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Statistisches Bundesamt
Fast 33.000 gleichgeschlechtliche Eheschließungen bis Ende 2018
Jede 14. Ehe, die seit der Gleichstellung im Herbst 2017 in Deutschland geschlossen wurde, besteht laut neuen Zahlen des statistischen Bundesamtes aus gleichgeschlechtlichen Paaren.

Immer mehr gleichgeschlechtliche Paare geben sich das Ja-Wort
- 19. August 2019, 10:38h 2 Min.
Seit der Einführung der gleichgeschlechtlichen Ehe am 1. Oktober 2017 haben bis Ende 2018 fast 33.000 schwule oder lesbische Paare geheiratet. Damit wurden 7,3 Prozent aller Ehen von gleichgeschlechtlichen Paaren geschlossen, wie aus Daten des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden hervorgeht, die der Nachrichtenagentur AFP am Montag vorlagen. Insgesamt heirateten in dem betroffenen Zeitraum 449.466 Paare. Zuerst hatte die "Rheinische Post" über die Zahlen berichtet.
Schwule Paare waren etwas größere Ehefans als lesbische Paare: Insgesamt heirateten 16.766 Männerpaare und 16.138 Frauenpaare. Allein in den letzten drei Monaten des Jahres 2017 hatten sich 6.080 männliche und 5.076 weibliche Paare das Jawort gegeben.
Unter allen gleichgeschlechtlichen Eheschließungen waren nach Angaben des Statistikamts 21.477 Umwandlungen von eingetragenen Partnerschaften in eine Ehe. Damit waren fast zwei Drittel der gleichgeschlechtlichen Eheleute bereits vor ihrer Hochzeit verpartnert.
Städte unter gleichgeschlechtlichen Paaren populärer als die Provinz
Bereits mehrere statistische Landesämter hatten Zahlen zu gleichgeschlechtlichen Eheschließungen vorgelegt. Dabei kam heraus, dass in Städten der Anteil von schwulen und lesbischen Ja-Wörtern weit höher war als in ländlichen Gebieten. So waren in der Bundeshauptstadt Berlin 16 Prozent aller Eheschließungen gleichgeschlechtlich (queer.de berichtete).
Der Bundestag hatte das Gesetz im Sommer 2017 nach jahrelanger Debatte verabschiedet (queer.de berichtete). Die Abstimmung im Parlament kam zustande, nachdem Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bei einer Veranstaltung vom Nein ihrer Partei zur Homoehe abgerückt war und erklärt hatte, in der Frage solle jeder Abgeordnete nach seinem Gewissen entscheiden. Merkel selbst votierte im Bundestag mit nein. (AFP/cw)
