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Polen

Kaczynski würde am liebsten wieder CSDs verbieten

Nach Druck der katholischen Kirche verschärft der heimliche Herrscher Polens seine LGBTI-feindliche Rhetorik. Dem von ihm gewünschten CSD-Verbot stehe aber eine Institution im Weg – die Europäische Union.


PiS-Chef Jaroslaw Kaczynski gibt sich auf einem Dorffest in Zbuczyn volksnah

  • 13. August 2019, 14:59h 21 2 Min.

Wenige Wochen vor den polnischen Parlamentswahlen am 13. Oktober versucht Jaroslaw Kaczynski, der Chef der regierenden rechtspopulistischen Partei "Recht und Gerechtigkeit" (PiS), mit LGBTI-feindlichen Aussagen um Stimmen zu werben. Am Sonntag erklärte der 70-Jährige bei einem Dorffest im ostpolnischen Zbuczyn, dass er sich für ein Verbot von CSDs ausspreche.

Auf die Frage einer Bürgerin nach der Nichtgenehmigung von Pride-Paraden erklärte Kaczynski laut polnischen Medien: "Wenn es nach wir ginge, wäre es klar." Er erinnerte an seinen 2010 verstorbenen Bruder Lech Kaczynski, der als Bürgermeister von Warschau noch 2005 den Hauptstadt-CSD verboten hatte (queer.de berichtete). "Allerdings gibt es die Europäische Union, die solche Verbote aufheben würde", so der Rechtspopulist weiter. Auch Gerichte würden "sehr beeinflusst von dieser [LGBT]-Ideologie."

Kaczynski schlug daher vor, andere Wege zu finden, um die vermeintliche Ideologie "zu begrenzen". Es müsse verhindert werden, dass Homo- und Transsexualität "die polnische Kultur vernichtet und die polnische Kirche schädigt". Bereits im April hatte Kaczynski erklärt, dass er in LGBTI-Rechten eine Bedrohung für die Existenz Polens sehe (queer.de berichtete). Kaczynski gilt allgemein als Strippenzieher der PiS-Politik, auch wenn er keinen Regierungsposten innehat.

Katholische Kirche sieht LGBT als "anthropologischen Fehler"

Die PiS-Partei reagiert mit ihrer Politik auch auf eine Kampagne der katholischen Kirche gegen LGBTI-Rechte. Erst vergangene Woche hatte der Chef der Bischofskonferenz die Regierenden aufgefordert, sexuellen und geschlechtlichen Minderheiten keine Rechte und Freiheiten zu gewähren (queer.de berichtete). Wenige Tage zuvor hatte der Krakauer Erzbischof Marek Jedraszewski mit Blick auf Homo- und Transsexuelle von einer "Regenbogen-Pest" gesprochen (queer.de berichtete).

Andere hochrangige Geistliche unterstützten am Sonntag öffentlich diese harte Rhetorik von Jedraszewski, darunter sein Vorgänger als Krakauer Erzbischof, Stanislaw Kardinal Dziwisz, Erzbischof Waclaw Tomasz Depo (Tschenstochau) und Bischof Ignacy Dec (Świdnica). Im Rahmen der Wallfahrt nach Tschenstochau wiederholte auch Jedraszewski seine Attacke auf Nicht-Heterosexuelle – LGBT sei eine "Ideologie" und ein "anthropologischer Fehler", der die Herzen der polnischen Bürger vergifte, so Jedraszweksi. (dk)

#1 FliegenAnonym
  • 13.08.2019, 15:25h
  • ...und die KZ s wiedereröffnen oder ??? Was ist aus Polen nur geworden !!! Was sagt eigentlich unsere EU Ursula dazu ???
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#2 thorium222Profil
  • 13.08.2019, 15:26hMr
  • Die Gerichte sind der Aufklärung sei Dank von dieser ominösen LGBTI-Ideologie aka Menschenrechte beeinflusst.
    Im Übrigen finde ich es vollkommen unverständlich, wie man als Teil der LGBTI oder als Angehöriger von LGBTI noch in einer so absolut menschenverachtenden Institution wie der katholischen Kirche sein kann. Nicht zu fassen, was man da für einen Hass finanziert.
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#3 tchantchesProfil
  • 13.08.2019, 15:43hSonstwo
  • Antwort auf #2 von thorium222
  • Wenn es mal nur das wäre, aber wir finanzieren das alle mit unseren Steuern, egal, ob wir in diesem Drecksverein sind oder nicht. Stichwort: Reichskonkordat.
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