Donald Trump klopft sich für seine LGBTI-Politik selbst auf die Schulter (Bild: The White House)
Donald Trump sieht sich offenbar als einsamer Vorkämpfer für LGBTI-Rechte. Das hat der Präsident zumindest am Dienstag während eines Besuchs des rumänischen Präsidenten Klaus Johannis im Weißen Haus erkennen lassen. In einer Antwort auf die Frage eines Journalisten zu LGBTI-Rechten erklärte er, dass seine Präsidentschaft "sehr gut" für die queere Community gewesen sei und er in dieser Gruppe große Unterstützung genieße.
Konkret wurde der Präsident gefragt, warum es seine Regierung "einfacher gemacht hat, LGBT-Menschen zu diskriminieren". Darauf antwortete Trump ausweichend: "Nun, ich habe gerade einen Award und die Unterstützung von der Log-Cabin-Gruppe bekommen – ich war sehr geehrt, das zu bekommen".
Weiter erklärte der amerikanische Staats- und Regierungschef: "Ich hab das sehr gut gemacht mit dieser Community." Er werde deshalb von vielen in der LGBTI-Community unterstützt. Der 73-Jährige verwies auf den schwulen Paypal-Milliardär Peter Thiel "und so viele andere". "Die stimmen total mit mir überein und finden die Arbeit, die ich tue, gut." Auf die Frage nach abnehmendem Diskriminierungsschutz für LGBTI ging der Präsident überhaupt nicht ein.
Tatsächlich hatten die Log Cabin Republicans, der größte LGBTI-Verband innerhalb der Republikanischen Partei, vergangene Woche dem Präsidenten ihre Unterstützung für die Wiederwahl 2020 gegeben (queer.de berichtete). 2016 hatten sie dieses "Endorsement" wegen fragwürdiger Positionen Trumps noch verweigert. Auf welchen Award sich der Präsident in seinen Aussagen bezog, blieb allerdings – wie bei vielen seiner Äußerungen – sein Geheimnis.
LGBTI-Aktivisten sind skeptischer
Die Unterstützung der Log Cabins führte zu Irritationen bei anderen LGBTI-Aktivisten, die Trump vorwerfen, aus Rücksicht auf evangelikale Homo-Hasser die Rechte von sexuellen und geschlechtlichen Minderheiten immer mehr einzuschränken. Beispiele seien etwa die Wiedereinführung des Trans-Verbots im US-Militär oder die fortschreitende Aufweichung des LGBTI-Diskriminierungsschutzes, die meist mit "Religionsfreiheit" begründet wird. Die LGBTI-Organisation GLAAD sammelt in ihrem Trump Accountability Project LGBTI-feindliche Rhetorik Trumps oder LGBTI-feindliche Initiativen seiner Regierung – inzwischen gibt es dort alle paar Tage neue Einträge. (dk)
Nun, ich denke, dass es nicht daran liegt, dass er schwul ist, sondern eher dass er Milliardär ist.
Trump hat die Steuern für Milliardäre stark gesenkt.
Im Kapitalismus verlieren Menschen wegen Geldgier ihre Menschlichkeit.