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Statistisches Landesamt

Sachsen-Anhalt: Über 600 gleich­geschlechtliche Ehen geschlossen

In Sachsen-Anhalt lag der Anteil von gleichgeschlechtlichen Eheschließungen weit niedriger als in städtischeren Regionen Deutschlands.


Blick auf den Dom der sachsen-anhaltinischen Landeshauptstadt Magdeburg (Bild: Pixabay)

  • 12. August 2019, 13:04h 1 1 Min.

Das statistische Landesamt Sachsen-Anhalt hat am Montag mitgeteilt, dass im vergangenen Jahr 11.370 Ehen in dem Bundesland geschlossen wurden. Die Zahl umfasse 601 gleichgeschlechtliche Ehen: 327 Frauenpaare und 274 Männerpaare gaben sich das Ja-Wort. In mehr als der Hälfte der Fälle (369) seien bereits bestehende eingetragene Lebenspartnerschaften umgewandelt worden.

Das Landesamt erklärte, dass die Jahresstatistik 2018 auch 192 gleichgeschlechtliche Eheschließungen aus dem Jahr 2017 beinhalte. Diese seien erst 2018 in die Statistik eingeflossen, weil zum Jahresabschluss 2017 noch nicht alle nötigen gesetzlichen Anpassungen zur statistischen Erfassung vollzogen worden seien. Die Ehe für alle war am 1. Oktober 2017 eingeführt worden. Zieht man die bereits im Vorjahr geschlossenen Ehen zwischen Partnerinnen und Partnern des gleichen Geschlechts ab, betrug der landesweite Anteil der gleichgeschlechtlichen Ehen im Jahr 2018 3,7 Prozent.

Andere Bundesländer, insbesondere urbane Regionen, meldeten ein weit höheren Anteil. In Berlin waren es etwa 16 Prozent, in Nordrhein-Westfalen 8,5 Prozent. (dk)

#1 berliner_bärchenAnonym
  • 12.08.2019, 15:44h
  • Die glaube, dass die Unterschiede zwischen ländlichem und städtischen Räumen zum einen an der großstädtischen Anonymität und zum anderen an autoritären Denkmustern liegen, die in Teilen der Bevölkerung in Sachsen-Anhalt aber auch z.B. auch in Teilen Baden-Württembergs leider nach wie vor zu finden sind. Mit dem Schritt, sich öffentlich mit einem Menschen zu verbinden, macht man sich - gerade im ländlichen Raum - angreifbar. Die Weg zurück in den Schrank ist dann nicht mehr gegeben. Auch das sich in Sachsen-Anhalt mehr Frauen trauen sich zu trauen, liegt vielleicht auch an dem Frauen- und Menschenbild im Osten; dort wird eine burschikose Art eher als pragmatisch und ehrlich empfunden, als eine zurückhaltende, schüchterne, vielleicht sogar feminine. Obwohl man durchaus auch mit direktem und rauhem Ton die Unwahrheit sagen kann, gerade weil er als unverdächtig gilt. Ehrlichkeit ist schließlich nicht an ein Verhalten gebunden.

    Das heißt jetzt nicht, dass alle ostdeutschen Lesben krachende Butches sind. Es wird in allen gesellschaftlichen ostdeutschen Gruppen -mAn - eine direkte, rauere Art geschätzt.

    Irgend eine kluge Frau hat mal - sinngemäß - gesagt, dass maskulinere Frauen schon ihren Platz in der (ostdeutschen) Gesellschaft gefunden haben wogegen feminine Männer eher ausgegrenzt werden. Das Weibliche wird generell als schwächer gedeutet und weniger ernst genommen. Nicht umsonst sind feminine Männer häufiger Aggressionen und Abwertung ausgesetzt.

    Nur zur Sicherheit erwähnt: ich schildere die Situation. wie ich sie wahrnehme und interpretiere und nicht meine Meinung.
    In meinen Augen müssen Frauen und feminine Männer viel mehr an Häme und Aggression einstecken und brauchen somit mehr Kraft und Mut, im gesellschaftlichen Raum ihren Platz zu finden - auch Butches.
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