzwerks Lambda, richten sich gezielt an junge Schwule und Lesben.

#1 FufuAnonym
  • 08.08.2019, 12:32h
  • Der Typ war in Frauenkleidung unterwegs, aber weder schwul, noch trans. Noch wollte er eine Dragshow veranstalten. Der wollte einfach nur ausbrechen, ja ist skurril der Versuch, hat aber ja eigentlich nix mit dem Themengebiet von queer.De zu tun.
  • Direktlink »
#2 Homonklin44Profil
  • 08.08.2019, 15:24hTauroa Point
  • Antwort auf #1 von Fufu
  • Thematisch wird es vielleicht relevant, wenn man auf die Idee eingeht, es müsse peinlich sein, dass sich ein Mann Frauenkleidung anzieht.

    Durch die strikte, aber real unvollständige Darstellung von entweder weiblich, oder männlich als "gegebener" Geschlechtlichkeit wird die Idee dieser Peinlichkeit stets bestärkt.
    Crossdresser, aber auch Menschen zwischen den Geschlechtern oder Transidente im Prozess der Selbststärkung werden in so einer Gesellschaft andauernd verleugnet und untergebuttert. Weil sie entweder Kleidung des anderen Geschlechts tragen, oder von Beiden, oder die für sie Adäquate. Und weitere Geschlechter werden erst nicht mit einbezogen.

    Menschen wegen Kleidung in Schubladen einzuordnen und zu werten, hat eine lange Geschichte.
  • Direktlink »

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