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Terrorismus

USA: Neo-Nazi wollte Bombenanschläge auf Synagoge und queere Bar verüben

Ein 23-Jähriger wollte in Las Vegas unter anderem eine queere Bar in die Luft jagen, glaubt das FBI. LGBTI-Aktivisten machen Präsident Trump für die derzeit aufgeheizte Situation mitverantwortlich.


Conor Climo versuchte offenbar, Terroranschläge zu verüben – jetzt sitzt er erstmal in Untersuchungshaft (Bild: Screenshot KTNV)

  • 12. August 2019, 16:23h 3 3 Min.

Die US-Bundespolizeibehörde FBI hat am Donnerstag im Spielerparadies Las Vegas den Neo-Nazi Conor Climo verhaftet, der in der Region als Rechtsradikaler bekannt war. Wie die Behörden mitteilten, ginge aus Chatnachrichten hervor, dass der 23-Jährige einen Anschlag auf eine Synagoge außerhalb der Stadt sowie eine queere Bar in der Innenstadt geplant habe.

In seiner Wohnung konnten die Beamten mehrere Materialien zum Bombenbau sicherstellen, darunter etwa Thermit und Schwefelsäure. Der Verhaftete habe bereits zugegeben, "Afro-Amerikaner, Juden und Homosexuelle" gehasst zu haben; er habe deshalb versucht, Bomben herzustellen. Außerdem habe er Kontakte zu anderen militanten Neo-Nazis gesucht, um gemeinsam ein "Sniper Platoon" (eine Scharfschützeneinheit) zu gründen.

Eine FBI-Sondereinheit habe die Aktivitäten von Climo seit April diesen Jahres verfolgt, gaben die Behörden bekannt. Anlass seien Kontakte zwischen dem Waffennarr und der rechtsterroristischen Organisation "Atomwaffen Division" (AWD) gewesen. Laut FBI unterstütze die AWD Gleichgesinnte in Waffenausbildung und gebe Hilfestellung beim Bombenbau. Ziel sei es, den "Rassenkrieg" zu starten. Hauptanschlagsziele der AWD, die in den letzten Jahren für mehrere rechte Attacken mitverantwortlich gemacht wurde, seien neben Einrichtungen der US-Bundesbehörden insbesondere Minderheiten wie Juden und Homosexuelle.

In Chatnachrichten habe sich Climo stets mit "rassistischen, antisemitischen und homosexuellenfeindlichen Sprüchen" hervorgetan, so die Bundespolizei. Dabei habe er auch erklärt, dass er "eher interessiert an Aktionen als an Online-Scheiße" sei.

2016 hatte der Lokalsender KTNV einen Bericht über Climo gesendet, in dem er ankündigte, eine Bürgerwehr starten zu wollen. Er wolle mit dem unter Amokläufern beliebten Sturmgewehr AR-15 in der Nachbarschaft patrouillieren, sagte er damals.

Direktlink | Bericht über Climo in den nationalen Abendnachrichten von CBS
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LGBTI-Aktivisten: Trump-Regierung "gießt Benzin ins Feuer"

JoDee Winterhof von der Human Rights Campaign, der größten LGBTI-Organisastion der USA, zeigte sich am Samstag über die Pläne des Neo-Nazis "sehr besorgt". "Diese Taten entstehen nicht in einem Vakuum. Gefährliche und hasserfüllte Rhetorik gibt es auch ganz oben in der Bundesregierung und beeinflusst unsere Gesellschaft." Die Trump-Regierung versuche inzwischen jeden Tag, queere Personen zu "entmenschlichen". "Sie behandeln uns wie Bürger zweiter Klasse. Die LGBTQ-Community wird attackiert und die Trump-Pence-Regierung gießt Benzin ins Feuer."

Winterhof erinnerte daran, dass erst vor drei Jahren die Attacke auf den queeren Club "Pulse" in Orlando 49 Menschenleben gekostet hatte (queer.de berichtete). Die Tat, noch zur Präsidentschaft Barack Obamas verübt, geschah mutmaßlich aus islamistischen Motiven. Zuletzt gab es in den USA mehrere Attentate mit Schusswaffen, bei denen ein rechtsradikaler Hintergrund vermutet wird. Beispiele sind ein Angriff auf ein Kaufhaus in El Paso (Texas) am 3. August mit 22 Toten oder vor einem Jahr auf eine Synagoge in Pittsburgh (Pennsylvania) mit elf Toten.

Conor Climo droht jetzt ein Strafverfahren vor einem Bundesgericht, eine erste Anklage lautet auf illegalen Waffenbesitz. Bei einer Verurteilung drohen ihm laut US-Medien bis zu zehn Jahre Haft sowie eine Geldstrafe von bis zu 250.000 Dollar. (dk)

#1 DramaQueen24Ehemaliges Profil
  • 13.08.2019, 03:50h
  • Zehn Jahre Knast (wenn er von Trump nicht vorher begnadigt wird), sind für die ein Klacks, solche Typen haben oft wegen anderer Delikte Knasterfahrung. Wenn er rauskommt, wird er weitermachen. Und, in seiner verblendeten "Gemeinschaft" wird er als "Held" gelten.
    Rassenkriege anzetteln, dass wollen diese Nazis schon seit den Sechzigern. Gelungen ist ihnen das nie, weil ihre Zielobjekte sich auf so etwas nie eingelassen haben. Selbst ein Malcolm X nicht!
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#2 Homonklin44Profil
  • 13.08.2019, 09:35hTauroa Point
  • Da muss mnan mal die Kontaktnetzwerke untersuchen, denn der Typ in El Paso war wohl auch so ein Rassenhass-Fuzzi, der was gegen Mexikaner hatte.

    Vielleicht müsste auch ein Ethnologie-schulfach eingeführt werden, wo die alle endlich mal zu lernen kriegen, dass es sowas wie "Rassen" nicht gibt, sondern nur Homo sapiens und halt unterschiedliche ethnische Strömungen mit Eigenheiten.
    Der einzige Idiot, der mal versucht hat, eine Rasse zu züchten, kam damit nie weit, das war der kleine Schicklgruber Adi.

    Leider laufen ja noch eine ganze Menge dieser White Supremacy-Idioten in der Welt herum. Eigentlich wünscht man sich, die würden alle aussterben. Aber mit Ideologie ist es gleich, wie mit Religion. Es wachsen immer Neue nach.
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#3 QueerBierHereEhemaliges Profil
  • 13.08.2019, 16:28h
  • Uh, n (versuchter) Amoklauf in den Staaten... Unfassbar, sowas hatten wir ja schon seit - *auf die Uhr guggt*....
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