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"Promi Big Brother"

Jürgen Trovato: "Ich habe viele Freunde, die schwul sind"

Der TV-Detektiv findet es unfair, für homophob gehalten zu werden – bedient dann aber doch die üblichen Klischees.


Jürgen Trovato wurde am Sonntag bei "Promi Big Brother" rausgewählt (Bild: Screenshot Sat.1)

  • 22. August 2019, 11:39h 19 2 Min.

"Promi Big Brother"-Teilnehmer Jürgen Trovato weist Homophobie-Vorwürfe mit einem altbekannten Argument zurück. "Ich habe viele Freunde, die schwul sind. Da habe ich absolut nichts gegen", erklärte er im Interview mit dem Klatschportal "Promiflash".

Der 54-Jährige war in die Kritik geraten, weil er bei "Promi Big Brother" mehrere Male das Wort "schwul" oder "Schwuchtel" als Schimpfwort verwendet hatte (queer.de berichtete). Außerdem verbreitete er das Gerücht, dass Mitkandidat Zlatko Trpkovski schwul sei – unter anderem mit der klischeehaften Begründung, dass er Ohrlöcher habe und seinen Körper rasiere (queer.de berichtete).

Trovato erklärte gegenüber "Promiflash" weiter, er sei auch bereits vor seinem Einzug ins Big-Brother-Haus darum gebeten worden, derartige Äußerungen nicht vor laufenden Kameras zu machen. Das habe er eigentlich auch beherzigt, aber in der Show "dann eben vergessen". "Wenn man Schlaf- und Nikotinentzug hat, passiert einem das schon mal", sagte der TV-Detektiv, der durch die im RTL-Nachmittagsprogramm ausgestrahlte Scripted-Reality-Show "Die Trovatos – Detektive decken auf" bekannt wurde.

Trovato kritisiert Jochen Bendel

Kritik übte Trovato außerdem an Jochen Bendel, dem offen schwulen Co-Moderator von "Promi Big Brother – Late Night Show". Dieser habe ihm viele Dinge im Mund umdrehen wollen. In der Show hatte Trovato nach seinem Rauswurf am Sonntag bereits seine homophoben Ausbrüche verteidigt – und zwar mit den Worten "Ich hab viele Bekannte..", woraufhin ihn Bendel unterbrach: "Das sagen die Leute immer. Man muss mit solchen Sachen echt ein bisschen aufpassen. Ich fühl mich von dir nicht angegriffen, aber ich breche mal eine Lanze für andere Leute, denen es nicht so gut damit geht."

Das Schwule-Freunde-Argument wird inzwischen häufig von homophoben Promis angewandt. So hält etwa der US-Rocker Ted Nugent Homo-Sex für unnatürlich, Schauspieler James Woods trans Kinder für Psychopathen oder der philippinische Boxer Manny Pacquiao die Todesstrafe für Homosexualität für angebracht – alle drei weisen aber empört zurück, homophob zu sein, da sie nicht näher beschriebene "schwule Freunde" hätten.

Das Finale von "Promi Big Brother" wird am Freitagabend auf Sat.1 ausgestrahlt. Die dreieinhalbstündige Sendung beginnt um 20.15 Uhr. Sie wird um 0.40 Uhr wiederholt. (dk)

Wöchentliche Umfrage

» Schaust du "Promi Big Brother"?
    Ergebnis der Umfrage vom 19.08.2019 bis 26.08.2019

#1 Dont_talk_aboutProfil
  • 22.08.2019, 12:03hFrankfurt
  • Was ist an dem Viele-schwule-Freunde-Argument eigentlich so schlimm ? Ihr seit also gerne mit Homophoben befreundet oder was kann man aus der Ablehnung des Argumentes folgern ?

    Welche einigermaßen NACHPRÜFBARE Entlastung gegen den Vorwurf wäre besser ?
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#2 Still_IthEhemaliges Profil
  • 22.08.2019, 12:16h
  • Ja, offenkundig, Menschenhass bleiben lassen, bloß weil man dazu aufgefordert wurde, ist halt schon auffallend und unmachbar schwer, wenn man da so gar nicht dran gewöhnt ist.
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#3 DramaQueen24Ehemaliges Profil
  • 22.08.2019, 12:49h
  • Klar! Um die eigene Homophobie zu verdecken, werden "schwule Freunde" genannt, die vermutlich nicht wirklich existieren.
    Wie erbärmlich!
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