15 Kommentare
- 18.08.2019, 12:20h
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PS:
Und auch wenn das nicht Bundessache, sondern Ländersache ist, so ist es natürlich auch wichtig, in allen Bundesländern und allen Schulen verpflichtend jeweils altersgerechte Aufklärung zu betreiben.
Denn was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr. - |
- 18.08.2019, 13:16h
- Die Forderung nach Erweiterung Artikel 3GG und Schulaufklärung sind natürlich berechtigt.
Allerdings unternimmt auch die Community selbst zu wenig gegen Hasskriminalität.
Warum wird im CSD Motto nicht auf diese alltägliche Gewalt hingewiesen?
CSD-Mottos wie
- Schwul ist kein Schimpfwort
- Partner*in an der Hand, eine Faust im Gesicht
- Angespuckt, weil ich mein Geschlecht lebe
findet man vergeblich. Stattdessen sind die meisten CSD Mottos nichtssagende Allgemeinplätze, die aber nicht auf die alltägliche Diskriminierung und Gewalt hinweisen.
Warum sollte das dann auch breit in Medien oder von Politikern thematisiert werden, wenn nicht einmal wir selbst es tun.
Gleiches gilt für Demonstrationen der Community gegen derartige Gewalt. Wann war die letzte Demonstration, um darauf hinzuweisen? Und wie gut oder schlecht war sie besucht? - |
- 18.08.2019, 14:44h
- Da nützen keine "Aktionspläne", da müssen Täter doppelt so hart bestraft werden, wenn es sich um Hassverbrechen handelt.
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- 18.08.2019, 15:52h
- Das greift aber nur, wenn der Schaden schon da ist. Besser wäre, dass sowas erst gar nicht passiert.
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- 18.08.2019, 16:58h
- "Die" Politik wird LGBTI nur helfen, wenn die Community sich auf die Hinterbeine stellt und Druck macht. Das passiert aber nicht, gerade in Berlin werden ständig irgend welche Pseudo-Diskussionen geführt, in denen sich auffällig häufig alternde Schwule um sich selbst drehen und glauben, sie hätten die Deutungshoheit, wie man richtig schwul lebt - ich darf das sagen - ich bin selbst ein alternder Schwuler.
Es war nie die Mehrheit von LGBTI, die Veränderungen herbeigeführt haben, sondern immer Minderheiten in der Minderheit. Aber die fehlt gerade. Egomane Schreiberlinge und selbsternannte Polittunten, die einen Keil in die Community treiben (siehe Beißreflexe) helfen da nicht - im Gegenteil, sie zerstören Solidarität. - |
- 18.08.2019, 17:03h
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Sorry, aber das bringt gar nichts.
Jeder Täter hofft erst einmal nicht erwischt zu werden. Abschreckung funktioniert nicht einmal mit der Todesstrafe in den USA. Nach Deiner Logik dürfte es, auf Grund der Todesstrafe, kaum Morde geben - das Gegenteil ist der Fall.
Man muss mit den Tätern reden. Es gibt ja auch - zumindest im Jugendstrafrecht - den "Opfer-Täter-Ausgleich". Wenn sich der Täter mit seinem Opfer und(!) gleichzeitig seiner Tat auseinandersetzen muss, muss er zwangsläufig über sein Handeln nachdenken.
Bei Deiner harten Bestrafung macht der Täter aus Angst vor erneuten Bestrafung erst einmal nichts mehr; macht aber dann, wenn er wirklich sicher gehen kann, dass ihm nichts passiert, erst recht Schlimmes! - |
- 18.08.2019, 17:28h
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#6 berliner_bärchen
RIchtig, man dreht sich in Pseudodebatten im Kreis, aber eher nicht die älteren Schwulen, die haben meistens auch noch anderes zu tun, sondern die jungen Aktivist*innen.
Dass den älteren Schwulen, die ja offensichtlich die Klappe halten sollen, jetzt auch noch vorgeworfen wird, dass sie die Bewegung nicht in den Kampf gegen Gewalt auf der Straße führen - allmählich wirds lächerlich.
Auf der einen Seite will man die Älteren enterben, kriegt aber selbst nicht den Arsch hoch, es sei denn, es geht darum, eine Toilette umzubennen. Wenns darum geht, flippen alle aus und twittern sich die Finger wund.
Wo sind denn die jungen Queer-Aktivisten? Die sind doch vollauf damit beschäftigt, sich hysterisch und paranoid an Jan Feddersen, Elmar Kraushaar etc abzuarbeiten, die haben doch gar kein Interesse an Themen, bei denen sie nicht per se den alten schwulen weißen Mann verbal kreuzigen können. - |
- 18.08.2019, 17:45h
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Klar, wieso nicht direkt den Rechtsstaat aussetzen und die Delinquenten teeren und federn?
Bei allem Respekt, aber mit derlei absurden Forderungen kommt man doch nicht weiter. Davon abgesehen, dass dieselben mutmaßlich verfassungswidrig sind. - |
- 19.08.2019, 03:48h
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Wo bitte habe ich von der Todesstrafe geredet? Das ist DEINE INTERPRETATION! Hassverbrechen werden nicht nur in den USA härter als "normale" Verbrechen bestraft. Großbritannien und Frankreich sind nur zwei Länder, wo es zutrifft.
Und die hier schon angesprochene Prävention, z.B. in Schulen, bringt wenig, weil viele Kinder und Jugendliche durch ein religiöses oder/und faschistisches Elternhaus, gepaart mit dem Gruppendruck der eigenen Gruppe es oft unmöglich macht, Homophobie zu bekämpfen. Ein Beispiel:
In meiner Jugend (lang ist's her), gab es in der David O.McKay einen jüdischen Mitschüler. Die meisten, die auf die Schule gingen, waren Mormonen. Er wurde gemobbt, weil er sich von einigen Dingen fern hielt (seine Eltern, wie er, waren orthodoxe Juden). Er wurde gemobbt, weil er nicht wie die anderen sein wollte. Er wurde gemobbt, weil die Mormonen, obwohl sie damals judenfreundlich taten, eigentlich Antisemiten oft waren. Er hat am Ende die Schule verlassen müssen, nicht diejenigen, die ihn gemobbt haben!
Vielleicht haben sich einige bei dem Mobbing unwohl gefühlt, wollten eigentlich nicht mitmachen, doch sie ALLE aus seiner Klasse machten mit (ich war eine Klasse unter ihm, bekam aber alles auf dem Schulhof mit)! - |
Wie lange will die Bundesregierung noch wegsehen?
Wir brauchen endlich einen nationalen Aktionsplan gegen Homo- und Transphobie. Man hat ja damals in der Anfangszeit von HIV und AIDS gesehen, wie mit Aufklärung, Werbekampagnen, etc. unbegründete Ängste und Vorurteile genommen werden können. Das geht nicht von heute auf morgen, sondern dauert seine Zeit, muss aber irgendwann mal behoben werden.
Und auch volle rechtliche Gleichstellung (inkl. Art. 3 GG) ist wichtig. Das bringt nicht direkt gesellschaftliche Akzeptanz, aber indirekt. Wie will man gesellschaftliche Akzeptanz erwarten, wenn nicht mal der Staat uns voll akzeptiert?!
Wenn Union und SPD diese Dinge nicht umsetzen, müssen eben andere an die Macht.