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Studie

Um nicht als schwul zu gelten: Hetero-Männer sind eher Umweltferkel

Umweltfreundliches Verhalten wird allgemein als eher weiblich angesehen – daher haben laut einer neuen US-Studie manche Männer Probleme damit, in der Öffentlichkeit grün zu sein.


Mit wiederverwendbaren Supermarkttaschen herumzulaufen, gilt als eher weibliches Verhalten (Bild: REWE)

  • 9. August 2019, 11:20h 23 2 Min.

Manche Männer nutzen keine wiederverwendbaren Supermarkt-Taschen oder recyclen nicht, weil sie befürchten, sonst als schwul angesehen zu werden. Das ist ein Ergebnis einer neuen amerikanischen Studie über die gesellschaftlichen Konsequenzen von umweltbewussten Verhaltensweisen, die als weiblich oder männlich angesehen werden. Sie wurde im Fachmagazin "Sex Roles" veröffentlicht.

Die drei Autorinnen nehmen dabei Bezug auf eine Studie aus dem Jahr 2016, die gezeigt hatte, dass Umweltbewusstsein meist als weibliches Verhalten angesehen wird. Nur wenige umweltfreundliche Verhaltensweisen gelten als männlich – ein Beispiel ist, den Luftdruck im Autoreifen anzupassen, um den Benzinverbrauch zu reduzieren. "Bestimmte Verhaltensweisen helfen uns nicht nur dabei, ein Ziel zu erreichen. Sie sagen auch etwas darüber aus, wer wir sind", so Studienleiterin Janet Swim, eine Psychologieprofessorin von der Pennsylvania State University.

Swim und ihre Kollegen führten daher drei verschiedene Umfragen mit insgesamt rund 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern durch. In einer der Befragungen wollten die Forscherinnen etwa von Probandinnen und Probanden wissen, wie sie die umweltbewussten Verhaltensweisen von den erfundenen Figuren David und Diane einordneten und deren sexuelle Orientierung auf einer Skala von eins bis zehn einschätzen. Zwar wurde David, wenn er als Recycling-Fan dargestellt wurde, nicht direkt als schwul angesehen. Die Befragten seien sich "über seine heterosexuelle Identität unsicher" gewesen.

Aus den Ergebnissen schloss Swim: "Wenn es einer Person wichtig ist, als heterosexuell angesehen zu werden, dann wird diese Person eher geschlechtskonforme als nicht geschlechtskonforme Umwelt-Verhaltensweisen an den Tag legen", erklärte die Professorin. Dies treffe sowohl für Männer als auch für Frauen zu.

Männer meiden eher Frauen mit "männlichen" Verhaltensweisen

Die Probandinnen und Probanden wurden auch befragt, wie sie auf Personen reagieren würden, die sich bei Umweltbewusstsein "untypisch" für ihr Geschlecht verhielten. Das Ergebnis: "Männer meiden eher Frauen, die sich geschlechtsuntypisch verhalten", heißt es in der Studie. Die Forscherinnen begründeten dies damit, "dass viele Männer sich dabei unwohl fühlen, sich auf eine Frau einzulassen, die nicht eindeutig heterosexuell ist". Frauen, die sich nicht geschlechtsspezifisch verhielten, hätten dabei eher mit "negativen gesellschaftlichen Konsequenzen" zu rechnen als recylingfreudige Männer.

Swim und ihre Kollegen empfehlen daher der Politik, den "Druck der Geschlechterrollen" in ihre Umweltpolitik miteinzubeziehen. (cw)

#1 LotiAnonym
  • 09.08.2019, 15:45h
  • Seit mehr als 15 Jahren trage ich meine Einkäufe in Stoffbeuteln mit nachhause. Es ist tatsächlich was dran an dieser Studie. In all den vielen Jahren ist mir erst in diesem Jahr beim Einkaufen EIN Mann aufgefallen, der ganz selbstverständlich seine Einkäufe an der Kasse in einen Stoffbeutel packte. Sonst immer nur entweder Plastiktüten.Papiertüten oder gleich in den Rucksack. Auf den Straßen sehe ich ganz selten Männer mit Stoffbeutel rumlaufen. Scheint ein No Go zu sein.
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#2 dellbronx51069Anonym
  • 09.08.2019, 18:02h
  • Heten!!! Verstanden habe ich die nie wirklich
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#3 QueerBierHereEhemaliges Profil
  • 09.08.2019, 18:26h
  • Antwort auf #1 von Loti
  • Ich weiß morgens wenn ich die Bude verlass auch nicht ob ich abends noch einkaufen geh.... oO da Zahl ich lieber die paar Cent für ne tüte (und des Argument "Tasche kann man ja im Auto lassen" zählt nicht, Auto fahren aber dann Plastiktüten kritisieren ist zumindest im städtischen Raum lächerlich, alles unter 3 bis 5km kann jeder einigermaßen gesunde mensch laufen, für den rest gibt's Nahverkehr, so viel umweltbewusstsein hab dann selbst ich... Gilt natürlich nur für bis zu 2-3 Tüten Einkäufe, wer jetzt für n Familieneinkauf macht schiebt den Wagen eh zum [Carsharing] Auto )

    Und ob queere Menschen jetzt öfter n stoffbeutel oä nutzen als heten lässt sich doch aus dem Artikel gar nicht rauslesen.... oO
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